Erste Hilfspolizisten treten am Montag Dienst an
27. Juli 2016 | Politik | 16 KommentareInnenminister Holger Stahlknecht ist auf seine Idee, im Land zur Kostenersparnis Hilfspolizisten einzusetzen, sichtlich stolz. Die ersten Zwanzig, die ihre Ausbildung absolviert haben, will er in einer kleinen Feierstunde am Montag persönlich begrüßen und in den Dienst schicken. Die Ausbildung der ersten 20 Hilfspolizisten begann am 2. Mai 2016. Einstellungsbehörde ist die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord. Nur 12 Wochen mussten sie Kurse in Einsatzpraxis und Rechtstheorie absolvieren, und nun gehts auf Streife. Vorgesehen ist der Einsatz im Bereich der Verkehrsüberwachung. Die Hilfspolizisten werden mit der gleichen Uniform wie die Schutzpolizisten ausgestattet sein. Die Unterscheidung ist durch das (fehlende) Schulterstück gewährleistet. Die Hilfspolizei war lange Zeit in der Koalition umstritten, Gegner argumentierten, dass dies laut Polizeigesetz nur in Naturkatastrophen- und Notfällen zulässig sei. Personalmangel sei aber keine Naturkatastrophe.
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HansimGlück: Wie begegnest du denn deiner kleinen Amber-Manhattan? Baust du dich vor ihr auf und wirfst dein edles Haupt nach hinten? Oder näherst du dich ihr, wie es alle anderen auch tun? Dann kann man nämlich auch die Schulterstücke sehen. 🙂
Aber weder Amber noch Ambers Omi können mit den Schulterstücke etwas anfangen. Ob sie die nun sehen oder ob da überhaupt welche sind. Aber darum geht’s auch gar nicht, stimmt’s?
Heißen die wirklich „Hilfspolizisten“?
Der Name „Billigpolizisten“ wäre semantisch korrekter. Billig in der Ausbildung, billig in der Bezahlung und vor allem billig für den Innenminister und für den Finanzminister. Und so ziemlich sicher dann beschränkt in ihren fachlichen Kompetenzen.
Die kleine Omi und die kleine Amber-Manhattan, die dem Mann in Uniform nicht auf die Schulter schauen können, können also den Unterschied nicht erkennen.
Die HiPo war eben nicht mit „richtigen“ Uniformen ausgestattet, ebensowenig der „Nachbarschaftswachmann“ aka Blockwart oder der später auftretende sogenannte „Helfer der VP“.
Ich dachte, ich hatte es (nur) in der MZ gelesen, aber das mit den Uniformen steht auch hier im Artikel…
Interessant ist auch, was das Lemma Hilfspolizei bei Wikipedia liefert.
Hilfe!!!!
„Hilfslehrer, Hilfsarzt, Hilfssektretär, Hilfsoberbügermeister“
Nennt man auch Vertretung oder Aushilfen. Gibt es in allen von dir erwähnten Berufsgruppen.
Es gibt noch Hilfsorganisationen wie das Hilfswerk, Hilfshunde (auch: Assistenzhunde), Hilfsverben, und Hilfsnormen.
Ach ja, Hilfschüler gab’s und gibt’s auch noch. 🙂
„WiE erkenne ich eigentlich den echten Hilfspolizisten“
An der Uniform. Bei den „Echten“ ist die nicht selbstgeschneidert. 🙂
Hoffentlich nicht daran, dass sie hilfslos sind.
WiE erkenne ich eigentlich den echten Hilfspolizisten im Vergleich zum selbsternannten Nachbarschaftswachmann?
Was komm als nächstes? Hilfslehrer, Hilfsarzt, Hilfssektretär, Hilfsoberbügermeister?
Dann kommen die Vollpolizisten.
Was ist eigentlich, wenn Hilfspolizisten Hilfe brauchen?
Bekommen auch wir welche davon? „Einstellungsbehörde“ ist die PD Nord. Wir und damit auch die Peißnitz gehören zur PD Süd.
heute würde dann Bob Marley singen:
„I shot the sheriff, but I did not shoot the Hilfspolizist“.
Dürfen die dann auch durch das Naturschutzgebiet auf der Peißnitz, Nordspitzenweg, wie die anderen autofahrend flanieren?
Stolz? Es sollte ihm eher peinlich sein!
Da regen wir uns über den schlechten Ausbildubgsstand der Polizei anderswo auf und lassen dann Leute als Polizisten auf die Welt los, die gerade mal 12 Wochen schnellbesohlung hatten…
Aber das ist ja billiger…Der Zweck heilige eben alle Mittel. Dass man mit ein wenig weniger Personalabbau vielleicht ein besseres Ergebnis hätte erzielen können…geschenkt!