Erklärung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Veranstaltungshinweis

11. Oktober 2019 | Politik | Keine Kommentare

Wir sind schockiert von den Geschehnissen am 9. Oktober in Halle. Nie hatten wir erwartet, dass antisemitischer Terror wieder unsere Stadt heimsuchen würde.Ziel des Täters war es offenbar, noch einmal in Halle eine brennende Synagoge zu sehen und die dort am Jom Kippur Betenden zu ermorden. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und bei unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.Wir wollen unsere Arbeit in Halle an der Seite Israels und der jüdischen Menschen in unserer Stadt fortsetzen und laden deshalb zu unserer nächsten
Veranstaltungam kommenden Dienstag ein:


Am 15. Oktober 2019 um 18 Uhr (!)
im Hörsaal der Theol. Fakultät – Franckesche Stiftungen Haus 30

Arye Sharuz Shalicar aus Israel

liest aus seinem neuen Buch „Der neu-deutsche Antisemit: Gehören Juden heute zu Deutschland?“ und stellt sich anschließend der Diskussion auch zum Angriff auf die jüdische Gemeinde in Halle.

Arye Sharuz Shalicar wurde 1977 als Sohn jüdischer Eltern, die aus dem Iran geflohen waren, in Göttingen geboren. Er wuchs in Berlin auf. Als Schüler wurde er dort immer wieder von muslimischen Jugendlichen antisemitisch diskriminiert und angegriffen. In seinem ersten Buch „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ dokumentierte er diese Erfahrungen mit dem Antisemitismus der 1990er Jahre. Nach dem Abitur entschloss er sich,
Deutschland zu verlassen, um in Israel in Sicherheit als Jude leben zu können. Er absolvierte den Wehrdienst in der israelischen Armee und studierte an der Hebrew University in Jerusalem Internationale Beziehungen, Nahost- und Europastudien. Von 2009 bis 2016 fungierte er als Sprecher der israelischen Armee im Rang eines Majors. Seit 2017 ist er Direktor für Auswärtige Angelegenheiten im Büro des israelischen Ministerpräsidenten.

Die Ereignisse in Halle am 9. Oktober dieses Jahres unterstreichern, wie wichtig das Thema dieses Abends und unserer gemeinsames Nachdenken ist.

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