Norovirus-Ausbruch – Gemeinschaftseinrichtungen in Halle betroffen

11. April 2024 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Nach einem Anstieg von Magen-Darm-Erkrankungen in Kitas und Schulen der Stadt Halle (Saale) am vergangenen Wochenende wurde durch die Ermittlungen des Fachbereichs Gesundheit die Ursache identifiziert. In 33 von 50 eingereichten Stuhlproben betroffener Kinder und Erwachsener wurde das Norovirus Genotyp I nachgewiesen, während in einer Probe sowohl Genotyp I als auch Genotyp II gefunden wurden. Der Genotyp I, obwohl seltener, verursacht ähnlich wie der häufigere Genotyp II Magen-Darm-Erkrankungen.

Die Stadt Halle (Saale) erhielt zu Wochenbeginn 152 Erkrankungsmeldungen aus acht Gemeinschaftseinrichtungen, die alle von einem gemeinsamen Essenslieferanten versorgt wurden. Dieser informierte am Montag eigenständig die Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung über das Erkrankungsgeschehen.

Der Fachbereich Gesundheit leitete daraufhin umfangreiche Untersuchungen ein. Eltern erkrankter Kinder wurden telefonisch kontaktiert, um Informationen über das konsumierte Essen und den Beginn der Symptome zu sammeln. Mitarbeitende der Kantinen erhielten Stuhlröhrchen zur Beprobung, welche am Dienstag dem Landesamt für Verbraucherschutz übergeben wurden. Zusätzlich wurden die beiden Küchen des Anbieters in Halle begangen, und Proben aus dem zurückgestellten Essen wurden entnommen. Es wurden keine schwerwiegenden hygienischen Mängel festgestellt.

Mit dem Nachweis des Norovirus Genotyp I konnte der Erreger der Magen-Darm-Erkrankungen identifiziert werden. Dennoch wird weiterhin nach der genauen Infektionsquelle gesucht. Die ermittelten Daten werden derzeit vom Landesamt für Verbraucherschutz statistisch ausgewertet. Der Fachbereich Gesundheit hat heute weitere 22 Stuhlproben der Mitarbeiterschaft der Küchen zur Analyse versendet, deren Ergebnisse für morgen erwartet werden. Die Ergebnisse der Tupfer-Proben aus den beiden Küchen und die mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse der Lebensmittelproben stehen noch aus.

Die Stadt fordert die Öffentlichkeit auf, weiterhin Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und auf Hygiene zu achten, während die Untersuchungen fortgesetzt werden, um die Ausbreitung des Norovirus einzudämmen und weitere Erkrankungen zu verhindern.

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