Noch zweimal „Salome“ bei der Schillerbühne

2. Dezember 2016 | Kultur | Keine Kommentare

salome-schillerbuehneNoch zweimal besteht die Gelegenheit, die Tragödie „Salome“ von Oscar Wilde in einer Inszenierung der halleschen schillerBühne  zu sehen. Und zwar am heutigen Freitag, 2. Dezember, und am morgigen Sonnabend, 3. Dezember, im Puschkinsaal des Puschkinhauses in der Kardinal-Albrecht-Straße 6. Die Vorstellungen beginnen um 20 Uhr. Salome, die schöne Stieftochter des Königs Herodes Antipas, begehrt den Leib des eingekerkerten Täufers Johannes, dessen Name auf hebräisch „Jochanaan“ lautet. Aber der will nicht. Also pfeift Salome auf den Leib und fordert stattdessen seinen Kopf, welcher ihr auf einem silbernen Tablett serviert wird. Von dem toten Jochanaan holt sie sich den ersehnten Kuss, den der lebende ihr verweigert hatte. Alles Theater – Jochanaan-Darsteller Daniel Baldig wird natürlich nicht wirklich enthauptet – und dennoch: Heidrun von Strauch, die Leiterin der schillerBühne, hat ein höchst ergreifendes Stück inszeniert, das dem Zuschauer ein Auf und Ab der Gefühle beschert. Völlig unverständlich, wie und warum Salome, das Miststück, einen Unschuldigen einfach umbringen lässt. Doch wenn und vor allem: wie sie schließlich mit dem toten Jochanaan spricht – das weckt nicht nur Verständnis, sondern beinahe Mitleid… Die Liebe höret nimmer auf. Und die Hingabe der Theaterschaffenden an ihre Arbeit ebensowenig – wie beispielsweise an den Kostümen oder der Choreographie zu erkennen, in der Salome zum Geburtstag des Stiefvaters den Tanz der sieben Schleier tanzt. Sollte die Zeit für eine Kartenbestellung per Internet (www.t1p.de/schillerbuehne) oder per Telefon (Theater- und Konzertkasse 0345/5110777, schillerBühne 0345/3880474) nicht mehr ausreichen, bleibt immer noch die gute, alte Abendkasse.

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