Eichendorff-Bank wird restauriert

17. November 2020 | Kultur | Ein Kommentar

Die bekannte Eichendorff-Bank auf den Klausbergen wird restauriert. Am Dienstag, 17. November, ist das Denkmal durch den von der Stadt Halle (Saale) beauftragten Restaurator Siegfried Letsch demontiert worden, der die Steinbank in Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden aufwendig instand setzt. Die Stadt stellt für das Projekt Eigenmittel in Höhe von rund 32.000 Euro zur Verfügung. Die halbrunde Sandsteinbank mit dem mittigen Obelisken soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahres wieder aufgestellt werden.

Die aktuelle Restaurierung wird auch durch bürgerschaftliches Engagement unterstützt. Die Freunde der Bau- und Kunstdenkmale Sachsen-Anhalt e.V. stellten das Restaurierungsgutachten des Restaurators Arne Kästner zur Verfügung. Die Interessengemeinschaft Bronzeplastik Joseph von Eichendorff e.V. unterstützt die Instandsetzung mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro.

Die im Stil der Romantik errichtete Bank oberhalb des Saaleufers steht unter Denkmalschutz. Die Eichendorff-Bank wurde im Jahr 1899 durch den „Hallischen Verschönerungsverein“ als Erinnerungsstätte für Joseph von Eichendorff eingeweiht: Der bedeutende Dichter der Romantik studierte von Mai 1805 bis August 1806 in Halle Jura und Geisteswissenschaften. Zwei Jahre vor seinem Tod, im Jahr 1855, war Eichendorff noch ein zweites Mal zu einem Kurzbesuch in Halle. Mit seinem Gedicht „Bei Halle“, das den Blick von den Klausbergen auf die Saale und die Burg Giebichenstein beschreibt, setzte Eichendorff der Umgebung der Stadt ein bleibendes literarisches Denkmal.

Die Eichendorff-Bank bietet einen schönen Blick auf die Burg Giebichenstein. Für die Restaurierung wurde das Denkmal am Dienstag durch Siegfried Letsch (im Bild rechts) abgebaut  (Foto: Thomas Ziegler).

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