Das Leben der Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth

17. Mai 2021 | Buchtip, Kultur | 2 Kommentare

1842 gründen vier Frauen in der schlesischen Stadt Neisse einen Schwesternverein. Sie pflegen unentgeltlich bedürftige Kranke in ihren Wohnungen. Nach langem Ringen um die päpstliche und staatliche Anerkennung wächst der Orden schnell. Im Laufe seiner Geschichte sind die Ordensfrauen in insgesamt 17 Ländern aktiv.

Auch in Halle etabliert sich der Orden. Zeitweise sind allein in Halle (Saale) mehr als 100 Schwestern aktiv. Doch nach 1945 schwindet die Gemeinschaft im westlichen Europa; die ehemals fünf deutschen Provinzen des Ordens werden zu einer für Gesamtdeutschland zusammengelegt.

Im hallischen Ordenshaus leben heute noch knapp 30 Schwestern. Es ist die letzte Generation. Mit ihnen wird die Gemeinschaft des Ordens hierzulande zu Ende gehen, denn Ende Mai 2021 wird das Ordenshaus der Schwestern von der heiligen Elisabeth in Halle für immer geschlossen.

Der Band »Gottgewollt« porträtiert nun das Leben und den Alltag der Ordensfrauen. Die Autoren spüren einer Lebensweise nach, die aus der Zeit gefallen scheint angesichts einer Gesellschaft, in der individuelle Freiheit und Wohlstand zur zentralen Lebensorientierung geworden sind und legen diese anhand dokumentarischer Fotos und biografischer Interviews ansehnlich dar.

Print Friendly, PDF & Email
2 Kommentare

Kommentar schreiben