Dänische Minderheit drängt in den Bundestag

13. Juni 2019 | Kurznachrichten | 2 Kommentare

Aus dem fernen Schleswig-Holstein vermeldet die Partei der dänischen, friesischen und sonstigen Minderheit, der Sydsleswiksche Wählerverein (SSW), dass es ihn nach langer Abwesenheit wieder in den Bundestag drängt:

Die Partei der dänischen und friesischen Minderheit war einst im ersten Bundestag 1949-1953 mit einem Mandat vertreten. Nach zwei missglückten Versuchen des Wiedereinzugs, zuletzt 1961, nahm der SSW an keiner Bundestagswahl mehr teil. Doch das könnte sich jetzt ändern:

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Der Landesvorstand des SSW hat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, eine parteiinterne Diskussion zur Teilnahme bei Bundestagswahlen zu führen. Auf dem SSW-Parteitag im September sollen die Weichen für den Diskussionsprozess gestellt werden, eine Entscheidung könnte im Herbst 2020 fallen.

„Was wir Menschen in Schleswig-Holstein brauchen, sei es beim Klimaschutz, in der Verkehrspolitik, in der Arbeits- oder Sozialpolitik, findet in Berlin kaum Gehör, weil sich niemand mit Nachdruck dafür einsetzt. Es ist an der Zeit, dass eine Kraft in den Bundestag einzieht, die schleswig-holsteinische Interessen vertritt, ohne sich durch ihre Bundespartei, Länderchefs oder Lobbyisten vom Kurs abbringen zu lassen“, sagt SSW-Landeschef Flemming Meyer.

„Es gibt nur eine Partei in Deutschland, die in Schleswig-Holstein verwurzelt ist, frei von gestrigen Ideologien, der keine Bundespartei ins Handwerk pfuschen kann und die pragmatische, skandinavische Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit im Gepäck hat. Und das ist der SSW. Ich war mir noch nie so sicher, dass die Zeit für den Wiedereinzug in den Bundestag gekommen ist“, so Meyer.

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