Startseite Foren Halle (Saale) Passendorfer Damm nach der Flutkatastrophe

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  • #50863

    Nachfolgende Bilder zeigen die Spuren der Undichtheiten am landseitigen Deichfuß, die mit Sandsäcken abgedichtet wurden. Sie zeigen aber auch den ungepflegten Zustand der Deichgrasnarbe, welche die Deichverteidigungarbeiten bestimmt nicht erleichtert hatten.
    http://imageshack.us/a/img607/8295/ypyk.jpg
    http://imageshack.us/a/img826/7647/kshm.jpg
    http://imageshack.us/a/img547/6029/jm46.jpg

    #50870

    Da muss der Landeshochwasserbetrieb mal ne Schafherde drüberjagen.
    Sandsackauflast am Deichfuß bei Sickerstellen ist richtig. Hier hättens aber ein paar Säcke weniger sein können. Zwei Lagen mit Drainagen, höchstens 3.

    #50871

    In Hamburg bekommen m.W. die Schäfer Geld für das Beweiden der Deiche, in Halle müssen vermutlich die Schäfer Geld dafür bezahlen, also unterbleibt die Beweidung.

    #50873

    Richtig Wolli, das mit der Schafbeweidung habe ich kürzlich von einem Nordlicht erfahren.

    #50874

    Es dürfte nachts im hohen Gras mit Taschenlampen schwer gewesen sein, Sickerstellen zu finden.

    #50876

    Um so beachtlicher, dass es dort keine größeren Probleme grab.

    #50878

    Das wird lustig Schäfer Heinrich mit seiner Schafherde direkt an der B80.

    Beweidung ist am Passendorfer Damm in meinen Augen keine Option da nur durch ne einfache Leitplanke getrennt und die ist noch nichtmal durchgängig.
    Aber das dort noch nicht gemäht wurde fand ich auch seltsam, die hängen aber im ganzen Stadtgebiet hinterher mit den Pflegearbeiten.

    #50879

    Ich frage mich nur, warum machen die denn sogenannte Deichschauen, wenn doch nichts passiert? Ich habe z.B.im vergangenen Jahr jede Menge Wülmauslöcher im Deich festgestellt.

    #50880

    McPoldy, man könnte einen temporären Zaun entlang der Leitplanke einschlagen

    #50882

    Wird anderswo auch nicht anders gehandhabt…

    #50919

    Ich bin mir sicher das den Leuten die Altstadt und akkes was östlicch der Saale gebaut wurde, wichtiger ist als ein Stadteil deren Bevölerung mit den Füßen zeigt, das sie dort nicht wohnen will

    Jetzt hat HaNeu noch 30 000 Einwohner. Tendenz stark fallend. Lohnt sich überhaupt noch soviel Geld zu verwenden um einen sterbenden Stadtteil zukunftsicher zu machen.

    Müsste man sich jetzt nicht endlich nach über 20 Jahren dazu entscheiden, das Gebiet zurückzubauen und die Häuser stehen zu lassen, die auf Flächen stehen die hochwassersicher sind . Geld verpulvern, für Dämme und Brunnen, Schutzwände in zig Millionenhöhe zum Schutze Halle Neustadts?

    Und dann kommt in 5-10 Jahren eine 12 m Flut und der Stadtteil säuft doch ab, und das ganze Geld hätte besser zum Schutz der Altstadt verwendet werden müssen.

    #50922

    So viele Haushalte sind in der Innenstadt nun auch wieder nicht betroffen. Es dürften in Neustadt immer noch 30x mehr sein.

    #50924

    Woher kommen denn immer diese 30.000 ? Die letzte verfügbare Zahl aus 2011 sagt 44.700. Das wäre als selbstständige Stadt immer noch die 6. größte Sachsen-Anhalts.

    #50925

    Anonym

    30000 war die geschätzte zahl der zu evakuierenden Personen. also bis zollrain.

    kenno, der bewuchs am deich ließ bezüglich der meisten sickerstellen nur ein fröhliches rätselraten zu, da sich das Wasser im eigentlichen ablaufgraben einfach sammelte und dank der dort ebenfalls zahlreich.vorhandenen pflanzen dann einfach stehen blieb.

    mit Ausnahme der stelle aus dem ersten Bild. dort sprudelte das Wasser aus dem betonsockel des dort Ca 50cm aus dem Boden ragenden gullydeckels. es wurde daher ein brunnenartiges konstrukt darüber gebaut, wobei das eigengewicht des dort hinein flutenden Wassers irgendwann den Strom stoppen sollte. und die Umgebung wurde mit sandsäcken beschwert, um ein rückfließen des Wassers in den deich zu verhindern. offenbar wurde die brunnenkonstruktion später aufgegeben und die Säcke als zweites Feld genutzt.

    #50956

    Na roshi, jetzt bist du aber weit am Ziel vorbeigeschossen… wenn(!) dem so wäre, wär‘ ja HaNeu schon leer… Aber nun ist es nicht so, und wird wohl auch nicht. Es sei denn, du hättest die alleinseeligmachende Alternative für den „Rest“…

    Aber das trau‘ ich dir dann wiederum nicht zu…

    #50959

    Roshi, bei einer „12 Meter Flut“ säufst auch du ab. Übrigens, wer mit falschen Zahlen Stimmung macht, ist auch sonst nicht glaubwürdig.

    #50962

    @Paul Meier,
    ich kenne mich da auch nicht so genau aus, aber ich vermute, dass der Graben am Deichfuß das Sickerwasser aufnehmen und zu einem Einlaufbauwerk leiten soll, welches mit einem Kontrollschacht versehen ist und 50 cm rausragt. Wenn dort Wasser austritt, dann ist in der Kanalisation keine Vorflut mehr vorhanden. Das Sickerwasser könnte aber auch zu dem Schöpfwerk geleitet werden und über den Deich zur Saale.Das Schöpfwerk müßte aber , wenn das Siel für den Roßgraben geschlossen ist, ständig arbeiten, auch jetzt noch, wenn die Pumpen der südliche Brunnengalerie arbeiten würden. Ich habe aber am Fototermin kein arbeitendes Schöpfwerk gesehen.
    Hat Jemand an den Tagen der höchsten Flut etwas anderes festgestellt?

    #50963

    Der Feuerwehrleiter der die Sicherungsmaßnahmen am Gumritzer und Passendorfer Damm leitete, bezeichnete das halten der 6 m Dämme als ein Wunder, bei einem Flutpegel von 8,30 m.

    Jetzt müssten alle Dämme in Halle auf mindestens 9 m erhöht werden.
    Man kann sich ja mal den Spaß machen und ausrechnen wie hoch die Kosten dafür wären und awas alles umgeändert, verlegt oder neu gebaut werden müsste um eine solchen Damm Raum zu geben.

    Das war das 2 Mal innerhalb von nur 3 Jahren das Halle Neustadt abgesoffeb wäre.
    Wenn ich mir das hier so durchlesen, die Vorhaltungen, so wünsche ich mir fast das der Damm gebrochen wäre, und Halle Neustadtz in einer 1-2 m hohen Drckbrühe abgesoffen wäre.

    Die Hochwasser werden in den nächsten Jahren infoge Klimaveränderungen nicht weniger, wie es im 14 Jhr. und im 15-17 Jhr. auch war.

    Die Talsperren an der Saale, Mulde, Elster werden vorrangig nicht mehr für den Hochwasserschutz genutzt.
    Die Weiße Elster hat man im Süden Leipzig kanalisiert, Auenwälder zerstört und Bauland ausgewissen, Naherholungsgbiete sind entstanden, und sogar Flutbecken zu DDR Zeiten sind wegen dem Braunkohletagbau weggebaggert worden.

    Der Braunkohletagebau hat mehr in die die Geogologie in Mitteldeutschlands eingegriffen wie es die letzte Eiszeit tat.
    Aber anstatt sich um diesen Raubbau zu DDR Zeiten zu kümmern und abzumildern, hat das jetzige System gedacht. Toll mit den ganzen Löchern, Talsperren und der ganzen Natur kann man Geld machen, also her mit den Bugenehmigungen, den Naherholungsgebietnen, Einkaufsparks, Seebäder und Yachthäfen, wo die Natur stört wird sie gedämmt oder kanalisiert oder zubetoniert. Und jetzt hat man den Salat, weil man jahrzehntalang gedacht hat, man könne die Natur kontrollieren und beherrschen. Da denkt sich die Natur, treten wir doch diesem Mißgriff der Auslese mal tüchtig in den Arsch und zeigen ihm wie unbedeutend und klein er eigentlich ist..

    Aber vielleicht haben wir Glück und es baut sich noch mal Ende Juli oder im August eine Vb Wetterlage auf, und diesmal regnet es nicht 4 Tage sondern gleich mal 2 Wochen monsumartig und dann werden wir mal sehen, wie groß das Geschrei wieder ist und wie ruhig andere wieder werden.

    #50964

    Roshi besitzt Dutzende Wohnungen in Radefeld und Großkugel. Da selbst die Werbung „Verkehrsgünstig gelegen, auch nach London und Istanbul“ und die Verteilung von vergoldetem Ohropax nicht den gewünschten Mieterzulauf brachte, jetzt das.

    #50965

    @Roshi,
    dass die beiden Dämme überhaupt gehalten haben, ist in der Tat ein Wunder. Der Passendorfer Damm hatte ja bei dem HHW von 8,10 m bezogen auf den Messpunkt in Trotha noch etwas Luft. Ob er 6 m hoch ist, muß da nicht stimmen. Der Gimritzer Damm ist tiefer und hätte ohne die Sandsackaufbauten die höchste Flutwelle nicht überstanden.
    Die Angaben über dessen Auslegung gehen auseinander. Während der OB im Krisenstab einen relativen Wert bezogen auf den Messpunkt Trotha einen Wert von 6,40 m nannte, stand jetzt in einem unserer Artikel ein Wert von 7,40 m. Wie hoch die beiden Dämme in Auswertung der jetzigen Höchstmarke nun zu erhöhen wären, wird noch eine heiße Diskussion geben
    Der Umweltminister sprach ja im Flut-Bürgerforum schon von einer notwendigen Projektüberarbeitung bei der Ertüchtigung des Gimritzer Dammes!!
    Also lag die neue Deichhöhe schon vor der jetzigen Flut schon einmal fest.

    #50968

    @kenno, ja das Schöpfwerk lief ich hab es an mehreren Tagen gesehen wie auf der Saale Seite Wasser ausgetreten ist.

    #50969

    Kenno.

    Das Wasser am Gimritzer Damm stand etwa 1 m über der Deichkrone und nur noch eine massive Sandsackbarriere in Höhe einer Barrikade hat den Durchbruch verhindert.

    2 Meter höher müsste der Damm schon sein, mit neuer Kiesschichtung. der das Hochwasser ins Grundwasser drückt und nicht in die Oberfläche.
    Außerdem müsste schnell, sehr schnell , eine Lösung für die Brunnengalerie gefunden werden.

    Kann sich jeder ausmalen, welche kosten da auflaufen werden.

    Ich war bisher noch nicht im Bereich des MDR Funkhauses und der Stadtwerke. wie siehts eigentlich dort aus.
    Wie hoch war dort das Wasser?

    #50988

    @Roshi
    Deine soziale Kompetenz sprengt alle Dämme.
    Wie willst Du 40000 Menschen zwingen, umzuziehen. Und wohin sollen die ziehen?
    Ist Dir entgangen, das in den letzten Jahren mit viel Geld tausende Wohnungen in Halle vernichtet wurden?
    Und Großkugel und Ermlitz sind echt keine Alternative. 😉
    Denke mal nicht, das das so einfach ist, Enteignungen durchzusetzen, so wie sich das einige CSU Politiker denken.

    Eigentum muss im Enteignungsfall entschädigt werden.
    Nicht mal in Bayern könnten sie ihre Fantasien durchsetzen.
    Wie im Fernsehen zu sehen war, wird dort auch in den Überschwemmungsgebieten fleißig gebaut.

    #51184

    @Roshi,
    2 Tage nach der Flut (-80 cm) sah es vor der Einfahrt zur Tiefgarage wie folgt aus:
    http://imageshack.us/a/img545/1175/31hi.jpg

    #51240

    Da sollte mal von Eigentümerseite über eine mobile Flutmauer nachgedacht werden… jetzt ist Zeit, die baulichen Maßnahmen dafür vorzubereiten und durchzuführen…

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