Schkopauer Unternehmen Ecoment gewinnt AURA-Award für CO2-freie Zementproduktion

15. August 2024 | Bildung und Wissenschaft | 2 Kommentare

Die Ecoment GmbH aus dem Schkopauer Ortsteil Lochau wurde als erstes Unternehmen mit dem neu ins Leben gerufenen AURA-Award für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Der Preis, der vom Umweltministerium Sachsen-Anhalt Ende 2023 ins Leben gerufen wurde, würdigt herausragende Leistungen im Bereich klimaschonenden Wirtschaftens.

Der renommierte AURA-Award wird in der kommenden Woche von Minister Prof. Armin Willingmann persönlich an die Ecoment GmbH überreicht. Das Unternehmen hat sich durch die Entwicklung des weltweit ersten CO2-freien Zements hervorgetan. Mit dieser Innovation leistet Ecoment einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Förderung nachhaltiger Bauweisen.

Der AURA-Award richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, die in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Ressourcenschonung herausragende Leistungen zeigen. Die Auszeichnung umfasst neben einer Urkunde und einem Imagefilm im Wert von rund 3.000 Euro auch die öffentliche Anerkennung für das Engagement im Umweltschutz.

Die Einzigartigkeit des beschriebenen Zements liegt in seiner innovativen und patentierten Herstellungsmethode. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zementproduktionsverfahren, die intensive Rohstoffgewinnung, hohe Energieaufwendungen und erhebliche Umweltbelastungen erfordern, basiert dieses Verfahren auf der Nutzung von Industrienebenprodukten wie Filterstäuben und Aschen. Dies ermöglicht die Herstellung von Zement ohne den Abbau neuer Rohstoffe und ohne die damit verbundene Zerstörung der Natur.

Vorteile dieser Herstellungsweise:

1.Umweltschonend und CO2-frei: Das Verfahren kommt ohne Brennstoffe aus, was bedeutet, dass kein Klinker gebrannt werden muss. Dadurch reduziert sich der Energiebedarf um beeindruckende 88 %, und es entstehen keinerlei CO2-Emissionen. Das macht den gesamten Prozess extrem umweltfreundlich.

2. Keine industriellen Abfallstoffe: Während des Herstellungsprozesses entstehen keine Rückstände oder Abfälle, die entsorgt werden müssen. Stattdessen werden industrielle Reststoffe wiederverwendet, was die Nachhaltigkeit weiter erhöht.

3. Kein Schornstein erforderlich: Die Produktionsanlage benötigt keinen Schornstein, was auf die emissionsfreie Produktion hinweist und ein weiterer Beleg für die Umweltverträglichkeit des Verfahrens ist.

4. Zementähnliche Eigenschaften: Der hergestellte Baustoff weist hydraulische, reaktive und zementartige Eigenschaften auf, ähnlich einem herkömmlichen CEM II 32,5 L. Dies bedeutet, dass er in Betonmischungen den herkömmlichen Zement vollständig ersetzen kann, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.

5. Verbesserung von Beton: Durch die spezielle Zusammensetzung kann der Baustoff charakteristische nachteilige Eigenschaften von rein zementgebundenen Anwendungen gezielt verbessern. Dies könnte beispielsweise die Haltbarkeit, Rissbeständigkeit oder das Schrumpfverhalten betreffen, wobei die spezifischen Verbesserungen im Text nicht näher erläutert wurden.

Zusammengefasst bietet dieser Zement eine umweltfreundliche, nachhaltige und technisch ausgereifte Alternative zu herkömmlichen Zementprodukten, die sowohl in ökologischer als auch in bautechnischer Hinsicht überzeugt.

Weitere Informationen zum AURA-Award finden sich unter aura.sachsen-anhalt.de.

Über Ecoment: https://ecoment.eu/ueber/

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