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Meine Freundin Eiline hat viele Länder im Auftrag eines großen Reisebüros besucht, hat die wichtigsten Städte der Welt gesehen und wohnt jetzt wieder in Halle. Heute hat sie eine Rundgang durch Halle-Neustadt gemacht, hat auch die dortige Ausstellng besucht und mir ihren Eindruck wie folgt geschildert:
„Die Ausstellung. Ich bin außer mir! Lächerlich und sehr unwürdig. 6 Tafeln mit 12 Plakaten und einem ollen Modell aus irgendeinem Keller. Miniklein und ganz lieblos. Ich war beim Neustadt Centrum Gebäudemanagement, um mehr Infos einzuholen und im gläsernen Büro der MZ meine Enttäuschung kundtun. Da war ich nicht die Erste. Dem Repräsentationsbüro der Stadt schreibe ich auch noch einen Brief. Hier wurde zu viel liegengelassen. Ich finde das leider nicht angemessen für dieses Jubiläum für ein solches städtebauliche Ensemble.“
Das kann ich sowieso nachvollziehen. Diese ganze Lobhudelei auf diese Fehlplanung Neustadt finde ich eine Augenwischerei. Und bei dem Hinweis, es sei ja eine “ Bauhaus-Stadt“ muss sich jedem Architekturhistoriker der Magen umdrehen, und Gropius rotiert dabei im Grab. Bauhausstädte sind Tel Aviv und Brasilia, aber ganz sicher nicht Ha-Neu.
Eiline kritisiert die Darstellung zum Jubiläum, aber nicht das Konzept von Halle-Neustadt. Was ist denn daran eine Fehlplanung?
Das kann ich sowieso nachvollziehen. Diese ganze Lobhudelei auf diese Fehlplanung Neustadt finde ich eine Augenwischerei. Und bei dem Hinweis, es sei ja eine “ Bauhaus-Stadt“ muss sich jedem Architekturhistoriker der Magen umdrehen, und Gropius rotiert dabei im Grab. Bauhausstädte sind Tel Aviv und Brasilia, aber ganz sicher nicht Ha-Neu.
Fehlplanung? Gut Platte mag (mittlerweile) schwierig sein aber eigentlich war Neustadt sehr gut geplant, relativ viel Grün, gutes Verkehrskonzept usw., sehe da wenig Fehler.
Ich frage nochmal nach, was soll denn da eine Fehlplanung sein?
In die neuen Wohnungen zogen vor allem junge Leute, die brauchten keine Fahrstühle im Fünfgeschosser, die brauchten Kindergärten und die sind auch gebaut worden. Und es war schon damals klars, dass aus den jungen Leuten alte Leute werden, die keine Kindergärten aber altengerechte wohnungen brauchen. Eine Stadt wandelt sich immer und wird nie fertig.Oh Mann, da schreibt man mühevoll einen ausführlichen Beitrag mit verlinkten seriösen Quellen und dann wird der nicht veröffentlicht :(.
Oh Mann, da schreibt man mühevoll einen ausführlichen Beitrag mit verlinkten seriösen Quellen und dann wird der nicht veröffentlicht :(.
Mehr als ein Link führt immer dazu, muss halt dann freigeschaltet werden. (zitieren zählt auch als Link, wenn ein Nutzer markiert ist)
Hier eine interessante, lesenswerte Abhandlung von Peer Pasternack u.a.: „50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt. Idee und Experiment. Lebensort und Provokation“
50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt. Idee und Experiment. Lebensort und Provokation
Damit erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion.
Und wem das nicht genug ist, inzwischen gibt es von Pasternack auch „Pasternack, Peer (Hg.): Kein Streitfall mehr?“
Außerdem gibt es noch „Umstritten von Beginn an – 50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt“
„https://www.peer-pasternack.de/texte/31_2014d_Jb%20hall%20Stadtgeschichte.pdf
Lest das mal und dann meldet euch wieder …
Danke , Micha06 . Jetzt weiß ich, was ich heute Nacht zu lesen habe….
Wieso ist derDownload umsonst?Danke , Micha06 . Jetzt weiß ich, was ich heute Nacht zu lesen habe….
Wieso ist derDownload umsonst?
Peer Pasternack ist Wissenschaftler, der sich vor allem mit den Thema Hochschulpolitik befasst. Seine Beschäftigung mit Halle-Neustadt ist wohl eher sein Hobby, dass er auf Grund seiner Herkunft pflegt (s. den Wikipedia Artikel über ihn).
Ich habe ihn mal auf einer Konferenz über die „Third Mission“ der Hochschulen kennengelernt und danach gegoogelt was er „sonst so macht“, dadurch bin ich auf seine Halle-Neustadt Publikationen gestoßen.
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