Chemiepark Leuna: Neue Abwasserbehandlungsanlage für UPM-Bioraffinerie genehmigt

16. Mai 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Das Landesverwaltungsamt hat grünes Licht für die Erweiterung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage (ZAB) der InfraLeuna GmbH gegeben. Die Genehmigung wurde erteilt, um die Kapazität der Anlage für die Ansiedlung der Bioraffinerie des finnischen Unternehmens UPM zu erweitern.

Der Chemiepark Leuna im mitteldeutschen Raum bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der sich jedoch in ständigem Wandel befindet. Die InfraLeuna GmbH, Betreiberin des Chemieparks, hat erfolgreich Unternehmen mit Zukunftstechnologien nach Leuna gelockt, darunter die Bioraffinerie der UPM Biochemicals GmbH, die Kohlenwasserstoffe aus Holz herstellt.

Die Ansiedlung von UPM erforderte eine Erweiterung der Abwasserbehandlung, da zusätzliche Abwässer anfallen würden. Die InfraLeuna GmbH plante eine Investition von etwa 3,5 Millionen Euro für eine Vorbehandlungsanlage, um den organischen Abwasseranteil zu bewältigen.

Nach einem förmlichen Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung erhielt die InfraLeuna GmbH die wasserrechtliche Genehmigung zur Errichtung und Betreibung einer anaeroben Vorbehandlungsanlage (APREZAB) sowie eine geänderte Erlaubnis zur Einleitung gereinigten Abwassers in die Saale.

Die anaerobe Vorbehandlungsanlage wandelt organische Abfallstoffe in Biogas um und reduziert die organische Fracht um etwa 90 %, bevor das Abwasser in der ZAB Leuna weiterbehandelt wird. Das produzierte Biogas wird nach der Aufbereitung in das öffentliche Gasnetz eingespeist.

Die APREZAB steht kurz vor der Fertigstellung und wird rechtzeitig zur Inbetriebnahme der UPM-Bioraffinerie im Jahr 2024 einsatzbereit sein.

Zusätzlich plant die InfraLeuna GmbH eine weitere Erweiterung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage um eine dritte biologische Behandlungsstufe mit Investitionen von rund 13,5 Millionen Euro. Hierfür werden weitere Zulassungen beim Landesverwaltungsamt beantragt.

Die Obere Wasserbehörde des Landesverwaltungsamtes in Sachsen-Anhalt ist zuständig für wasserrechtliche Einleiterlaubnisse und Anlagengenehmigungen für Kläranlagen und vergleichbare Anlagen in der Chemischen Industrie.

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