Flaue Wirtschaft: Halle bleibt deutlich hinter Landesdurchschnitt zurück

19. Juli 2023 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Im Jahr 2021 verzeichnete Sachsen-Anhalt insgesamt ein Wirtschaftswachstum mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 68,3 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 6,3 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Besonders bemerkenswert war das höchste Wirtschaftswachstum in den Landkreisen Saalekreis (+13,5 %), Börde (+10,5 %) und Anhalt-Bitterfeld (+9,3 %).

Der Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld profitierten vor allem von überdurchschnittlichen Zuwächsen im Produzierenden Gewerbe. Im Gegensatz dazu verdankte der Landkreis Börde sein Wachstum dem Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation.

Halle hingegen blieb mit einem Wachstum von 3,6 % deutlich hinter der Landesentwicklung zurück. Das Produzierende Gewerbe wirkte sich abschwächend auf das Wirtschaftswachstum der Stadt aus, und insbesondere der Wirtschaftsbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen verzeichnete einen Rückgang der Wertschöpfung, was zu einer unterdurchschnittlichen Entwicklung beitrug.

Insgesamt erwirtschafteten die Landkreise mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes von Sachsen-Anhalt, wobei der größte Teil (39,6 %) aus dem Produzierenden Gewerbe stammte. Im Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld war der Anteil sogar noch höher, mit 49,4 % bzw. 45,5 %.

Die kreisfreien Städte, darunter Halle (Saale), dominierten hauptsächlich in den Wirtschaftsbereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, private Haushalte (40,2 %) sowie Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (23,8 %). Die Landeshauptstadt Magdeburg verzeichnete dabei das höchste Bruttoinlandsprodukt der kreisfreien Städte mit einem Wert von 9,0 Mrd. EUR.

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