Aktionstag zum Jahrestag der Drogentoten: Verbände rufen zu Gedenkkundgebung auf dem Markt auf
18. Juli 2023 | Politik | Ein KommentarAm 21. Juli 1994 starb in Gladbeck ein junger Drogenabhängiger. Seiner Mutter gelang es unter Mithilfe der Stadt, eine Gedenkstätte für ihren Sohn und andere verstorbene Drogenabhänbgige zu installieren. Dieser folgten in den nächsten Jahren weitere Orte der Erinnerung und Mahnung. Der erste Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige wurde 1998 begangen. Durch die Beteiligung von ca. 150 Organisationen und Initiativen in Deutschland hat sich der Gedenktag am 21. Juli zum größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegalisierter Drogen entwickelt. Auch international finden inzwischen zahlreiche Aktionen am 21. Juli statt, 2014 z.B. in Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Australien oder Schweden. Mehrere Verbände, wie der Deutsche Hanfverband, die Allianz für Menschenrechte, Tier- & Naturschutz (Tierschutzallianz) Magdeburg, der drobs Halle, der Aidshilfe Halle, der Piratenpartei, dem Halleschen Jugendwerk und den Jusos Halle wollen am 21. Juli 2023 der verstorbenen Drogengebrauchenden mit einer Kundgebung von 11 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz in Halle (Saale) gedenken.
Wiederholt hat sich die Zahl der Verstorbenen im Kontext illegaler Substanzen erhöht. Bundesweit starben im Jahr 2022 1.990 Menschen, das sind 164 Menschen mehr als im Jahr 2021.
In ihrem Aufruf wirft beispielsweise der Hanfverband den politischen Verantwortlichen Schuld an der steigenden Zahl von Drogentoten vor. Die Parolen lauten:
„Drogentod ist Staatsversagen!“ „Entkriminalisierung rettet Menschenleben! “ „Menschenrechte wahren und stärken! Würde schützen!“
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Diesen Hanfverband verstehe ich schon lange nicht mehr. Am Tag der Drogentoten sollte man nun gerade Hanf nicht ins Spiel bringen – denn Cannabis tötet bekanntlich nicht. Statt dessen fordert man, tödliche Drogen wie Heroin, Kokain oder Extasy zu legalisieren.
Das wäre, als wenn der Radfahrerverband ADFC am Tag der Verkehrstoten für die Aufhebung aller Tempolimits auf Autobahnen demonstrieren würde.