Vorwurf der Grünen: „CDU will Zugang zu Gymnasien erschweren – Ende der freien Bildungswahl ?“
20. Januar 2023 | Politik | 2 KommentareZur heute vorgestellten Forderung der CDU-Landtagsfraktion, verbindliche Schullaufbahnempfehlungen einzuführen und damit den Zugang zum Gymnasium zu erschweren, erklärt Dennis Helmich, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt:
„Das ist eine völlig absurde Idee. Die CDU-Landtagsfraktion möchte künftig den Zugang zum Gymnasium beschränken und damit Eltern und ihre Kinder bevormunden. Es wäre das Ende der freien Bildungswahl in Sachsen-Anhalt. Welches Problem soll dadurch gelöst werden? Wir gehören aktuell schon mit gerade noch 28 Prozent zu den Bundesländern mit dem geringsten Anteil an Abiturient*innen.
Die CDU-Landtagsfraktion weiß offenkundig nicht, wie sie die wirklich drängenden Probleme im Bildungsbereich lösen soll. Wer etwas für das Handwerk erreichen will, muss sich für eine höhere Qualität der Ausbildung einsetzen, die Berufsschullandschaft stärken und Ausbildungen angemessen vergüten.“
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@Gorki, ganz meine Meinung! Man muss einfach eine Messlatte anlegen und das können nur die Zensuren sein. Und das Verhalten muss auch einwandfrei sein. Ein Durchschnitt höher als 2 halte ich für angemessen.
Ich habe 2 Kinder und 3 Enkel = 5 Abiturienten*innen als Nachkommen, kenne teilweise deren Klassenkameradaden*innen und kann mir ein Urteil erlauben.
Bei vielen angeblich Abitur- ablegen- Wollenden sind es die Eltern, die das wollen, weil sie annehmen, dass die Kinder es dadurch „besser“ hätten im Leben. Dabei wäre eine gute Lehre als Facharbeiter für das Kind und die Gesellschaft besser, angefangen von den Lernergebnissen und dem Erfiolgserlebnis bei dem Jugendlichen. Man sollte auch bedenken, dass nur ein Abitur miit 2 oder 1 erfolgversprechend für ein anschließendes Studium ist.
Den Grünen scheint nicht ganz klar zu sein, dass bei den 28 % Abiturienten jede Menge Schüler dabei sind, welche von vornherein gar nicht auf ein Gymnasium gehen sollten. Bei unseren zwei Kindern (einer fertig mit Abitur, einer mittendrin) muss man sich bei manchen Mitschülern fragen, was sie überhaupt bei den gebotenen Leistungen (und geisterer Reife im Umgang mit Lehrern, Mitschüleren und manchmal sich selbst) überhaupt auf einem Gymnasium zu suchen haben.