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30. Oktober 2021 um 22:28 Uhr #408044
Wenn ich von unserem „Bücherhaus“ in der Wilhelm-Külz-Straße auf das schräg gegenüberliegende Gebäude der ehem. Post jetzt Sitz der HWG blicke, denke ich jedesmal, wie schön doch damals gebaut wurde.
Diese Schönheit vermisse ich bei neuen Gebäuden nahezu völlig, oder irre ich mich da?
Wo wird denn noch ein schones größeres Gebäude gebaut?30. Oktober 2021 um 22:40 Uhr #408045Ich finde das relativ neue Wohn- und Geschäftshaus Dorotheenstraße 11 gelungen.
30. Oktober 2021 um 22:51 Uhr #408046Wenn du „schön“ mit zeitgenössisch interpretierst, gibt es da eine ganze Menge. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, so sagt man. Und sie war auch immer vom gerade herrschenden Zeitgeist abhängig. Ästhetik, ja, gab es auch zur Kaiserzeit schon, später dann Bauhausmoderne, bayerische Postbauschule, etc. Jede Epoche hat ihren Zeitgeist, der sich natürli auch im Baustil prägte, hinterlassen.
30. Oktober 2021 um 23:37 Uhr #408047Warum bewundern jährlich Millionen von Touristen alte verschnörkelte Gebäude? Warum will niemand im Plattenquader leben, sondern im Paulusviertel? warum werden trotzdem Häuser gebaut, deren Form man sich von Schuhkartons abgeguckt hat? Wie nennt man den zeitgenössischen Baustil? Quadrik?
Kann man billiges Bauen mit Massenwohlstand rechtfertigen? Leider habe ich die Zahlen nicht mehr gefunden, aber so ungefähr war das doch in Loests Hof: 6 Personen auf 30m².
Es fehlt vielleicht die Identifizierung mit dem eigenen Wohnhaus. Ein Heimatgefühl, wenn man es schon von Weitem sieht, es an seiner Einzigartigkeit erkennt. Ich fand es schon schön, als nach der Wende die Plattenbauten farbige Anstriche erhielten. Ein Gewinn auch die Wandbilder oder abgestufte Höhen.31. Oktober 2021 um 12:11 Uhr #408050Massenwohnungsbau kann man vermutlich nicht viel besser machen.
Aber die öffentliche Hand oder wohlabende Unternehmen könnten doch aufwendiger und schöner bauen.31. Oktober 2021 um 16:05 Uhr #408053wohlabende Unternehmen könnten doch aufwendiger und schöner bauen.
Hast du schon mal eine Rundfahrt auf der Spree in Berlin gemacht? Da denkste du bist im Westen, wenn du die Architektur siehst. Architektur gibt es nach Bedeutung des Unternehmens. Bedeutende Unternehmen siedeln sich in bedeutenden Städten an. In Provinznestern gibt es nur Schachteln.
31. Oktober 2021 um 16:13 Uhr #408054Jede Stadt bekommt die Architektur, die sie verdient.
31. Oktober 2021 um 19:20 Uhr #408061Kubische Struktur ist nach Bauhausmanie. Und ob jemand im Plattenquader leben will, ist weniger seinem Willen, als seinem Geldbeutel abhängig. Außerdem brauchst du dich da nur mal im neuen Waldstraßenviertel umzuschauen; da gibt es auch neue Quader. Form follows fuction, ein beliebter Grundsatz, und meist nur auf eine Bodenplatte gesetzt, weil ein Keller schon zu teuer würde. Stattdessen Großgarage mit werkraum und Hauswirtschaftszimmer…
Öffentliche Hand darf nicht mehr aufwändig bauen; der Wirtschaftlichkeitsgrundsatz, heißt billigster Anbieter, hat Vorrang.31. Oktober 2021 um 21:00 Uhr #408065Die Freybergbrauerei wird sicher ein Hingucker, wie auch das neue Planetarium.
https://www.mcm-immobilienkonzepte.de/aktuelle-projekte/freyberg-brauerei
Ob und wann die geplanten Hotelklötze kommen, steht sicher noch in den Sternen.Bauhausmanie.
„Bauhausmanie“ ging aber nie in die Höhe.
1. November 2021 um 10:11 Uhr #408080„Bauhausmanie“ ging aber nie in die Höhe.
Schon mal was von Mies van der Rohe gehört?
1. November 2021 um 11:06 Uhr #4080901. November 2021 um 11:09 Uhr #408091Ich erlaube mir mal, mich, angereichert mit einem Link, zu wiederholen. Die Dortheenstraße 11 finde ich optisch gelungen:
1. November 2021 um 11:17 Uhr #4080941. November 2021 um 11:17 Uhr #408095Fahr mal nach Chicago.
1. November 2021 um 11:19 Uhr #408096Fahr mal nach Chicago.
Warum? Ich will dort nicht wohnen.
1. November 2021 um 13:40 Uhr #408105Wir sollten möglichst in Halle und Umland bleiben.
1. November 2021 um 13:53 Uhr #408106Ich werfe mal Brasilia mit ein, oder Shanghai (vom Ha-Neu-Architekten)
1. November 2021 um 15:30 Uhr #408109Ich kenne übrigens genügend Menschen, die in Ha-Neu wohnen, seit zig Jahren. Sie könnten, wenn sie denn wollten,(Geldbeutel ist nicht leer)überall wohnen. Wollen sie aber nicht.
1. November 2021 um 21:12 Uhr #408128Ist umgekehrt sicher genauso, nur nicht zu leisten. Wer es leisten konnte, wohnt heute in den Reihenhäusern der Röntgenstraße, im Seepark Saltmünde, in Lieskau, oder im Waldstraßenviertel. Da sind sie „für sich“, was immer im Reihenhaus das bedeuten mag
1. November 2021 um 21:43 Uhr #408130Warum? Ich will dort nicht wohnen.
Du könntest Deine Bildungslücken schließen, wenn es im „vollgefüllten Hirn“ noch Platz hätte.
1. November 2021 um 21:45 Uhr #408131Ich werfe mal Brasilia mit ein, oder Shanghai (vom Ha-Neu-Architekten)
Tel Aviv.
1. November 2021 um 21:48 Uhr #408132Der Neubau Burgstraße 38 ist ja von der Nokera-Seite verschwunden
1. November 2021 um 22:01 Uhr #408133„Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird das Bauhaus nicht zuletzt durch die Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus. In der Weimarer Republik wird die Wohnungsfrage ein wesentliches Element der Sozialpolitik.
Die zahlreichen Projekte des sozialen Wohnungsbaus werden vielfach bestaunt und bewundert. Wie in Stuttgart der Weißenhof oder in Karlsruhe der Dammerstock entstehen in vielen Städten Siedlungen unter Federführung von Bauhaus-Architekten.“ (planet-wissen)
https://www.iba27.de/wp-content/uploads/Weissenhofsiedlung_Postkarte-1927c-Freunde-der-Weissenhofsiedlung-2048×1281.jpg2. November 2021 um 07:38 Uhr #408137Das Bauhaus wurde 1932 geschlossen.
„1946 lernte Mies van der Rohe den Projektentwickler Herbert Greenwald kennen, der mit einem modernen Architekten Apartmenthäuser im ganzen Land realisieren wollte. Bis zu seinem Tod 1969 entstanden aus dieser Zusammenarbeit sechs große Wohnhochhausanlagen.“ (wikipedia)
Er hat sich den amerikanischen Bedingungen angepasst. Hat also mit dem „Bauhaus“ und den revolutionären gesellschaftlichen Ideen nichts mehr zu tun.2. November 2021 um 10:59 Uhr #408146Mies hat sich den amerikanischen Bedingungen angepasst. Hat also mit dem „Bauhaus“ und den revolutionären gesellschaftlichen Ideen nichts mehr zu tun.
Das kann man so nicht sagen. Das Bauhaus vertrat keine revolutionären gesellschaftlichen, sondern revolutionäre gestalterische Ideen.
Wikipedia zum Bauhaus:
„Die Entwürfe und Arbeiten … am Bauhaus werden als Teil von längerfristigen und auch länderübergreifenden Strömungen gesehen und unter Begriffen wie Funktionalismus, Klassische Moderne, Neue Sachlichkeit, Internationaler Stil oder Neues Bauen eingeordnet.“„Einige der Protagonisten des Bauhauses, wie … und Ludwig Mies van der Rohe, emigrierten in der Folgezeit in die USA, wo … bald schon der Einfluss der Bauhaus-Lehr- und Entwurfskonzeption deutlich wurde. Besonders in der Architektur … setzten sich Methoden und Lehrsätze des Bauhauses rasch durch.“
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