HAL ART Besuchermagnet am Wahlwochenende

30. September 2021 | Kultur, Nachrichten, Veranstaltungen | Keine Kommentare

Sehr zufrieden zeigten sich die Veranstalter der HAL ART 2021. Über 1.000 Besucher kamen am vergangenen Wochenende in die Georg-Friedrich-Händel-Halle, schauten und kauften Arbeiten lokaler und regionaler Künstler. Die Vielfalt und Qualität der Exponate war beeindruckend. Die Messe mit über 100 Künstlern war zuvor am Freitagabend in Anwesenheit von Staats- und Kulturminister Rainer Robra eröffnet worden. 

In seiner Eigenschaft als Stiftungsratsvorsitzender der Kunststiftung Sachsen-Anhalt übergab Robra gemeinsam mit der Stiftungsdirektorin Manon Bursian erstmals  den mit 1.000 € dotierten Sonderpreis der HAL ART. Er ging an die 1951 in Leipzig geborene und in Magdeburg lebende Malerin, Grafikerin und Kunsttherapeutin Anette Groschopp. Kulturminister Robra erklärte: „Ich freue mich sehr über den Sonderpreis der Kunststiftung, der auf der HAL ART verliehen wird, denn er unterstreicht den hohen Rang der Kunstmesse im Kulturbetrieb unseres Landes. Die HAL ART ist ein lebendiger Begegnungsort, an dem die Kunst ihren Weg in das Leben der Menschen findet.“ Anette Groschopp dankte für den Preis und erklärte: „Das große wertschätzende Interesse an meinem Werk ehrt mich – das habe ich lange nicht mehr erlebt.“ 

Frau Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport, gratulierte im Namen der Stadt Halle den Veranstaltern für die exzellente Ausrichtung der Kunstmesse. Ulf Herden, Organisator der HAL ART, erinnerte mit einer Aktion an den Antrag auf Umbenennung eines Teilstücks der Saalepromenade in Marguerite-Friedlaender-Promenade. Den Antrag hatte mit knapper Mehrheit der Stadtrat von Halle kürzlich abgelehnt. Am Messe-Samstag setzten sich  auch die Leiterin der Marguerite Friedlaender-Gesamtschule Romina Altenburg, der Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) Thomas Bauer-Friedrich, die Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt Manon Bursian, der Konzertveranstalter Ulf Herden, die Kuratorin der Messe Renate Luckner-Bien, der Maler und Grafiker Matthias Rataiczyk, die Koordinatorin der FrauenOrte Sachsen-Anhalt Anke Triller und die Kunsthistorikerin Katja Schneider noch einmal nachdrücklich für die Benennung einer Straße, eines Platzes, eines Ufers, eines Stadtviertels nach jener Frau, die mit ihrer Arbeit als Porzellandesignerin Halle bekannt gemacht hat, ein. Verlesen wurde dazu auch das Grußwort der Berliner Porzellan-Manufaktur. Darin heißt es: „Als erste Frau, die in Deutschland eine Keramikwerkstatt leitete, leisteten Marguerite Friedlaender-Wildenhain und ihre Entwürfe einen bedeutenden Anteil an der Entwicklung einer deutschen Design-Avantgarde für den Alltag. So setzte sie u. a. mit der Vasenserie HALLE und dem gleichnamigen Mokka- und Teeservice neue Maßstäbe für das Porzellandesign. Weißporzellan im Stile Friedlaender-Wildenhains, mit einer modernen, auf Dekore verzichtenden und auf das Wesentliche konzentrierten Formgebung im Sinne der Neuen Sachlichkeit, prägte über Jahrzehnte die Porzellangestaltung und erfreut sich bis heute, weltweiter Bewunderung.“ Man hofft nun, dass die formaljuristischen Hemmnisse für eine Umbenennung zeitnah ausgeräumt werden.

 

Kurz bevor die Messe am Sonntagabend zu Ende ging, vergab Dirk Neumann, Vorstandssprecher der Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG, den von seinem Unternehmen gestifteten und mit 500 Euro dotierten Publikumspreis. Die Messebesucher*innen hatten mehrheitlich für die junge Künstlerin Lisa Reichmann gestimmt.

(H.J. F.)

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