Startseite Foren Halle (Saale) Wer kennt die Negersiedlung in Halle?

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  • #394164

    Im 2.Halbjahr 1944 haben kriegsgefangene Schwarzamerikaner für ausgebomte Hallenser kleine primitive Häuser gebaut, die Hallenser haben diese Häuser als Negersidlung bezeichnet. Die Häuser stehen heute noch und sind bewohnt, wer kennt sie und wo stehen sie?

    #394246

    Im Umkreis von gut 150km gab es keine Stammlager für kriegsgefangene Amerikaner, und vor der Ardennenoffensive auch keine nennenswerten Anzahlen von Army-KGF, eher schon von der Airforce. Aber da waren Schwarzamerikaner kaum vertreten, zumal der Krieg für die US-Bodentruppen in Europa auch erst am 6.Juni 44 in Frankreich begann . Wo sollten die also wie hier nach Halle gekommen sein? Die größten STALAG waren Sagan und Barth, vorher noch Oberursel. Auch ist mir bisher nicht bekannt, daß es im STALAG eine Unterscheidung nach Rassen gegeben haben sollte. Eine Unterscheidung in Mannschaften und Offiziere gab es hingegen schon. Und bis zum großen Osterangriff 1945 gab es in Halle keine nennenswerten Zahlen ausgebombter Hallenser; die beiden Großangriffe am 7.7. und 16.8.44 galten beide den Siebel Flugzeugwerken und waren sehr präzise, mit Kolateralschäden in Mötzlich (Heilandskirche…)
    Ob du da nicht irgendeiner Story aufgesessen bist?

    #394262

    Zwei alte Hallenser haben mir unabhängig von der „Negersiedlung“ erzählt, bei dem einen ist sie als Negerdorf bekannt.
    Die Argumente, woher die Schwarzamerikaner gekommen sein sollen, teile ich, vielleicht waren es Franzosen ?
    Fakt ist, dass es diese Siedlung gibt und von alten Hallensern als Negerdorf oder Negersiedlung bezeichnet wird, ich kenne die Siedlung.

    #394263

    Auch ist mir bisher nicht bekannt, daß es im STALAG eine Unterscheidung nach Rassen gegeben haben sollte

    Warum soll es in Gefangenenlagern keine Rassentrennung gegeben haben? Wo sie doch zu Hause nicht gemeinsam auf einer Bank sitzen durften.

    #394270

    @ Wolli: Wenn du sie kennst, warum fragst du danach, dann lass doch mal die Katze aus dedm Sack…ts,ts,ts…als ob der Tag nicht aufregend genug wäre…

    #394278

    Dann will ich vorerst soviel verraten: im Süden ist sie nicht, kein Wunder, dass du sie nicht kennst.

    #394282

    @ Wolli- denn sache doche mah, wo se richtch is. Sowas, warum machsten so e Jeheimnis draus??? 🙂

    #394283

    Mein Großvater, aufgewachsen im Rockendorfer Weg, erzählte mir vom „Negerdorf“. Damit wurde die Siedlung um den südlichen Ammendorfer Weg bezeichnet. Während in den Ende der 20er Jahre errichten Scholle-Häusern oberhalb des Pestalozziparkes Familien auf zwei Vollgeschossen + Dachgeschoss lebten, waren es um den südlichen Ammendorfer Weg Mitte der 30er Häuser mit eineinhalb Geschossen. Dort wohnten auf engem Raum besondes kinderreiche Familien. Das wird wohl die Assoziatin zum „Negerdorf“ gewesen sein.

    #394285

    1927

    Die Bergarbeiter Siedlung in der oberen Brückenstr. und in der oberen Kanenaer Str. (nördliche Seite) wurde bezogen. Im „Volksmund“ wird sie als „Negersiedlung“ bezeichnet.

    https://www.ammendorf.de/index.php/zeittafel/1900-bis-1999?showall=1

    Es hat halt nichts mit Afrikanern zu tun, sondern mit Kohlpechrabenschwarzen Bergleuten. Auch wenn der Threadersteller das erfreut zum Anlass genommen hat, mit „verbotenen“ Worten zu sticheln.

    #394286

    1927

    Die Bergarbeiter Siedlung in der oberen Brückenstr. und in der oberen Kanenaer Str. (nördliche Seite) wurde bezogen. Im „Volksmund“ wird sie als „Negersiedlung“ bezeichnet.

    https://www.ammendorf.de/index.php/zeittafel/1900-bis-1999?showall=1

    Es hat halt nichts mit Afrikanern zu tun, sondern mit Kohlpechrabenschwarzen Bergleuten. Auch wenn der Threadersteller das erfreut zum Anlass genommen hat, mit „verbotenen“ Worten zu sticheln.

    #394287

    @ Wolli: Wenn du sie kennst, warum fragst du danach, dann lass doch mal die Katze aus dedm Sack…ts,ts,ts…als ob der Tag nicht aufregend genug wäre…

    @Elfriede, Pflanzenrätsel akzeptierst Du und freust dich eifrig mitzumachen, aber andere Rätsel sollten wohl lieber illegalisiert werden?
    Ich finde die Frage toll – vor allem die Aussicht auf Erkenntnis.
    Bin schon richtig gespannt. Würde mir mehr interessante Rätsel wünschen.

    #394292

    Es ist in Richtung Lettin.

    #394294

    Mitnichten@Hans, ich finde Rätsel gut. Ich war so in Spannung und neugierig, was und wo das sein könnte! Nun wird es noch rätselhafter…mit den Bergleuten ist das recht einleuchtend in Ammendorf. Wir sitzen ja förmlich auf Kohle in Halle, das sah man deutlich beim Bau des neuen Ritterhauses, leider nur Btaunkohle, aber immerhin erwärmte sie wenigstens im Eiswinter 1946/47 die Zimmer auf lauwarm. Steinkohle ist ein bisschen weiter weg, Saalkreis, Plötz, Wettin und Kupfer hammer ooch…zejaar jeferdert! Un dr Heidesee is je ooch emah enne Grube jewesn…
    Solche „Nejer“ wie se Hei-wi beschreibt, hatt mr in der DDR noch zahlreich ( Mitarbeiter= Fahrer und Arbeiter vom Kohlehandel). So etwas habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. Wohl aber mich erinnert, dass ich auch die Kohlen so in den Keller schleppen musste wie Angelika Domröse im Film „Paul und Paula“. So wurden bei uns Kohlen angeliefert, einfach auf die Straße gekippt. Nun sieh mal zu, wie du sie in den Keller kriegst! Im Nachhinein kann man da nur noch heulen.

    #394295

    Wir sitzen ja förmlich auf Kohle in Halle, das sah man deutlich beim Bau des neuen Ritterhauses,

    Und gegenwärtig auch in der Mansfelder Straße.

    #394300

    So? Wo’enne jenau? In der Mansfelder Straße, ausgangs der Ankerstraße rechts, war übrigens unsere Kohlenhandlung bis 1949, der Inhaber hieß Darge. Die Braunkohle wurde zentnerweise geholt, wenn man Glück hatte und überhaupt welche vorrätig war und wenn noch Marken an der Kohlenkarte waren.

    #394323

    https://up.picr.de/40738679wx.jpg
    Da hinten wo das Auto fährt, auf der rechten Seite der Nordstraße ist das Negerdorf, die Häuser sind versteckt hnter Bäumen.

    51° 30′ 50,43“ N

    11° 55′ 16,37“ O

    #394432

    Dann muss es wohl doch eine Metapher Richtung Kohle sein. In Dölau gibt es noch Straßen, wie „An den Schachthalden“, „Zechenhausstraße“, das ist unweit, in sicherem Abstand von dort. Das Schacht- und Senkgebiet muss irre groß sein – in Dölau darf deshalb an vielen Stellen nicht mal gebaut werden – manche Gebäude mussten dort sogar rückgebaut werden, Begründung: unsicherer Baugrund, aufgrund ehemaliger Bergbautätigkeiten.

    Ob das aber zeitlich passt? Könnte auch sein, dass das Bau-Gebiet Überschwemmungsland der Saale war, Torfgrund aufwies und damals dunkle/schwarze Erde bei den Fundamentarbeiten ausgehoben, vielleicht sogar in Ziegeln oder Mörtel verarbeitet/verbaut wurde.

    Halle (Saale)

    #394478

    Endlich konnte Wolli mal wieder das! Wort von der Leine lassen.

    #394479

    .ammendorf.de/index.php/zeittafel/1900-bis-1999?start=2

    Kohlekumpel, wie vermutet!

    #394497

    dann stimmt Wollis #394323 nicht – das Bild geht Richtung Lettin…

    #394499

    Die Koordinaten habe ich bei googlearth entnommen

    #394500

    redhall hat das Dorf aber in Ammendorf lokalisiert – Lettin ist nicht richtig.

    eher etwa:
    51° 26′ 0.575″ N 11° 59′ 37.799″ E

    (obere Kanenaer Straße? – keine Ahnung – Kanenaer Weg ist recht weit nördlich…)

    #394530

    redhall traut sich doch nicht, das Wort Neger zu schreiben oder auszusprechen, der ist kein glaubhafter Zeuge für des Negerdorf.

    #394534

    Diese Lust, immer und immer wieder das Wort auszusprechen, in der Annahme, man könne damit Aufmerksamkeit auf sich ziehen, erinnert schon an Kinder, wenn sie unbedingt „AA“ sagen müssen und sich darüber kaputtkringeln.

    #394537

    Sehe ich auch so, hei-wu. Übrigens gibt’s jetzt die bretanische Variante v on COVID 19. Soll mit den üblichen Lest’s nich nachweisbar sein. Na dann.

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