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- Dieses Thema hat 23 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren, 2 Monaten von wolli.
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28. Februar 2021 um 10:10 Uhr #393118
Gestern wäre Willi Sitte 100 Jahre geworden. Interessiert offenbar kein Aas in Halle an der Saale. Hiermit will ich an den großen Maler erinnern.
28. Februar 2021 um 10:14 Uhr #393120Ehrlich gesagt interessiert mich Wolfgang Beltracchi mehr.
28. Februar 2021 um 10:19 Uhr #393121Hat doch keine was dagegen, oder?
28. Februar 2021 um 10:25 Uhr #393122Es sei denn, du würdest Sitte verübeln, dass er auch malen kann, wie die alten Meister. Kunstfälscher war er aber nicht. Aber vielleicht interessiert dich der kriminelle W.B. gerade deshalb?
28. Februar 2021 um 10:27 Uhr #393123Abgesehen dass Merseburg tiefe Provinz ist, hat man die Sitte-Galerie infolge zu einseitiger Ausrichtung auf Sitte vor den Baum gefahren. Was ich schon immer sage, die fetten Jahre sind vorbei und die Verantwortlichen haben den Schuss nicht gehört.
28. Februar 2021 um 17:18 Uhr #393144Keiner hat besser vorgeführt, wie der Kunstbetrieb funktioniert als Beltracchi.
Zu Sitte: Er konnte zweifelsfrei malen. Wird zumindest auch im MDR gewürdigt:
Aber es wie beim Bücher schreiben. Auf den Inhalt kommt es an. Seine Motive haben mir nie zugesagt.
28. Februar 2021 um 17:27 Uhr #393145Wolfgang Beltracchi
Passt besser in die heutige Zeit!
„Sein Name: Wolfgang Beltracchi. Seine Profession: Kunstfälscher. Über 300 Kunstwerke hat Beltracchi eigenen Angaben zufolge gefälscht.“https://www.srf.ch/news/panorama/kriminal-einmaleins/die-faelschungen-des-herrn-beltracchi
28. Februar 2021 um 19:29 Uhr #393174Schon mal aufgefallen? Wenn im Staatsfernsehen von drittklassigen Journalisten über die DDR berichtet wird, werden immer kleine Gehässigkeiten eingebaut. Sehr bekannt: Erichs Lampenladen zum Palast der Republik. Oder zur „Schwalbe“ : geliebt und gehasst. Oder aktuell, im Volk hieß es : Lieber vom Leben gezeichnet als von Sitte gemalt. Und an anderer Stelle wettern sie gegen HateSpeech. Manchmal gibt es auch guten Journalismus. Kann es ein, dass es einen Unterschied zwischen externen und internen Journalisten gibt? Oder gibt es auch bei den Externen welche, die sich andienen wollen?
28. Februar 2021 um 19:47 Uhr #393177Selbst beim MDR:
„Politische Funktion in Verbrecherstaat“…alles schlecht! Das hört nie auf. Gewinner müssen immer weiter gewinnen, selbst wenn es den Verlierer nicht mehr gibt.
https://www.mdr.de/kultur/ausstellungen/willi-sitte-geburtstag-halle-100.html28. Februar 2021 um 22:22 Uhr #393184Ja, es ist, wie schon die Altvorderen sinnig erkannten: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Da gibt es Beispiele fast ohne Ende, wo sich die Journaille von Ausländern den Kopf gerade rücken lassen mußte…
Macht aber nichts, denn zumindest der alte DDR-Kalauer ist uptodate.
Und damit haben „wir“ doch auch wieder gewonnen…
28. Februar 2021 um 22:38 Uhr #393176Interessiert offenbar kein Aas in Halle an der Saale.
Nein – lieber still sein, sonst nehmen die CDUler uns den, denke da an Jähn, auch noch weg. Wie früher – is besser.
https://www.zeit.de/2021/09/willi-sitte-kunst-ddr-mauerfall-100-geburtstag/komplettansicht
1. März 2021 um 00:41 Uhr #393188Sitte hat mit seiner kommunistischen Grundüberzeugung, seinen Beziehungen, seinen Einflussmöglichkeiten, seinen Privilegien, seinen Westreisen, seiner anerkannten Malkunst, seinen Finanzen, seinem Ruhm und seinem Westauto nicht erkennen wollen und vielleicht auch nicht erkennen können, dass das Sozialismusprojekt gescheitert ist und die DDR nur noch ihrem Ende entgegen gestolpert ist.
Wie so viele alte Männer konnte er sich das Scheitern nicht eingestehen.
So ist er an den Sozialismus glaubend gestorben. Deshalb wird an seinen Bildern immer der Geruch einer sozialistischen Diktatur hängenbleiben.1. März 2021 um 06:35 Uhr #393193Wenn alles weg muss, was gescheiterte Systeme repräsentiert, muss aber noch allerhand weg.
1. März 2021 um 08:44 Uhr #393197Ach wolli, in dieser Hinsicht tust du mir einfach nur leid.
1. März 2021 um 17:05 Uhr #393221Wolli,ist dein Gewissen rein????
1. März 2021 um 20:25 Uhr #393232Nein, z.B. was ich über euch Linke denke, sollte man nicht denken.
1. März 2021 um 20:48 Uhr #393235
AnonymNein, z.B. was ich über euch Linke denke, sollte man nicht denken.
Nicht jeder war ein Wehrmachtsdeserteur der mit den Partisanen gegen den Faschismus kämpfte, wie Willi Sitte. Klar, dass Du damit ein Problem hast.
2. März 2021 um 10:48 Uhr #393256Für Deserteure habe ich großes Verständnis, wer kämpft schon gern mit Todesgefahr, wenn man an die große Idee von der Verteidigung des Vaterlandes nicht glaubt. Normalerweise läuft ein Deserteur zur gegenerischen Armee über und ist dann als Gefangener erstmal relativ sicher. Eine italienische Armee gab es aber nicht mehr und zu den Alliierten ging es vermutlich von seinem Einsatzort aus nicht. Er hätte sich als Deserteur bei Zivilisten verstecken müssen, wenn er gefasst worden wäre, wären er und seine Verstecker erschossen worden, also war er bei den Partisanen am sichersten.
Das kommt der Wahrheit sicher etwas näher.2. März 2021 um 11:05 Uhr #393257Ein Blick in Wikipedia hätte genügt:
„Willi Sitte wuchs als drittjüngstes Kind eines deutschen Bauern, Gründungsmitglied der Tschechoslowakischen Kommunistischen Partei (KPTsch)…auf“
Aber als was wuchs eigentlich Ulrike Wünscher auf? Vielleicht können da die InvestigativJournalisten der MZ mal ran. Privatleben ist zwar Privatleben, aber der Werdegang von Volksvertretern muss öffentlich sein.2. März 2021 um 16:19 Uhr #393295wolli, verrenne dich nicht in deinem Hass auf alles, was du der ehemaligen DDR zu verdanken hast. Und was Willi Sitte anbetrifft; guck richtig hin – lies viele Bücher, nicht nur eins.
2. März 2021 um 16:24 Uhr #393296Wie haben wir zu DDR-Zeiten gesagt: Lieber vom Leben gezeichnet als von Sitte gemalt 😉
2. März 2021 um 22:07 Uhr #393304Ich lese gerade Luis Corvalan „Gespräche mit Margot Honecker über das andere Deutschland“, ISBN 9783360009500
Ist das in Ordnung?2. März 2021 um 22:48 Uhr #393305Sehr gut! Dafür kriegst du von mir ein Bierchen.
3. März 2021 um 12:34 Uhr #393338Am besten hat mir die Biografie von Werner Eberlein „Geboren am 9.November“ gefallen, der Mann ist mir sympathisch. Am Ende der DDR 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Magdeburg. Sohn eines Kommunisten auf Augenhöhe mit Ernst Thälmann, nach Moskau emigriert, Sohn Werner , genannt Wolodja, hinterher, Vater vom NKWD erschossen, Wolodja aber weiter gäubig an Stalin, dann in der DDR Chefdolmetscher, das ist der große Mann, der immer auf den Fotos mit Ulbricht etc. und Russen zu sehen ist. Eine ehrliche Haut vom Politbüro aber nicht so sehr gelitten.
Kurzum, ich empfehle das Buch. -
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