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- Dieses Thema hat 26 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 4 Monaten von Anonym aktualisiert.
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26. Oktober 2020 um 12:46 Uhr #383796
Was sich unser Peter immer gewünscht hat, ist dank Vermittlung des Kulturministers und Leiters der Staatskanzlei in Magdeburg, Rainer Robra(CDU), in Erfüllung gegangen. Der geschäftsführende Gesellschafter der GETEC ENERGIE HOLDING GmbH, Dr. Karl Gerhold (CDU), ist der Millionär, vermutlich sogar Milliardär, der Peter Sodann mit seiner Büchersammlung unterstützt. Peter darf Bücher in einer Magdeburger Lagerhalle einlagern und Klaus Gerold finanziert sogar auch das neue Literaturcafe „Bücherkiste Peter Sodann“ im Breiten Weg 29 in der Magdeburger Innenstadt.
Zur Eröffnung der „Bücherkiste“ war die Magdeburger Politprominenz erschienen, offensichtlich in dem Wissen, dass man sich mit dem Engagement für Bücher positive präsentieren kann.26. Oktober 2020 um 13:02 Uhr #383798Endlich mal ein richtiger Ossi-Laden.
26. Oktober 2020 um 14:39 Uhr #383804Wenn der Kaffee noch aus Vietnam kommt, der mit DDR-Hilfe dort angebaut wurde, und in dem Buch „Die Spur der Steine“ geschmökert werden kann, dann ist das Glück vollkommen.
29. Oktober 2020 um 07:09 Uhr #384017Sodann gibt sich Illusionen hin. Die Zeit hat sich weiter gedreht. Wenn sie mitunter auch etwas „überdreht“ ist.
29. Oktober 2020 um 09:06 Uhr #384018Wenn deine Auffassung zutreffen würde, dürfte es auch keine Museen geben und auch keine Konzertstätten, die klassiche Werke aufführen. Die gibt es aber, obwohl sich die Zeit weiterdreht.
29. Oktober 2020 um 12:12 Uhr #384036Wie jeder gute DDR Leseratte habe ich meine eingene „Sodann- Sammlung“ Ergänzt um einiges an „Neuer Literatur“.
Der Prophet gilt nichts in der eigenen Stadt, Leider.2. November 2020 um 16:28 Uhr #384353Ist wie mit Sitte. Hat dafür in Merseburg eine tolle Bleibe.
2. November 2020 um 17:11 Uhr #384354Die Sitte Ausstellung ist insolvent und wird schließen, ……
Hat sich da was geändert?2. November 2020 um 17:47 Uhr #384356Der Sitte war schon ein durchtriebener Typ. Seinen Bildern nach zu urteilen. 🙂
2. November 2020 um 18:10 Uhr #384365Habe ich wieder gepennt, teu, wusste ich noch nicht. Passt aber dann doch zum Thema.
2. November 2020 um 18:21 Uhr #384367Es ist der Verein, der insolvent ist… Und die Ausstellung wird ohnehin an die Moritzburg umziehen, weil sie dort nächstes Jahr zum Jubiläum präsentiert wird… 100. Geburtstag des Malers.
Schlimm genug, daß Halle das bisher negiert hat, aber was will man von einem kulturfernen sportaffinen OB anders erwarten. der war ja noch nicht mal beim Bundeswettbewerb(!) Jugend musiziert dabei…2. November 2020 um 19:49 Uhr #384374Ich bin gespannt, ob Besucher in „Sodanns Bücherkiste“ kommen und in der DDR-Büchern stöbern und auch welche kaufen. Am ehesten werden DDR-Kinderbücher gekauft.
2. November 2020 um 21:04 Uhr #384364Ich hatte etliche dieser Reihe im Bücheregal stehen:
https://i.ebayimg.com/images/g/rCYAAOSwB8ZfjU5Y/s-l1600.jpg
Welcher Jugendliche heutzutage kennt sie überhaupt? In einer Zeit wo der Name eines Aufklärers dem eines Politikers weichen muss. Sie kennen die meisten sicher nicht. Wer kennt denn noch den „Faust“? Wir hatten eine Woche „Weimartage der Jugend“ Mit Faust I, Faust II und Faust-Ballett,
Ich bin der DDR dankbar für die humanistische Bildung, die sicherlich die Grundlage für meine heutige Einstellung gelegt hat.
Ganz unbeliebt von mir so was im Deutschunterricht: „Charakterisiere Tinko“!
Aufregend die vorsichtige Systemkritik in „Spur der Steine“ und in der Simonow-Triologie. Aber wer liest so etwas heutzutage noch?
Hier mal ein Buchclub65-Jahresprogramm
http://4.bp.blogspot.com/_DJ9oC9p8yiQ/SYlmsMX80CI/AAAAAAAAB-g/0KEahoa78hE/s1600/buchclub2.jpg25. Februar 2021 um 22:05 Uhr #392956Ich bin gespannt, ob die Bücherkiste Peter Sodann in Magdeburg wegen Corona geschlossen ist. Als Buchhandlung darf sie öffnen, als Cafe und Bibliothek muss sie schließen.
28. Februar 2021 um 10:13 Uhr #393119Und ich bin gespannt, wann Halle die Bücherkiste von Peter Sodan in seine Heimatstadt Halle holt, wo sie hingehört.
28. Februar 2021 um 10:34 Uhr #393124Wieviel gute Literatur bleibt denn übrig, wenn man die Propaganda aussortiert? Und die gute wird heute noch verlegt. Ewig währende Horrorvorstellung: „Charakterisiere Tinko!“
28. Februar 2021 um 11:04 Uhr #393125Wenn du damit Erwin Strittmatter (der heute noch verlegt wird und damals im Westen übrigens auch) abtun willst, dann biste wirklich arm drann.
28. Februar 2021 um 11:11 Uhr #393126Da bleibt nicht viel übrig, wir merken es doch bei unseren Bücherbasaren.
Außerdem hat sich die Erde weitergedreht, auch gute Literatur aus der alten Bundesrepublk wie Böll, Lenz, Frisch etc.pp wird nicht mehr gekauft, es gibt ja hunderttausende neue Bücher.
Wenn der Millionär, den Staatsminister Robra unserem Peter vermittelt hat, in Halle eine Sodannsche Bücherkiste mit Cafe finanziert, ist dagegen nichts zu sagen. Mit privatem Geld könnten noch viele andere private Sammlungen gezeigt werden.28. Februar 2021 um 11:12 Uhr #393127Eine Stadt,in der man keine Bücher verbrennt! oder Bilder!
28. Februar 2021 um 11:35 Uhr #393128Der Vater von Tinko kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück und will nun dem Dorf beibringen „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!“ Das hat nichts damit zu tun, dass ich LPGs und industrielle Landwirtschaft für gut gut halte, eher mit dem Einprügeln des obengenannten Slogans.
Falls es dich beruhigt: Ich habe kaum noch Belletristik im Regal stehen, aber „Ein Dienstag im September“ und „Schulzenhofer Kramkalender“ stehen noch dort. Hast du die auch im Regal stehen? Aber Tinko doch sicherlich?28. Februar 2021 um 22:30 Uhr #393185wolli, das ist selbst in einer Universitäts- und Landesbibliothek so, wenn Professoren der Meinung sind, daß es das alles doch viel besser schon digital gäbe…
Untergang des Abendlandes? Sicher nicht, aber läßt tief über Qualitäten und Qualifikationen des wissenschaftlichen Überbaus blicken…1. März 2021 um 00:54 Uhr #393190Noch hält sich das gedruckte Buch und der Deutsche Bibliothekverband,die Organisatoren der Buchmessen und die ganze Branche verbreiten Optimismus für das gedruckte Buch, aber ich bin als Änhänger des gedruckten Buches skeptisch. Die öffentlichen Bibliotheken funktionieren sich zu Kulturhäusern und angesagten Treffpunkten um, versuchen mit allen möglichen Dingen, die wenig mit Büchern zu tun haben, Leute in die Biblothek zu locken und damit auch Leser zu gewinnen.
Und Lesesäle in den wissenschaftlichen Bibliothek sind nicht mehr notwenig, wenn die Bücher digitalisiert sind und zuhause auf dem Computer gelesen werden können.1. März 2021 um 06:41 Uhr #393194Die Zeiten sind vorbei, wo man sich die Wände mit Büchern, fast alle nur einmal gelesen, vollstellte. Unter unendlicher Mühsal suche ich vor Urlaubsreisen in den Wühltischen wie nach einem goldenen Ei in einem Misthaufen. Gelesen werden sie verschenkt.
1. März 2021 um 17:23 Uhr #393223In den Wühltischen solltest du nicht suchen, die Stadtbibliotek wartet auf dich.
1. März 2021 um 17:36 Uhr #393224Das stimmt, aber die Marx-Engels-Gesamtausgabe bekommt man da nicht. Kein Zeichen von Angebotsvielfalt.
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