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26. März 2020 um 07:27 Uhr #371832
Ich möchte hier gerne mal die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für Halle diskutieren. Die werden sicher nicht ausbleiben.
Was befürchtet ihr? Was hofft ihr? Was gibt es für Auswege? Wie kann man Dinge als Bürger effektiv abfedern, wenn der Staat es nicht mehr schafft?
26. März 2020 um 10:37 Uhr #371841Hoffen, dass die Maßnahmen von Bundesregierung und Landesregierung greifen. Je länger es geht, desto schwerer wird es, aktuell bereinigt sich ja vor allem der Markt.
26. März 2020 um 11:12 Uhr #371844
Anonymsolange die Kontaktverbote sich lediglich auf das Freizeitverhalten und nicht auf die Arbeitsbedingungen beschränken, sehe ich schwarz für die Pandemie-Kontrolle.
26. März 2020 um 11:17 Uhr #371845Das Problem ist die schlichte Anzahl an potentiell betroffenen Angestellten, Firmen, Vereinen, Institutionen usw., die praktisch nichts dafür können, aber einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, dass das Virus in seiner Ausbreitung gehemmt wird. Die Liquditäts reicht bei vielen nur für ein paar Wochen. Je länger dies alles andauert, desto mehr gelange ich zur Überzeugung, dass unser Wirtschaftssystem damit nicht wirklich umgehen kann. Entweder kommt eine Schuldenbefreiung per Gesetz – so eine Art „reset“ – oder es wir eine Sondersteuer auf Einkommen und Vermögenswerte geben müssen, um eine solidarische Absicherung zu gewährleisten. Hartz IV kann doch wohl kaum die Antwort sein.
26. März 2020 um 11:20 Uhr #371846solange die Kontaktverbote sich lediglich auf das Freizeitverhalten und nicht auf die Arbeitsbedingungen beschränken, sehe ich schwarz für die Pandemie-Kontrolle.
Ein sehr wichtiger Punkt. Wenn die Ansteckungskurve nicht in den Griff zu bekommen ist, laufen wir de facto (wahrscheinlich) auf das Experiment der gezielten Durchseuchung zum Aufbau einer Herdenimmunität hinaus, nehmen aber das Leben vieler Menschen in Kauf. Das betrifft dann insbesondere viele Regionen mit demographisch ohnehin problematischer Altersstruktur. Bedeutet dann aber auch, dass lokale Geldkreisläufe zusätzlich gekappt werden. Eigentlich ein Drama ohne Ende, egal wie man es betrachtet…
Auch haben viele Menschen noch nicht verstanden, dass private Zusammenkünfte von Menschen, die nicht zu einer Familie gehören, ebenso unterlassen werden müssen, soweit möglich.
- Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 3 Monaten von Stadt_für_Kinder.
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26. März 2020 um 12:17 Uhr #371860Der deutsche Staat hat einen Verschuldungsspielraum wie sonst kaum ein anderer. Auf Dauer werden aber die öffentlichen Mittel, die jetzt für Corona-Hilfen eingesetzt werden, aber aus Steuereinnahmen finanziert werden.
26. März 2020 um 13:08 Uhr #371870Wie soll es denn sonst gemacht werden?
26. März 2020 um 13:32 Uhr #371880Zum Beispiel Umverteilung von Geld von denen, die ihr Gehalt weiter bekommen, aber wirtschaftlich nicht an der Krise leiden an diejenigen, die für die Allgemeinheit ein Opfer erbracht haben, die ihren Geschäftsbetrieb schließen mussten, um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu schützen.
Das wäre solidarisch! Aber es ist eben illusorisch, wo die Solidaritätsbekundungen spätestens nach der Krise verstummen.
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26. März 2020 um 13:51 Uhr #371885
AnonymZum Beispiel Umverteilung von Geld von denen, die ihr Gehalt weiter bekommen, aber wirtschaftlich nicht an der Krise leiden an diejenigen, die für die Allgemeinheit ein Opfer erbracht haben, die ihren Geschäftsbetrieb schließen mussten, um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu schützen.
Ich weiß nicht, warum du hier eine Sondersteuer nur für Angestellte (und andere abhängig Beschäftigte) willst. Das ist Solidarität nur innerhalb einer sozialen Schicht. Eine Sondersteuer auf große Vermögen wäre vielleicht angebrachter.
26. März 2020 um 14:02 Uhr #371888Ihr fabuliert hier über einfache Antworten auf hochkomplexe Fragen. Das machen doch angeblich nur Rechtspopulisten?
26. März 2020 um 14:28 Uhr #371889Eine Sondersteuer auf große Vermögen wäre schon längst angebracht gewesen. Man sieht ja, wohin die Ökonomisierung in den Krankenhäusern führt, wo konkret das Geld fehlt, Personal, Ausstattung etc.
26. März 2020 um 14:37 Uhr #371890Große Vermögen, guckt euch die Aktienkurse an da werden derzeit große Vermögen minimiert. @SfK und du meinst echt in Staatlichen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gäbe es mehr Personal und mehr Equipment? Das glaubst du doch selbst nicht. Die Pflege ist heute schon so teuer das sich die Pflege die derzeit in Heimen existiert kaum noch jemand leisten kann, die Heimkosten explodieren jährlich auf Grund von Personalkostensteigerungen. Das wäre übrigens in staatlicher Hand nichts anderes.
26. März 2020 um 14:47 Uhr #371891Ich meine, dass der Gesunheitssektor ganz überwiegend in staatlichen Händen ist, was die Krankenhäuser betrifft. Ist also keine Unmöglichkeit, wie du meinst. Die Aufstockung der Finanzierung von Krankenversorgung und Medizinforschung ist auch keine unmögliche Sache. Siehst ja, was unser Gesundheitsminister gerade alles sagt und was er ändern will.
Was die Pflege angeht: Solange der Staat Anreize für kapitalorienriete Pflegeheimbetreiber schafft, die Pflege durch Angehörige jedoch mit einer Art Aufwandsentschädigung honoriert, wird sich an den von dir beschriebenen Problemen nichts, ja rein gar nichts ändern.
7. April 2020 um 13:14 Uhr #372759Ausnahmslose alle Experten meinen, dass Fußballspiele und Diskotheken für sehr lange Zeit ohne Gäste auskommen müssen. Auch Kinos und Theater sind quasi fraglich. Das wird nicht nur Halle verändern.
7. April 2020 um 14:53 Uhr #372769Ausnahmslose alle Experten meinen, dass Fußballspiele und Diskotheken für sehr lange Zeit ohne Gäste auskommen müssen. Auch Kinos und Theater sind quasi fraglich. Das wird nicht nur Halle verändern.
Ein Fußballspiel bei dem nur die Heimmannschaft auf dem Platz steht ist ziemlich albern. Da hat jemand die Spielregeln nicht begriffen. Und wenn Kinos und Theater fraglich sind, werden sie dann abgerissen?
Was sind denn das für Experten und für welche Expertise stehen sie denn? Wer hat sie zu Experten gemacht?
Schon sehr merkwürdig.
7. April 2020 um 14:56 Uhr #372770Zum Beispiel Umverteilung von Geld von denen, die ihr Gehalt weiter bekommen, aber wirtschaftlich nicht an der Krise leiden an diejenigen, die für die Allgemeinheit ein Opfer erbracht haben, die ihren Geschäftsbetrieb schließen mussten, um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu schützen.
Das wäre solidarisch! Aber es ist eben illusorisch, wo die Solidaritätsbekundungen spätestens nach der Krise verstummen.
Diese Umverteilung von Geld gibt es schon und gab es sogar schon vor der derzeitigen Krise. Nennt sich Einkommensteuer.
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