GMD Ariane Matiakh will Halle vorzeitig verlassen
30. Januar 2020 | Kultur | 4 KommentareVon dem frischen Wind, den Ariane Matiakh in die Orchesterszene von Halle brachte, versprach man sich viel. Begeistert hatte sie seinerzeit die Orchesterleitung in Halle übernommen. Das hallesche Konzertpublikum freute sich nach Jahren mit sich würdevoll gebenden männlichen GMDs auf die engagierte schwungvolle junge Französin. „Sie wolle alsbald nach Halle ziehen“, versprach sie auf der Pressekonferenz nach ihrem Vertragsschluss mit der TOO Halle. Ihre Vorzüge als Dirigentin weiß man natürlich auch anderswo zu schätzen. Und für eine junge Künstlerin ist es natürlich außerordentlich attraktiv, auch an anderen berühmteren Orten Erfolge zu feiern. Ariane Matiakh spürte wohl schon bald die Limitierungen in Halle. Die Räumlichkeiten für die Orchesterproben entsprachen nicht ihren Vorstellungen, sind aber kaum in kurzer Zeit zu ändern. Da die Verhandlungen zum vorzeitigen Ende des Vertrages dem Vernehmen nach laufen, werden wir wohl noch auf eine aufklärende Stellungnahme warten müssen. So traurig der vermutlich baldige Weggang der Straßburgerin ist, so richtig war es doch, dass die Wahl damals auf sie fiel. Ihr Weggang ist gewiss schmerzlich, aber kein Grund zu anhaltender Trauer. Die hervorragend besetzte Staatskapelle Halle war und ist für exzellente Dirigenten attraktiv. Die Lücke, die Frau Matiakh hinterlässt, wird hoffentlich rasch geschlossen werden. (H.J.F.)
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Die Räumlichkeiten für Orchesterproben sind meilenweit weg von „nobel“. Sie sind akustisch schwierig und haben überhaupt keine Aufenthaltsqualität. Immerhin verbringen die Musiker einen Gutteil ihrer Arbeit mit Proben – jeder Bürohengst bekommt mehr Tageslicht.
Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten.
Ja, das Hallespektrum doziert wieder im Landessinne.
Die Kulturstadt Halle – durch Magdeburg ins Kostenchaos gestürzt – hat in der Kultur eben keine großen Spielräume mehr. Das soll wohl so sein!
Die Nichtkulturstadt Magdeburg hat denselben Kulturetat und ihr wird Unterstützung per Koalitionsvertrag zugesagt. Die Kulturhauptstadtbewerbung als weiteres Entwicklungshilfeprogramm für Magdeburg!!!
Dazu sagt weder der obige Beitrag, noch die MZ und sonstwer in diesem erbärmlichen Bauernland etwas.
„Die Räumlichkeiten für die Orchesterproben entsprachen nicht ihren Vorstellungen, sind aber kaum in kurzer Zeit zu ändern.“
Nobel geht die Welt zu Grunde. Das war bislang kein Grund für schlechte Musik der Staatskapelle.