Startseite Foren Halle (Saale) Tierquälerei im Namen der Stadt Halle

Ansicht von 18 Beiträgen – 1 bis 18 (von insgesamt 18)
  • Autor
    Beiträge
  • #34545
    #34570

    Vermutlich, weil im Zoo die notwendige Fachkenntnis vorhanden ist, und man dort weiß, dass die Haltung von Rentieren ausgesprochen problematisch ist.

    #34573

    Wo finde ich denn die Rentierhaltung im Wirtschaftsplan des SMG?

    #34586

    hei-wu, bist du überschriften-schreiber bei der bildzeitung?

    #34587

    Nur frage ich mich was das für Betreuer sind, misten die nur aus und stellen Futter hin.
    Wenn ein Tier irgend eine Krankheit hat verändert sich das Verhalten, das geht mit dem Fressen los und ein Tier was vorher zutraulich war wird vielleicht agressiv oder lässt sich nicht mehr anfassen.
    Oder reden wir über Bakterien die so gefährlich waren das sie die Tiere über Nacht getötet haben.
    Auf jedenfall zeigt sich das Tierhaltung in die Hand von Fachleuten gehört.

    #34594

    Auch von Haustieren?

    #34595

    Also ich muss mal eine Lanze für die Leute vom Goldberg brechen.
    Das sind durch die Bank ausgebildete Tierpfleger, die die Tiere auch sofort dem Arzt vorstellen, wenn da was erkennbar ist.

    Diese Krankheiten erkennen ist das Problem. Ein krankes Rentier verzieht sich nicht wie ein Hund winselnd in irgendeine Ecke, das zeigt keinerlei Auffälligkeiten im Verhalten. Das rennt solange rum, bis es umfällt. Überlebenswichtige Strategie von Mutter Natur, bloß keine Schwäche dem Jäger (Wolf) vermitteln…
    Das ist bei vielen Wildtieren oder Haustieren, die dem wilden Leben nahestehen, so.
    Eine Herde hat zudem prima Ansteckungsmöglichkeiten, wenn ein Tier erkrankt, dann haben es sehr schnell alle, bevor die Inkubationszeit beim ersten Tier überhaupt rum ist.
    Beim richtigen Krankheitserreger fällt dann das erste Tier urplötzlich um, dann gehts innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen Schlag auf Schlag und die Betreuer sind nicht nur mit den Nerven am Ende, sondern auch völlig unvorbereitet davon überrascht worden.
    Das wenigste was die dann dort noch brauchen können, sind irgendwelche Wichtigtuer, die ihnen die Fachliche Kompetenz absprechen wollen.Ich für meinen Teil drück den Mädels und Jungs draußen auf dem Goldberg viel lieber die Daumen, daß der Rest der noch da ist, es schafft.
    Fachleute sind sicher nicht das Problem am Goldberg, auch die Haltungsbedingungen stimmen dort.

    Was da nun los ist, kann viele Ursachen haben. Von verseuchten Futtermitteln über eingeschleppte Krankheiten bis hin zu einem bösartigen Zeitgenossen, welcher die Tiere vergiftet, ist alles möglich. Das wird die Obduktion erweisen. Hoffen wir nur, daß da keine Tierseuche eingeschleppt wurde, welche den kompletten Bestand gefährdet.

    Die Sterblichkeitsrate bei Rentier-Wildfängen liegt im Übrigen bei 70% in den ersten 6 Monaten, die Sterblichkeitsrate bei Nachzuchten bei rund 15-30% in den ersten 6 Monaten. Das sind Erfahrungswerte eines mir bekannten Züchters aus Finnland.

    Die Haltung von Rentieren ist schon immer problematisch gewesen, es gibt kaum ein domestiziertes Haustier, welches noch derart nahe an der wilden ursprünglichen Lebensweise ist, wie das Rentier.Das Rentier ist im Gegensatz zu den bekannten üblichen Haustieren zudem in der Lage, in freier Wildbahn auch ohne den Menschen zu überleben.

    Deswegen hat der Zoo auch damals dankend abgelehnt, als das Stadtmarketing die Viecher dort unterstellen wollte, einfach weil man nicht der Buhmann sein wollte, falls da was passiert. Weil man um die hohe Sterblichkeitsrate weiß.

    Hoffen wir das Beste für die Fellnasen, die noch da sind.
    Schuldzuweisungen halte ich persönlich für völlig Fehl am Platze, erst mal die genaue Ursache ermitteln und den Übertragungsweg feststellen und wie schnell sowas geht, weiß man beispielsweise in Geflügelställen. Da landet ein Piepmatz mit Vogelgrippe und 2 Wochen später ist ein Tier im Bestand erkrankt, was die Keulung des ganzen Bestandes mit zehntausenden Tieren nach sich zieht…

    #34599

    Nun das mit den Fachkräften hab ich geschrieben weil ich irgendwo was von 1 € Jobbern gesehen hatte was nun nicht unbedingt auf ausgebildetet Tierpfleger hindeutet.

    #34628

    Die dürfen bestenfalls die Hilfsarbeiten machen, wie überall…

    #34634

    Das Eine schließt das Andere nicht aus.

    Was glaubt ihr, wieviele 1€ Jobber in Wahrheit Fachkräfte sind?

    Es gibt auch Tierpfleger, die nicht eingestellt, sondern diese Arbeit für 1€ machen müssen, genau das Gleiche gibts massiv im Pflegebereich.
    Da werden sogar von diversen Pflegeheimen der Stadt aufgrund von Bewerbungen beim Amt explizit diese Leute, die sich auf eine Altenplfegehelferstelle beworben haben, angefordert um die gleiche Arbeit für 1€ machen zu müssen.

    1€ Jobs sind in meinen Augen Arbeitsplatzvernichtung und Wettbewerbsverzerrung.

    #34636

    Richtig sowas gehört verboten genau wie aufstocken.

    Das dient auch nur der Wettbewerbsverzerrung und belastet den Sozialstaat zu gunsten der Gewinne derer die das ausnutzen.
    Solche Firmen gehören öffentlich benannt.

    #34675

    Als Herr Heinz-Peter Pink noch die Rentiere auf dem Goldberg betreute und eines sogar bei sich zuhause über ein halbes Jahr aufzog, ging es den Rentieren noch sehr gut dort. Er verstand es, das richtige Futter und die richtige Pflege zu geben, die diese Tiere brauchen. Seit er am 01.August 2012 in Ruhestand verabschiedet wurde, begann das sterben der Rentiere.

    Vielleicht sollte Herrn Pink ein gutes Angebot gemacht werden, damit er sich weiter kümmert! Für das Marketing der Stadt wäre dies unbezahlbar!

    #34677
    #34741

    Die Fachleute vom Halleschen Zoo werden heute in der MZ mit der Begründung zitiert, der Zoo könne die Rentiere nicht aufnehmen, weil es dort zu hügelig sei.
    Das verstehe ich natürlich – wo es doch in der nordischen Heimat des Rentiers keine Berge gibt: http://www.villrein.no/FaktenzuWildrentieren/Lebensraumnutzung/tabid/7159/Default.aspx

    #34785

    Wenn der Pfleger in Rente geht, wird er zum Rentier.

    #34877
    #34939

    @oldmin

    stimmt, hier wurde auch ausführlich berichtet. Vielen Dank!!

    Wie kann Herr Woitinas behaupten, dass das Sterben von bakterilellen Infektionen herrührt, wenn im selben Artikel das Ergebnis der Autopsie für kommende Woche angekündigt wird?

    Der Fall zeigt mal wieder: Will man was ausergewöhnliches bewirken, braucht man fachgerechtes Personal!

    Vielleicht sollten auf die Glühweintassen zukünftig Goldhamster, die kann man mal eben austauschen und keiner merkts. Und können sogar von Kindern gehalten werden.

    #35468

    Anonym

    „Wie kann Herr Woitinas behaupten, dass das Sterben von bakterilellen Infektionen herrührt, wenn im selben Artikel das Ergebnis der Autopsie für kommende Woche angekündigt wird?“

    Entweder besitzt Herr Woitinas eine Glaskugel, mit der er in die Zukunft schauen kann, oder diese Version ist als Ursache einfach am passendsten, man will ja nicht in der Öffentlichkeit ein schlechtes Licht auf seine Projekte scheinen lassen.

    Unter
    http://www.psw-behindertenhilfe.de/psw-behindertenhilfe/index.php?article_id=214

    heißt es:
    „Die Einrichtung Goldberg arbeitet im Rahmen der Betreuung, Beschäftigung und Förderung von benachteiligten Menschen, Jugendlichen und Erwachsenen, die durch soziale, gesundheitliche oder bildungsabhängige Beeinträchtigungen Probleme haben.“

    und als Tätigkeitsfelder für diese Menschen sind u.a. aufgeführt:
    „Tierbetreuung, Futterpflanzenanbau, Futtervorbereitung im Nutztiergarten“

    Fachbetreuung für schwierige Tierarten ist das jedenfalls nicht.

    Weiterhin gibt es auf der Seite zu lesen:
    „Die Wertschätzung des Einzelnen, seiner Möglichkeiten und eingebrachten Fähigkeiten sind die Grundlage unserer Maßnahmen.“

    Die Wertschätzung des Einzelnen endet auf dem Goldberg genau da, wo anderswo für geleistete Arbeit entsprechend Geld an die Erbringer dieser Arbeit gezahlt wird.

Ansicht von 18 Beiträgen – 1 bis 18 (von insgesamt 18)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.