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13. Juni 2017 um 10:36 Uhr #291091
Als es bei der Neugestaltung des Marktes um die Darstellung der geologischen Verwerfung, die quer über den Markt verläuft und die Ursache für das Aufsteigen der Salzsole und damit der Stadtgründung ist,hatte ich vorgeschlagen, gemnäß der Sage ein Schwein aufzustellen. BILD titelte damals bösartig sinngemäß „Stadtrat will Schwein aufstellen“. Niemand griff diesen Vorschlag auf.
Jetzt freut es mich, dass doch noch das Salzschwein der Sage zu sehen ist und an die Stadtgründung erinnert.
Ich finde das Glitzerschwein gelungen.13. Juni 2017 um 11:39 Uhr #291096Hast Du schon ein Foto?
13. Juni 2017 um 12:05 Uhr #291097Ich hab meine Steuererklärung schon abgegeben, muss also nicht zum Finanzamt, aber die MZ bringt ja mehrere Bilder:
http://www.mz-web.de/halle-saale/kunst-von-marc-fromm-ein-glitzerschwein-im-finanzamt–2777750213. Juni 2017 um 12:47 Uhr #291102Hier stimme ich dem Steuerzahlerbund nicht zu, der das Glitzerschwein unter unnötig, unwirtschaftlich, überflüssig und verschwenderisch einordnet:
13.06.2017
Bund der Steuerzahler kritisiert luxuriöses Glitzerschwein
5oo Kilogramm Glaskristall. 100.000 Euro für ein Kunstwerk zu Lasten des Steuerzahlers!Dies ist das „Superschnitzel der Geldverschwendung“ kritisierte heute die Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Sachsen-Anhalt e.V. Es ist schon fast als schizophren zu bezeichnen, wenn ausgerechnet ein Symbol für einen sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit den Steuergeldern, nämlich ein Sparschwein, für solche „ Kunst am Bau“ missbraucht wird.
Der Bau und die Errichtung des Finanzamtes Halle kosten den Steuerzahler über die Finanzierungskosten bis zum Jahr 2040 insgesamt über 47,2 Mio. Euro. Etwas mehr Bescheidenheit und Sparsamkeit hätte dem Land Sachsen-Anhalt gerade bei einem Finanzamt gut getan. Das ausgerechnet der Finanzminister dieses luxuriöse Kunstwerk bestellt hat, ist für den Steuerzahler umso enttäuschender.
Dieses Ausgabeverhalten passt leider in das großzügige Ausgabeverhalten der Landesregierung insgesamt. Unser Verband hatte schon mehrfach unnötige, unwirtschaftliche, überflüssige und verschwenderische Ausgaben der Landesregierung kritisiert, zuletzt mit der Aktion „ Ausgabenbremse“.
13. Juni 2017 um 13:39 Uhr #291104Laut Wikipedia:
„Mit Kunst am Bau wird eine Verpflichtung insbesondere des Staates als Bauherrn verstanden, aus seinem baukulturellen Anspruch heraus einen gewissen Anteil – meist um die 1 % – der Baukosten öffentlicher Bauten für Kunstwerke zu verwenden. “Insofern ist das Schwein wohl von MacGeiz.
13. Juni 2017 um 16:49 Uhr #291116Ich vermute, dass unser Glitzerschwein nationale Aufmerksamkeit bekommt und auch in die Stadtführungen einbezogen wird.
Hier nochmal die Begründung der Jury für den ersten Preis:
http://www.burg-halle.de/hochschule/hochschulkultur/auszeichnungen/a/1-platz-im-wettbewerb-kunst-am-bau-des-finanzamts-halle-fuer-marc-fromm/13. Juni 2017 um 16:56 Uhr #291118sehr inspirierend, im Brechtschen Sinne
http://www.mlwerke.de/br/br_001.htmSo nützten sie sich, indem sie Lenin ehrten und
Ehrten ihn, indem sie sich nützten, und hatten ihn
Also verstanden.
13. Juni 2017 um 17:14 Uhr #291119Also Brecht und Lenin und das „Superschnitzelglitzerschwein“. Na gut.
13. Juni 2017 um 18:35 Uhr #291127Rotarmist Stepa Gamalew, der
sorgsam Zählende und genau Schauende
sah die Hungernden vom Hartzfieber geschüttelten
und machte den Vorschlag zu nehmen
die hunderttausend Kopeken
für das Schwein, das glitzernde, und
zu kaufen davon fettige Würste und Speck
von der Sau der toten
und damit die Hartzigen zu laben
und zu ehren damit alle die Unsrigen
zu Halle im Thale.
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