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27. April 2017 um 10:54 Uhr #288603
Pressemitteilung aus Karlsruhe:
Festakt zu Jubiläen mit den Partnerstädten
Einlasskarten für Interessierte an der Rathauspforte / Begrenzte AnzahlAm Freitag, 28. April, feiert die Stadt Karlsruhe ihre Partnerschaftsjubiläen mit Halle/Saale (30 Jahre) sowie mit Temeswar/Rumänien und Krasnodar/Russland (je 25 Jahre). Der Festakt beginnt um 11 Uhr im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz. Für Interessierte liegen ab Mittwoch, 26. April, an der Pforte des Rathauses in begrenzter Anzahl Einlasskarten aus.
27. April 2017 um 23:42 Uhr #288625Vor fünf Jahren habe ich über den Beginn der Partnerschaft berichtet:
1987 waren von den Blockparteien Heidi Eckert (LDPD) und Frank Sänger (CDU) Mitglieder der halleschen Delegation, 30 Jahre später sind sie auch wieder dabei.
Es ist m.E. geschmacklos, dass Mitglieder der Blockparteien, durch die den Westdeutschen demokratische Verhäktnisse in der DDR vorgegaukelt wurden, jetzt wieder Teilnehmer der offiziellen Delegation der Stadt sind. Da hätte Wiegand korrekterweise auch die SED-Mitglieder oder gleich ehem. Stasileute mitnehmen können.28. April 2017 um 10:53 Uhr #288645Wolli, bist du in der DDR wählen gegangen? Dann hast du dich des gleichen Verbrechens schuldig gemacht!
28. April 2017 um 13:24 Uhr #288653Bei der Kommunalwahl 1989 war ich sogar als Erster im Wahllokal, habe zunächst verlangt, die verschlossene Wahlurne zu öffnen und zu zeigen, dass sie leer ist. Danach habe ich verlangt, dass in der Wahlkabine statt Bleistift ein Kugelschreiber hingelegt wird. Ab 18 Uhr war ich bei der Stimmenauszählung anwesend und habe das Ergebnis notiert und habe damit an der Aufdeckung der Wahlfälschung mitgewirkt
28. April 2017 um 13:34 Uhr #288654Und davor nie wählen gewesen?
28. April 2017 um 14:18 Uhr #288656Davor ich auch immer, wir waren ja Leibeigene der SED und hätten die Wahlverweigerung zu spüren bekommen.
28. April 2017 um 15:16 Uhr #288662Vor fünf Jahren habe ich über den Beginn der Partnerschaft berichtet:
Es ist m.E. geschmacklos, dass Mitglieder der Blockparteien, durch die den Westdeutschen demokratische Verhäktnisse in der DDR vorgegaukelt wurden, jetzt wieder Teilnehmer der offiziellen Delegation der Stadt sind. Da hätte Wiegand korrekterweise auch die SED-Mitglieder oder gleich ehem. Stasileute mitnehmen können.
Dann dürfte aber eine lange Liste Deiner Parteifreunde an nichts mehr teilnehmen: https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Bergner
28. April 2017 um 15:50 Uhr #288664Bring nicht alles durcheinander, es geht nur darum, wer 1987 in der ersten halleschen Delegation nach Karlsruhe war. Du kennst doch die ganzen Stasiakten über diese Reise gar nicht, auch nicht die Ausstellung unserer Ökogruppe über Karlsruhe, die massiv von der Stasi behindert wurde.
Dieser damalige Partnerschaftsvertrag war ein Geheimpapier und wurde den Hallensern nicht bekanntgegeben. Aber das geht den Wessis -jetzt sage ich es ausnahmsweise mal – am Arsch vorbei.28. April 2017 um 17:02 Uhr #288667Davor ich auch immer, wir waren ja Leibeigene der SED und hätten die Wahlverweigerung zu spüren bekommen.
Also warst du genauso Teil dieses Systems und hast den Westen verblendet.
Ich will dir damit nur verdeutlichen, daß man nicht jeden in jeder Position in der DDR über einen Kamm scheeren sollte. Es gibt genügend Leute, die richtig viel Dreck am Stecken hatten. Aber es gibt auch jene, bei denen es nicht so war. Die sich in der Zwischenzeit vielleicht auch geändert haben. Das sollte man in jedem Fall individuell beurteilen.
Du gibst vor, zwei Personen aufgrund ihrer Mitgliedschaft in den Blockparteien zu kritisieren. Ich halte das für wenig stichhaltig. Und in einem weiteren Kommentar schreibst du ja selbst von Stasi-Aktivitäten und Behinderungen. Dann kritisiere die Leute bitte für die konkreten Vergehen, die du ihnen vorwirfst. Es scheint sich ja um ganz andere, persönliche Probleme zu handeln und nicht um die reine Mitgliedschaft in irgend einer Partei. Oder kritisiere das „Geheimpapier“ und die Leute, die daran beteiligt waren.
Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit leidet durch viel zu viele Pauschalisierungen und macht sich dadurch unglaubwürdig. Daber gäbe es noch genügend Konkretes aufzuarbeiten.
28. April 2017 um 18:15 Uhr #288668Ich kritisiere nicht Leute wegen ihrer Mitgliedschaft in einer Blockpartei, ich finde es nur geschmacklos, dass damals auserwählte und besonders zuverlässige Mitglieder dieser Parteien, die 1987 Teilnehmer dieser Reise nach Karlsruhe waren und diese Scheinpartnerschaft mitbesiegelten, heute wieder Teilnehmer einer solchen Delegation sind.
28. April 2017 um 19:47 Uhr #288673Hallo Sazi.
Auch du bist Teil des derzeitigen Systems, denn sonst würdest du mehr wissen.In der DDR herrschte Wahlpflicht, also ein Gesetz, welches zur Wahl verpflichtete.
Da es nichts, oder nur Eines, zu wählen gab, waren die Dinge, die Wolli beschrieben hat, schon so etwas wie Protest.
Du hast völlig recht, wenn du meinst, etwas aufarbeiten zu müssen.30. April 2017 um 01:48 Uhr #288706@wolli:
da kannste Dich ja nächste Fußball-Saison nach Karlsruhe aufmachen; jetzt wo die Karlsruher in die 3. Liga abgestiegen sind und der HFC nicht mehr in die2. rauf kann.30. April 2017 um 07:42 Uhr #288707Zumindest sollte man eine Solidaritätsmail nach Karlsruhe schicken. Auf der Fußballebene wurde damit Gleichheit hergestellt.
30. April 2017 um 08:15 Uhr #288708Auf gleicher Ebene würden man sich auch begegnen, wenn Halle eine Karl schickt und Karlsruhe eine Hallelore.
17. Mai 2017 um 12:43 Uhr #289621Wie man hört, lahmt es im Freundeskreis Halle-Karlsruhe.
Da die Fußballer vom KSC ab nächster Saison in der 3. Liga spielen, kommen sie ja auch nach Halle, da könnten die Fans neue Freundschaften knüpfen.17. Mai 2017 um 13:31 Uhr #289622@teu Ich habe in der DDR gelebt und kenne das System. Ich bin eben nur der Meinung, nur die Mitgliedschaft in einer Blockpartei ist noch kein Indiz für „böse“ Menschen. Die haben im übrigend auch eigene Tageszeitungen herausgegeben. Eine Víelfalt, die heute abhanden gekommen ist. Sicher war da auch viel Propaganda drin, aber etwas weniger als in der Freiheit oder dem ND. Es gibt übrigens auch hauptamtliche Stasi-Mitarbeiter, die keine „bösen“ Menschen waren. Deren Aufgabengebiet waren z.B. das Durchführen von Staatsbesuchen. Hier müsste man einfach viel mehr differenzieren. Damit man letztendlich die Leute zur Rechenschaft ziehen kann, die wirklich Dreck am Stecken hatten. Vermutlich hat man aber heutzutage von Seiten der Politik genausowenig Interesse an echter Aufklärung, wie diese nach der Nazi-Zeit in West- und Ostdeutschland vorhanden war.
17. Mai 2017 um 19:30 Uhr #289627Die einen sind Opfer eine Leibeigenensystems, die anderen eines Wahlpflichtsystems… wieder andere sind Opfer der Adenauer-Ära oder der Kohl-Lügen…
das ist eben geschichte, wolli, da kannst du nicht mehr raus. Und wer damals auserwählt war, mit nach Karlsruhe reisen zu dürfen, ist doch der Schnee von gestern, da gab es zu allen zeiten Hallenser und halloren, die sich dem System angedient haben. Entweder aus gründen, die heute nicht mehr nachvollziehbar sind, oder schlicht aus Opportunismus.
Ja, Helden gab es wenige, und auch die erhielten von den Nachgeborenen nicht den Ewigkeitsstatus.
Im übrigen gab es in den Blockparteien mehr Mitglieder, die 1990/91 ausgetreten sind, als dabei gebliebene Mitglieder… es haben eben nicht alle ihr Mäntelchen nach dem Wind gehangen und mit den neuen Wölfen geheult… -
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