Sozialticket für Halle

Ich glaube, wer derart finanziell benachteiligt ist und in einer Billigbude am Stadtrand wohnt, der hat andere Sorgen, als ins Kunstmuseum oder die Oper zu gehen. Außerdem ist das ja aufwändiger, als zu Hause vor der Glotze zu sitzen, man muss sich also auch Gedanken machen und bereit sein, sich auf Kunst und Kultur einzulassen (d. h. den alltäglichen Gedanken entschwinden). Wenn man aber erst eine halbe Stunde Anfahrt hat, dann rechtfertigt der Aufwand nicht den Nutzen. Die geringe Beteiligung wundert mich also kaum.

Für die Singles mit Hallepass wäre ein Sozialticket sehr wünschenswert.

Diejenigen, die jeden früh aufstehen und diesen Sozialstaat finanzieren sind in der Regel mit einem Arbeitsplatz belohnt, dessen Lohn ihnen die Finanzierung der HAVAG -Fahrkarten gestattet.

Es ist mehrheitlicher Konsens in unserer Gesellschaft, dass wir die anderen für ein menschenwürdiges Leben unterstützen. Dass dabei auch Missbrauch vorkommt ist zwar ärgerlich, ändert aber nichts am Prinzip.

wie weit geht denn die unterstützung für ein menschenwürdiges leben???
– kostenloses taschengeld
– kostenlose wohnung
– kostengünstigere lebensmittel
– kostengünstigere kulturtickets
– kostengünstigere öpnv-tickets
– …

wie wärs noch mit jährlich 3 wochen unter der südlichen sonne (burn-out-prophylaxe) und nem wagen samt chauffeur…

@Psychofred Woher nimmst du die Gewissheit, daß die mit dem Sozialticket geförderten, nichts in die Gesellschaft einbringen? So mancher HatzIV-Empfänger engagiert sich ehrenamtlich in erheblichem Umfang. Und bringt sich damit weit mehr in die Gesellschaft ein, als manch Sesselfurzer, der vom Sofa aus seine Südfrüchte bei Amazon bestellt. Natürlich von seinem schwer verdienten Geld, was er bei einer ausländischen Firma verdient, die, wenn überhaupt, die Steuern kaum in Deutschland zahlt. Aber Hauptsache, man kann prollige Vorurteile ausleben, nicht wahr?

Fahrrad ist eine feine Sache, nur muß man eben eines haben… und wenn man vorher keins hatte, wie soll man das dann aus dem H4 bezahlen? Und zum Fahren gehört ja dann auch ein Helm und wenigstens Regenkleider für die schlechten Tage… und natürlich ein gescheites Schloß… sowie eine entsprechende Hausratversicherung, den Räder haben leider hierzulande die Eigenschaft, gestohlen zu werden… und muß dann Ersatz beschafft werden… oder wir sind am Anfang der Kette…

Wie gesagt, Fahrrad ist eine feine Sache…

Es hängt am Geld und nicht an den bösen Stadträten, die HAVAG will den Einnahmeausfall von der Stadt haben.