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- Dieses Thema hat 9 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 10 Monaten von Anonym.
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11. Juni 2015 um 20:58 Uhr #157490
Warum gibt es in Deutschland so viel Pfusch bei der Projektierung?
Ist da was dran von den Nieten in Nadelstreifen?
Ich habe in den letzten Jahren meiner Berufstätigkeit erlebt, dass der Chef immer bestimmen wollte, wie was gemacht wird, auch wenn er keine Ahnung hatte.
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/s-bahn-zwischen-halle-und-leipzig-fuer-pendler-wird-es-eng,20641266,30929056.html11. Juni 2015 um 21:22 Uhr #157492
AnonymWarum gibt es in Deutschland so viel Pfusch bei der Projektierung?
Für mich sieht es so aus, als würden viele Dinge schon bei der Planung schön gerechnet. Das scheint sich dann zu wiederholen beim eigentlichen Bau.
Es ist eine Seuche, wenn Fakten nicht mehr willkommen sind und Pressesprecher uns dann die „gebrauchten Teppiche“ als neu und alternativlos verkaufen.
Das hat hat in der DDR schon nicht funktioniert, da die Realität ein erhebliches Durchsetzungsvermögen besitzt und immun gegen Propaganda ist.
Das ausgerechnet diese „Leitungsmethode“ überlebt hat…
Für den praktischen Fall muss die Bahn wohl auf den Transport von Fahrrädern in Zügen verzichten. Es ist eine Mogelpackung. Außerdem empfehle ich eine Kommission „Pendler und Berufsverkehr“ um das massenhafte zeitabhängige Auftreten von Fahrgästen mit Gepäck und Fahrrädern zu erforschen. Ziel kann eine App sein, die dem potentiellen Kunden schon morgens mitteilt, dass er heute besser läuft.11. Juni 2015 um 23:24 Uhr #157506Ich will ja nicht sagen „Ich hab’s ja gesagt“, aber ich hab’s ja gesagt. Sowas habe ich schon vor Eröffnung des Tunnels kommen sehen. Aber ich sehe das größte Problem nichtmal bei den Zügen selbst, sondern bei der Tatsache, dass man mit der Führung sämtlicher S-Bahn-Strecken durch diesen Tunnel ein Nadelöhr geschaffen hat. Und das nur, weil alles angeblich viel bequemer und effizienter werden sollte.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, bin ich mit dieser S-Bahn gefahren, als sie wieder zurück Richtung Leipzig fuhr. Es war ein popeliger Triebwagen – wären zwei Triebwagen zusammengekoppelt gewesen, wäre das überhaupt nicht so ein riesen Problem gewesen. Zwischen Halle und Leipzig ist immer viel Verkehr, da verstehe ich echt nicht, wieso die nur einen Triebwagen auf die Strecke schicken.
Die S-Bahn, mit der ich gefahren bin, ist dan auch nur bis Leipzig Hbf, Gleis 8a, gefahren, also nicht in den Tunnel, sondern oben in den Kopfbahnhof – eine Lösung, die ich mir auch grundsätzlich vorstellen könnte. Nach meinen Beobachtungen steigt eine Mehrzahl der Leute ohnehin am Hauptbahnhof aus. Und dann könnte man auch wieder Doppelstockzüge einsetzen. Aber ich wette, dass man sich Fehler in der Planung jetzt nicht eingestehen will, denn dann müsste man ja das ganze ausgeklügelte Marketingsystem umstellen, mit dem man die S-Bahn als wahnsinnigen Fortschritt und Verbesserung verkauft hat.
12. Juni 2015 um 11:14 Uhr #15757212. Juni 2015 um 11:49 Uhr #157585man sollte nur nicht vergessen, dass an den Fehlplanungen und Pannen Unternehmen der Privatwirtschaft einen maßgeblichen Anteil haben.
12. Juni 2015 um 12:40 Uhr #157590Das kann ich mir in der Privatwirtschaft nicht vorstellen:
„Die Berliner Flughafengesellschaft soll einem Medienbericht zufolge bei der Planung ihrer fehlerhaften Entrauchungsanlage einem Hochstapler aufgesessen sein. Der vom BER-Chef Hartmut Mehdorn entlassene Chefplaner der Anlage 14, Alfredo di Mauro, soll nach Informationen des stern nur technischer Bauzeichner sein und nicht, wie bislang angenommen, Ingenieur. Di Mauros Anwalt habe dem Magazin bestätigt, dass sein Mandant lediglich über einen Gesellenbrief verfüge.“
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/ber-flughafen-entrauchung-planer-vorwuerfeDas erinnert mich doch an den Postboten Postel:
„Unter seinem eigenen Namen trat er als Dr. Postel die Stelle eines Leitenden Oberarztes im Fachkrankenhaus für Psychiatrie Zschadraß bei Leipzig an. “12. Juni 2015 um 13:42 Uhr #157610Wenn man nicht den billigsten Dreck kauft, landet man vorm OVG!
12. Juni 2015 um 13:45 Uhr #157611Das ist schlichtweg Unfug.
12. Juni 2015 um 14:28 Uhr #157615
AnonymDas kann ich mir in der Privatwirtschaft nicht vorstellen:
Die Geschäftsführer der Deutschen Bank helfen den Behörden gerade bei der Aufklärung kleinerer Missverständnisse und treten dann ab, weil sie wahrschinlich nicht in einer Bank arbeiten wollen, die vielleicht geschummelt hat. Dann versuchen wir es mit einem englischen Investment-Banker, der die hohen Standards der Londoner City einbringen wird und die Solidität Schweizer Banken.
Außerdem würde jeder deutsche Unternehmer eher auf Gewinn verzichten, als minderwertige Produkte zu verkaufen. Fast jeder…12. Juni 2015 um 16:29 Uhr #157618
Anonym1. ) wenn nach und vor jeder Wahl jeder Politiker seine persönlichen Änderungswünsche anbringt, kann das nix werden.
2.) es ist eben kein exklusives Problem der öffentlichen Hand: http://www.wsj.de/nachrichten/SB10001424127887324634304578537223094852406 als beispiel
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