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13. August 2015 um 00:14 Uhr #16743913. August 2015 um 07:27 Uhr #167446
Es wird wohl wieder mal die Existenzberechtigung des IWH in Frage gestellt, und da beeilt man sich, der Kaiserin die Füße zu küssen.
13. August 2015 um 08:02 Uhr #167448
Anonymsoweit ich das bei MDR Info mitbekommen habe, hat das IWH lediglich festgestellt, dass die deutschen durch die gesunkenen Zinsen eben über 100 Mrd. Euro weniger Zinslast für die bestehnden Statsschulden zu Schultern hatten. Wo ist das Problem? deutsche Staatsanleihen waren temporär sogar mit einem Negativzins behaftet.
Ob man das als GuV mit den Geldern für die Griechenlandunterstützung gegenrechnen sollte, ist dann eine eher akademische Frage.
13. August 2015 um 08:19 Uhr #167449hat das IWH lediglich festgestellt, dass die deutschen durch die gesunkenen Zinsen eben über 100 Mrd. Euro weniger Zinslast für die bestehnden Statsschulden zu Schultern hatten.
Nein nicht nur. Hier das Originaldokument:
„This note shows that the German public sector balance benefited significantly from the European/Greek debt crisis, because of lower interest payments on public sector debt. This is due to two effects: One, in crisis times investors disproportionately seek out safe investments (“flight to safety”), bidding down the returns on safe-haven assets. We show that German bunds strongly benefited from this effect during the Greek debt crisis. Second, while the European Central Bank (ECB) monetary policy stance was quite close to an “optimal” monetary policy stance for Germany from 1999 to 2007, during the crisis monetary policy was too accommodating from a German perspective, due to the emerging disparities across the Euro area. As a result of these two effects, our calculations suggest that the German sovereign saved more than 100 billion Euros in interest expenses between 2010 and mid-2015. That is, Germany benefited from the Greek crisis even in case that Greece defaults on all its debt (a total of 90 billions) owed to the German government via diverse channels (European Stability Mechanism [ESM], International Monetary Fund [IMF], or directly).
http://www.iwh-halle.de/d/publik/iwhonline/io_2015-07.pdfHier der FAZ-Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/iwh-studie-profitiert-deutschland-von-griechenland-krise-13743187.html13. August 2015 um 09:13 Uhr #167452
Anonymdass der niedrige Zinssatz, aus dem sie die staatlichen Gewinne errechnen, zugleich die Geldvermögen der Sparer auffrisst
Kann mir das jemand erläutern? Ich habe auch bei niedrigsten Zinsen nicht weniger auf meinem Sparkonto. Mache ich was falsch?
13. August 2015 um 09:18 Uhr #167453Mit den niedrigen Zinsen hat sich schon so mancher Häuslebauer seinen sonst nicht finanzierbaren Traum erfüllt.
13. August 2015 um 14:57 Uhr #167489
Anonymda hat man zwar mehr Geld auf dem Konto, übersteigt aber die Inflationsrate die Sparzinsen, ist ein realer Kaufkraftverlust die Folge. dann hast du schlimmstenfalls auf 5 euro 1 Euro Zinsen, das Brot aber verteuert sich von 5 euro auf 10 euro. (übertrieben)
Die niedrigen Zinsen entlasten daher den Bundeshaushalt und alle, die neue Kredite aufnehmen, erschweren aber gleichzeitig den Kaufkrafterhalt bestehenden Vermögens.
farbspektrum: und, Was steht da nun anderes? der Bund hat eben 100 Mrd weniger Zinsen bezahlt und an Griechenland 90 Mrd Kredite vergeben. profitiert also in netto.
was ist an dieser Aussage falsch?
Ausser, dass niemand sagen kann, wie die Zinsentwicklung ohne Griechenland gewesen wäre.13. August 2015 um 16:21 Uhr #167504Da wird es sicher Leserbriefe von Politpromis in der FAZ und der MZ geben.
13. August 2015 um 17:01 Uhr #167507
Anonymdann hast du schlimmstenfalls auf 5 euro 1 Euro Zinsen, das Brot aber verteuert sich von 5 euro auf 10 euro
Trotzdem bekomme ich nach wie vor Geld für mein Vermögen. Das sagt nichts über die Entwicklung meines Einkommens in Gänze aus. Das mag den gemeinen Privatier treffen, wer seine Arbeitskraft verkauft, lebt mehrheitlich nicht von Zinsen.
13. August 2015 um 17:06 Uhr #167508was ist an dieser Aussage falsch?
Ich habe mich am „lediglich festgestellt, dass die deutschen durch die gesunkenen Zinsen “
IWH führt ja aus, verkürzt gesagt, dass wir Griechenland dankbar sein müssen, dass sie alles verprasst und die Niedrigzinsen der EZB herbeigeführt haben.
Wo kommen die Milliarden eigentlich her, die in Griechenland gestopft werden? Werden die von der EZB „gedruckt“?13. August 2015 um 18:29 Uhr #167547Die zahlen wir alle, nachdem die Bundesregierung über die Bundesbank dazu Kredite aufgenommen hat …
13. August 2015 um 18:34 Uhr #167548Die Aussage, dass Deutschland von den Niedrigzinsen profitiert ist falsch, denn Deutschland hat im Ausland mehr Guthaben (für die es natürlich auch nur niedrige Zinsen gibt) als andere Länder in Deutschjland. unterm Strich dürfte die Bilanz für Deutschland negativ sein.
Finanzpolitischer Sprecher von hallespektrum14. August 2015 um 00:46 Uhr #167583Hungert eigentlich in Deutschland jemand wegen Griechenland ? Oder ist es möglicherweise eher andersrum ?
14. August 2015 um 01:24 Uhr #167584
Anonymunterm Strich dürfte die Bilanz für Deutschland negativ sein
Man kann auch eine weniger negative „Bilanz“ als Profit bezeichnen.
19. August 2015 um 16:22 Uhr #168513Nach dem heutigen Bundestagsbeschluß wird Deutschland noch mehr an Griechenland zahlen und damit nach Ansicht des IWH vermutlich noch mehr davon profitieren.
19. August 2015 um 16:26 Uhr #168515Wolli,Deutschland hat noch nicht einen Euro an Griechenland bezahlt.
19. August 2015 um 16:52 Uhr #168521“ Die Gläubiger, darunter viele europäische Banken sowie die staatliche KfW, verzichteten auf 53,5 Prozent des Nennwerts der Forderungen und erhielten neue, garantierte Anleihen mit längerer Laufzeit und einer niedrigeren Verzinsung von 3,65
….
Einen zweiten, verdeckten Schuldenerlass gewährten die Euro-Finanzminister im November 2012
…
Dieser zweite Schuldenschnitt brachte große reale Verluste für die Steuerzahler Europas – nur hat es kaum jemand gemerkt. Das Ifo-Institut errechnete damals, dass der Gegenwartswert der Forderungen durch die Erleichterungen um rund 47 Milliarden Euro gesunken sei, auf so viel hätten also die öffentlichen Gläubiger faktisch verzichtet, darunter Deutschland auf 14 Milliarden Euro. “
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/wie-viel-schulden-griechenland-schon-erlassen-wurden-ein-offener-und-ein-verdeckter-schuldenschnitt-13391476.html -
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