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23. Dezember 2014 um 10:46 Uhr #129970
Anonym16 Prozent der insgesamt 59.000 Vollzeitbeschäftigten in Halle (Saale) werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren. Davon geht
[Der komplette Artikel: 16 Prozent der Beschäftigen in Halle profitieren laut DGB vom Mindestlohn]23. Dezember 2014 um 16:25 Uhr #130002Brockmann verbreitet Lügen.
Diese Beschäftigten waren bisher nur dazu bereit, weil ihnen die Gier der sog. „Arbeitgeber“ einen gerechten Lohn vorenthalten hat.
Das sollten gerade promovierte Staatsbürger eigentlich wissen und nicht in solch demagogischer Position auftreten. Im übrigen ist gerade die IHK für ihre arrogante Abzockwirtschaft bekannt, insofern verwundert das Geschreibsel dieser Personen nicht… hauptsache, für sie bleibt vorher genug übrig.
Insofern können sie gern noch mit gutem Beispiel vorangehen, und auch für 8,50€ pro Stunde arbeiten…
23. Dezember 2014 um 16:30 Uhr #130003Sollte man die IHK nicht in IG Sklavenhalter umbenennen?
23. Dezember 2014 um 18:32 Uhr #130025Ich wäre dafür… 😉
23. Dezember 2014 um 18:46 Uhr #130028Manche Ansichten der IHK sind so pervers wie gemeine Kanalratte in Aspik.
23. Dezember 2014 um 20:55 Uhr #130038Obwohl ich die Einstellung der IHK nicht teile, muß ich den Zwangsbeitrag und einen Teil meines Gewinnes an diesen Schmarotzerverein zahlen.
Die IHK vertritt nicht die Meinung der Unternehmer sondern immer nur die eigenen Interessen.23. Dezember 2014 um 23:42 Uhr #130054Allheilmittel Mindestlohn-lächerlich. Es gibt durchaus auch Arbeitnehmer, die von der Einführung des Mindestlohnes nicht profitieren werden, obwohl sie bislang zu den „Sklaven“ der Gesellschaft zählen. Auch ich zähle mich dazu-als Dienstleiter bislang ganz ohne Stundenlohn auf Leistungsbasis war am Ende des Monats mehr im Geldbeutel, als es ab Januar mit festem Stundenlohn sein wird. Dazu zusätzlich noch eine Anhebung der Wochenarbeitszeit von 30 auf 40 Stunden. Und um die zahlreichen Teilzeitplätze in Vollzeitstellen umzuwandeln, wurde die Belegschaft um ca. 40% verkleinert. Die werden aber in keiner Statistik auftauchen, da es sich vornehmlich um Rentner handelt, die sich einen Pfennig zum kärglichen Altersgeld dazuverdient haben.
Alles in Allem profitiert am Ende einzig die Firma (weil gleichzeitig Preiserhöhungen in Folge des Mindestlohnes angekündigt wurden) und der Staat (durch höhere Steuereinnahmen), aber wohl keiner der Arbeitnehmer.
Ähnliches Vorgehen gibt es auch aus anderen Branchen zu hören. Aus geringen Basislohn + Leistungszulage wird ab Januar Mindestlohn ohne Leistungszulage. Macht im Endeffekt ein Minus in der Lohntüte.
Für mich ist und bleibt es eine Mogelpackung24. Dezember 2014 um 13:32 Uhr #130094Na klar, und die Arbeit, die bisher von diesen Kollegen gemacht wurde, macht sich ab Januar von allein.
Soviel geistige Gülle braucht kein Mensch…
Eben auch Minijobs kann man auf eine gesunde Lohnbasis stellen, wenn der betrieb auf diese Arbeit angewiesen ist. Wenn nicht war es bisher schlichte Ausbeutung; und die braucht nur der Unternehmer selbst.
24. Dezember 2014 um 14:34 Uhr #130097Die ersten Maßnahmen zum Unterlaufen des Mindestlohnes sind schon angelaufen. Viele haben Arbeitsverträge mit weniger Stunden bekommen und sollen offenbar den Rest der bisher Arbeit außerhalb der Arbeitszeit erledigen. Solche Praktiken sollten Konsequent dem Gewerbeaufsichtsamt angezeigt werden, um mit heftigen Bußgeldern belegt zu werden.
24. Dezember 2014 um 18:41 Uhr #130105unter dem deckmäntelchen des mindestlohns wird so manche „firma“ ihre preise erhöhen, auch wenn sie gar keinen mindestlohn zahlt, weil die angestellten zu den „ausnahmen“ gehören, denen man nicht mal die lumpigen 8,50/h zahlen will. die taxiunternehmer haben es schon vorgemacht.
24. Dezember 2014 um 18:57 Uhr #130107Arbeiten außerhalb der Arbeitszeit? Geht ja nun gar nicht, wie ist man denn da im Ernstfall versichert???
Solche „Spielchen“ sollte niemand mitmachen, das kann sehr sehr teuer werden und jeder Arbeitgeber sollte sich darüber auch im Klaren sein, Sozialbagabenbetrug wird streng bestraft. Gewerbeaufsichtsamt und Finanzkontrolle Schwarzarbeit sind auf solche „Firmen“ schon ganz heiß…
Wer sowas dulden muß, darf es auch gern hier im Forum verbreiten, und zwar mit Namen und Hausnummer. Die zuständige Branchengewerkschaft liest da mit…
25. Dezember 2014 um 09:48 Uhr #130123Die IHK sind die neuen Wutbürger. immer dagegen, ohne Sinn und Verstand.
25. Dezember 2014 um 09:54 Uhr #130124Die statistischen Grundlagen müssten doch die Meister der Statistik, das Arbeitsamt liefern können!
25. Dezember 2014 um 12:04 Uhr #130126„DGB-Regionsgeschäftsführer Johannes Krause ist überzeugt, dass der gesetzliche Mindestlohn zu mehr Gerechtigkeit führen wird.“
Mir kommen die Tränen. Das der Staat einen „Mindestlohn“ festlegen muß, liegt allein daran, dass Intelligenz-Bestien wie Krause, mit seinen verfetteten DGB-Gewerkschaften in den letzten 20 Jahren, total versagt haben.
Das der Mindestlohn zu mehr „Gerechtigkeit“ führt ist an Zynismus nicht zu überbieten.
Ich rechne es Krause gern vor:8,50€/h macht bei 8h Arbeitsstunden täglich und 21 Arbeitstagen monatlich einen Bruttolohn von 1428€.
Ein verheirateter Arbeitnehmer mit Steuerklasse 3 und 2 Kindern bekäme netto 1139 € im Monat.Als Hartz-Bedarfsgemeindschaft bekäme die Familie (1 Kind unter 6 Jahre, eines über 6 Jahre) insgesammt 1196 € zzgl. Kosten für die Unterkunft.
Was hier zu mehr Gerechtigkeit führt, wissen warscheinlich nur Krause und Genossen.
Frohe Weihnachten!
25. Dezember 2014 um 12:12 Uhr #130127Du hast dabei eines vergessen: daß jrause nicht allein der DGB ist, und daß der Arbeitnehmer inclusive seiner Bedarfsgemeinschaft da fein strippen muß dafür beim Amt, keine Rücklagen haben darf und auch sonst massiv geängelt wird… und eben noch in beliebeiger Höhe hinzuverdienen kann und auch eine mitverdienende Frau haben darf, die sonst rausgerechnet würde…
Wiedermal also feine Polemik von einem Besserverdienenden… oder für welchen Lohn/Tarifvertrag hast du dich in den letzten 12 Monaten stark gemacht???
25. Dezember 2014 um 12:38 Uhr #130128wie schulze schon richtig schrieb, es geht auch um die BEDINGUNGEN, unter welchen ein bestimmter geldbetrag zur verfügung steht. der im beispiel angeführte familienvater musste bisher z.b. genauso arbeiten, verdiente aber so wenig, dass er zusätzlich viel freizeit beim jobcenter oder daheim beim ausfüllen von anträgen und zusammensuchen von papieren zubringen durfte, die von schulze erwähnten gängeleien (bis hin zur androhung des entzuges der finanziellen leistungen) inklusive.
diese ganzen billigst-halsabschneider-pseudofirmen können sich vorerst (bis die inflation den winzigen vorteil wieder aufgefressen haben wird) nicht mehr ganz so ungeniert an steuergeldern gesundstoßen.
einigermaßen gerecht wäre es, wenn die politik nicht noch so viele schlupflöcher gelassen hätte. die besonders windigen pseudochefs werden das zu nutzen wissen und beispielsweise im rotationsprinzip die angestellten halbjährlich durch rekrutierte erwerbslose ersetzen.
25. Dezember 2014 um 14:20 Uhr #130156Na klar, und die Arbeit, die bisher von diesen Kollegen gemacht wurde, macht sich ab Januar von allein.
Soviel geistige Gülle braucht kein Mensch…Würdest Du die Gülle im Geiste einmal umrühren, wärst Du sicher selbst auf die Lösung gekommen….
2 halbe Stellen werden durch 1 volle Stelle ersetzt. Und die, die bisher schon eine volle Stelle hatte, arbeiten zukünftig bis zu 10 Stunden in der Woche länger, haben am Ende kaum einen Pfennig mehr in der Tasche.
Kleines Rechenbeispiel-von 10 Angestellten arbeiteten 8 Teil- und 2 Vollzeit (zwischen 30 und 35 Stunden). Jetzt arbeiten 6 Vollzeit (40 Stunden) und 4 gar nicht mehr. Wer Gewinner und wer Verlierer ist, kannste Dir selber ausmalen (von mir aus auch mit Buntstiften).25. Dezember 2014 um 14:28 Uhr #130158„die besonders windigen pseudochefs werden das zu nutzen wissen und beispielsweise im rotationsprinzip die angestellten halbjährlich durch rekrutierte erwerbslose ersetzen.“
Keiner muss es sich gefallen lassen, zu wucher- oder ähnlichen Bedingungen zu arbeiten. Da sollte es massenweise Kündigungen der Vermittelten hageln und auch Strafanzeigen gegen die vermittelnden Jobcenter, sollten sie von den Schweinereien wissen und trotzdem weiter vermitteln.
25. Dezember 2014 um 17:09 Uhr #130171Ist nur die Frage, ob die rekrutierten Arbeitslosen die Arbeit auch ohne Einarbeitungszeit machen können und wollen, ob sie zu derlei Praktiken bereit sind oder sich lieber krank melden und dann kündigen lassen(lassen!). Und jeder kann doch wieder gekündigt werden in der Probezeit, das ist keine große Sache, dazu braucht man sich nicht einmal an- oder zu verstellen…
Irgendwann merkt dann auch der dümmste Vermittler, was da wo im Argen ist…Ggf. gibt es da auch immer noch diverse Telefonnummern von FKS, Gewerbeaufsicht und Gewerkschaften… einer ist da mit Sicherheit empfänglich für das Anliegen…
PS. und wer in Vollzeit bis zu 10 Stunden in der Woche länger arbeitet ist wohl selbst dran schuld, wenn das nicht bezahlt wird. Siehe ggf…
Ansonsten wäre er wohl besser bei Diakonie und Caritas aufgehoben…25. Dezember 2014 um 20:39 Uhr #130189PS. und wer in Vollzeit bis zu 10 Stunden in der Woche länger arbeitet ist wohl selbst dran schuld, wenn das nicht bezahlt wird.
Lesen und Verstehen sind zwei Sachen, die man nicht unabhängig voneinander betreiben sollte…. Ich kann nirgends was von ubezahlter Mehrarbeit lesen. Die Arbeitszeit wurde angepasst, um zum Teil die abgebauten Stellen zu kompensieren. Natürlich gegen Bezahlung. Nur bleibt, dank Mindestlohn, am Ende genauso viel in der Lohntüte, wie es jetzt mit Stücklohn gibt. Oder anders ausgedrückt, wer sich nicht wie der erste Mensch angestellt hat, erreichte mit dem Stücklohn einen (umgerechneten) Stundenlohn, der über dem Mindestlohn lag.
Keiner muss es sich gefallen lassen, zu wucher- oder ähnlichen Bedingungen zu arbeiten
Dann geh mit gutem Beispiel voran und meide konsequent alle Unternehmen, die Arbeitskraft zu solchen Bedingungen anbieten. Schneid Dir die Haare in Zukunft selbst, hol im Restaurant Dein Essen perönlich aus der Küche und spül hinterher Deinen Teller eigenhändig ab, verzichte auf jegliche Form telefonischer Beratung/Vermittlung/Beschwerde, hol Deine Sachen, die Dir Hermes, GLS, UPS und Co. bis zur Wohnungstür schleppen, persönlich beim Absender ab (gleiches gilt für Zeitungen, Zeitschriften und Post, die mittels privaten Briefdiensten zu Dir gelangt), frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst holst Du nicht mehr auf dem Wochenmarkt, sondern direkt beim Erzeuger usw. Die Liste läßt sich noch ausbauen. Discounter und Anbieter von Billigklamotten hab ich bewußt aussen vor gelassen.
25. Dezember 2014 um 21:31 Uhr #130191Falscher Ansatz, nicht meiden, sondern als Angestellter dieser Betriebe selbst mal Initiative ergreifen und für auskömmlichen Lohn kämpfen. Ich kümmer mich ja auch selbst darum und überlasse das nicht anderen. In dieser Frage kann es keinen Stellvertreterkampf geben, aber alles haben meine vollste Solidarität, bis hin zum Mitstreiken. Die Mitarbeiter sind alles erwachsenen Menschen, die man sicher nicht zu irgendwas gängel oder überreden muß.
Und wenn der Stücklohn schon so hoch gelegen haben sollte, dann wirst du den doch weiter bekommen, oder die Intensität auf das 8,5-Level reduzieren…, es rechnet sich sonst nicht.
25. Dezember 2014 um 22:43 Uhr #130194
Anonymselbst mal Initiative ergreifen und für auskömmlichen Lohn kämpfen.
oder die Intensität auf das 8,5-Level reduzieren
Es ist so einfach!
Nun gehet hin und verkündet das Wort Schulzes! Er weiß, wovon er redet.
25. Dezember 2014 um 23:14 Uhr #130199Falscher Ansatz, nicht meiden, sondern als Angestellter dieser Betriebe selbst mal Initiative ergreifen und für auskömmlichen Lohn kämpfen. Ich kümmer mich ja auch selbst darum und überlasse das nicht anderen. In dieser Frage kann es keinen Stellvertreterkampf geben, aber alles haben meine vollste Solidarität, bis hin zum Mitstreiken. Die Mitarbeiter sind alles erwachsenen Menschen, die man sicher nicht zu irgendwas gängel oder überreden muß.
Da hast Du mich falsch verstanden. Niemand soll für mich oder andere für einen gesunden Arbeitslohn kämpfen. Aber wenn ich als Aussenstehender einem Unternehmen Sklavenhalterei und Lohndumping vorwerfe und im Gegenzug aber dessen (Dienst-)Leistungen in Anspruch nehme, mache ich mich zumindest der Unterstützung schuldig. Günstige Leistungen erwarten und gerechte Bezahlung fordern ist nunmal schwerlich unter einen Hut zu bringen.
Und wenn der Stücklohn schon so hoch gelegen haben sollte, dann wirst du den doch weiter bekommen
Nein, da ab 2014 auf Stundenlohn umgestellt wird. Ohne Ausnahmen.
oder die Intensität auf das 8,5-Level reduzieren…, es rechnet sich sonst nicht.
Und nochmals nein, denn die Stückzahl bleibt gleich. Nur die Arbeitszeit, die ich bislang selbst beeinflussen konnte, ändert sich. Habe ich z.B. 1000 Stück in 4 Stunden abgearbeitet, lag der umgerechnete Stundenlohn bei 10€ und ich hatte nach den 4 Stunden Feierabend. Habe ich mir dagegen 8 Stunden Zeit gelassen, dann betrug der Stundenlohn eben nur noch 5€. Ab Januar muß ich dann für die 1000 Stück 6,5 Stunden arbeiten (damit ich auf die festgelegte Wochenarbeitszeit komme) und bekomme 8,50€. Die Lohntüte bleibt dabei in etwa gleich gefüllt-ich muß nur mehr Zeit investieren. (Alle Zahlen sind beispielhaft und basieren auf keinerlei wissenschaftlicher Grundlage).
25. Dezember 2014 um 23:54 Uhr #130201dann schaffste jetzt in 6,5 Stunden 1625 stück, wenn dein eifer weiter so geht… also kannst du in 4 stunden doch weiter die 1000 stück schaffen… dann ist doch ein mehrwert für die firma drin, und der muß sich auszahlen, aber eben nicht mit 8,50, oder du bist ausgeruhter…
Und nein, günstig heißt ja nun nicht billig… also ist das auch keine Unterstützung. wenn die angebotenen Leistung ihren Preis wert ist, und der Mitarbeiter dafür adäquat bezahlt wird, hab ich da keine Probleme…
26. Dezember 2014 um 13:07 Uhr #130239Niemand soll für mich oder andere für einen gesunden Arbeitslohn kämpfen. Aber wenn ich als Aussenstehender einem Unternehmen Sklavenhalterei und Lohndumping vorwerfe und im Gegenzug aber dessen (Dienst-)Leistungen in Anspruch nehme, mache ich mich zumindest der Unterstützung schuldig. Günstige Leistungen erwarten und gerechte Bezahlung fordern ist nunmal schwerlich unter einen Hut zu bringen.
die verantwortlichkeit für ein angemessenes mindestmaß an lohnhöhe liegt bei der politik und nicht beim verbraucher, der kann nicht bei jeder firma, deren produkte oder dienstleistungen er in anspruch nehmen möchte, vorher tagelang recherchieren, wie wohl dort das lohngefüge sein mag. Davon mal ganz abgesehen, dass exakte auskunft zu erhalten ihm meist nicht möglich wäre.
wenn die politik aber nicht im sinne der beschäftigten agiert, so liegt die verantwortung dann wiederum beim wähler.
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