Weinernte in Sachsen-Anhalt – Umsätze brechen 2020 deutlich ein

26. Mai 2021 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Saale-Unstrut – eine Weinbauregion in Mitteldeutschland, die sich hauptsächlich in Sachsen-Anhalt, aber auch in Thüringen und Brandenburg, entlang der Flüsse Saale und Unstrut erstreckt und sich inzwischen in ganz Deutschland großer Beliebtheit erfreut.

Gerade jetzt, wo das Wetter wieder zunehmend zu Fahrradtouren oder Tagestourismus einlädt, bezaubert die wunderschöne Landschaft – die inzwischen für mehr als 30 verschiedene Rebsorten bekannt ist – mit ihren Weinbergen, Steilterrassen, Weinbergshäuschen und Flusstälern.

Nicht zuletzt wurde die Region deshalb auch zu Beginn des letzten Jahres von der Süddeutschen Zeitung als eine „echte Entdeckung für Weinliebhaber“ bezeichnet, die sich seit der Wende äußerst positiv entwickelt hatte – etwa durch die 2002 vollendete Gründung Deutschlands größten Sektherstellers, der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien in Freyburg (Unstrut).

Zuletzt gingen die erzielten Umsätze allerdings wieder deutlich zurück. „Im letzten Jahr hatten wir eine äußerst schlechte Weinernte!“, kommentierte ein Winzer aus Sachsen-Anhalt diesen Umstand. Nun teilte auch das Statistische Landesamt mit, dass im Jahr 2020 nur eine Weinernte von 2,5 Millionen Litern eingebracht wurde, was die zweitgeringste Erntemenge seit 2010 bedeutet. Tatsächlich lag das Weinjahr 2020 im Vergleich der letzten 10 Jahre sogar um 37 % unter dem 10-jährigen Durchschnitt.

„Wir sind noch immer sehr viele Winzer in der Region. Die meisten haben sich inzwischen in Vereinen oder Dachverbänden organisiert und viele machen das alles inzwischen nur noch als Nebenerwerb. Für mehr reicht es eben nicht. So ist das auch bei mir! Ich sage aber immer: Wenn Sie eine Flasche Wein von hier kaufen, dann sind trotzdem immer noch ein paar Beeren von mir dabei!“, so der Winzer abschließend.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben