Corona-Einbruch prägte die Industriekonjunktur auch im II. Quartal 2020

14. August 2020 | Wirtschaft | Keine Kommentare

 

Die im März in Deutschland einsetzende Corona-Pandemie schlug sich vor allem zu Beginn des II. Quartals in der Industrieaktivität des Landes nieder. Das teilt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mit. Demnach musste beispielsweise der Bergbau und das Verarbeitende Gewerbe sehr hohe Umsatzeinbrüche verkraften.

So gingen die Umsätze im II. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal um 15,6 % zurück. Die Bilanz für das 1. Halbjahr wird durch die Zuwächse des I. Quartals etwas gemildert (-8,5 %).
Die Beschäftigtenzahl wurde dagegen relativ stabil gehalten (-1,3 % zum Vorjahresquartal) und der notwendige Abbau des Arbeitseinsatzes vollzog sich vor allem über die geleisteten Arbeitsstunden (-9,0 %).

Die Exportquote zeigte sich von den Verschiebungen insgesamt wenig beeinflusst und belegt die Gleichläufigkeit des Abschwunges im In- und Ausland. Die Auftragseingänge gaben hingegen noch stärker nach als die Umsätze nach, nämlich um -21,3 %.
Im Juni zum Quartalsausklang war ein kräftiger Umschwung bei Umsätzen und Auftragseingängen zu beobachten (+16,4 % bzw. +19,6 % gegenüber Mai, nicht saisonbereinigt), der das konjunkturelle Gesamtbild des II. Quartals allerdings nicht mehr ausgleichen konnte. Ob darin schon eine Erholung von der Corona-Krise zum Ausdruck kommt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden.

Die aufgeführten Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten. Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Sachsen-Anhalt.

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