Wildcats können eine Halbzeit mit Bietigheim mithalten

22. Dezember 2022 | Sport | Keine Kommentare

Die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt mussten sich am Mittwochabend mit 24:35 (14:16)
gegen den Tabellenführer aus Bietigheim geschlagen geben. Trainerin Katrin Schneider musste personell nur auf Maxime Sturijs verzichten. Die Niederländerin kämpft weiterhin mit den Folgen eines Infekts.

Die 641 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit einen selbstbewussten Auftritt der
Gastgeber. Bis zur 12. Spielminute konnten die Wildcats eine knappe ein Tore-Führung
verteidigen. Rückhalt in dieser Spielphase war erneut Torhüterin Anica Gudelj, welche einige
Würfe der Gäste entschärfte. Bietigheim wie erwartet dann mit schnellem Tempohandball.
Innerhalb von drei Minuten konnte der Favorit das Spiel auf 5:7 drehen. Die Wildcats gaben
aber nicht auf und überzeugten oft mit ihrem variablen Spiel. Tore von den Außenpositionen
oder aus dem Rückraum verhinderten ein Wegziehen von Bietigheim. Selbst als Xenia Smits in
der 21. Minute auf 9:14 erhöhte, ließen die Hallenserinnen die Köpfe nicht hängen. Katrin
Schneider nutze das Spiel, um fast allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben und wechselte
großzügig. Cara Reuthal und die Außenspielerinnen Vanessa Dierks und Marija Gudelj setzen in
der Schlussphase der ersten Halbzeit noch mal die Akzente und brachten die Hallenserinnen
bis zur Pause wieder auf Schlagdistanz zurück.

Gästetrainer Markus Gaugisch kann mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden
gewesen sein und wechselte mit Karolina Kudlacz-Gloc eine erfahrene Spielerin ein. Die Polin
zeigte zusammen mit Kelly Dulfer in der zweiten Halbzeit eine starke Abwehrleistung. Aus einer
offensiven und aggressiven Deckung heraus zwangen sie die Hallenserinnen zu technischen
Fehlern und Ballverlusten. Mit High-Speed-Handball stellte der Ligaprimus dann die Weichen
schnell auf Sieg. Bereits in der 35. Minute führten die Gäste mit 15:20. Bei den Wildcats konnte
sich in der zweiten Halbzeit immer wieder Julia Niewiadomska in Szene setzen. Die
Rückraumspielerin fungierte als Spielführerin und war mit 7 Treffern die torgefährlichste
Spielerin bei den Wildcats. Bietigheim verwaltete am Ende das Spiel und gewann auch in der
Höhe verdient mit 24:35.

„Wir haben trotz der Niederlage mit elf Toren eine gute Leistung gezeigt. Die Erfolge gegen Zwickau und Waiblingen haben uns Sicherheit gebracht. In einigen Situationen haben wir den Ball zu lange hin und her gespielt. Ich bin stolz vor allem auf die erste Halbzeit, dass wir uns dort so gut zurück gekämpft haben und in der zweiten Halbzeit waren es dann einfach zu viele Fehler, die gegen Mannschaft wie Bietigheim konsequent bestraft werden.“, so Trainerin Katrin Schneider am Ende des Spiels.

„Die erste Halbzeit hat gezeigt, was hier in Halle los ist. Eine überragende Halle mit einem
Publikum, was brennt. Wir freuen uns, dass wir hier am Standort Halle unseren Handball
zeigen dürfen. Spielerisch haben wir uns in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler
geleistet, was zeigt, dass wir aktuell nicht in so einem lockeren Spielfluss sind wie noch
vor der EM-Pause.“, lobte auch der Trainer der gegnerischen SG BBM Bietigheim, Markus Gaugisch, abschließend.

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