Saale Bulls verlieren gegen Eisbären Regensburg mit 8:2

16. März 2018 | Sport | Keine Kommentare

Nachdem die Saale Bulls am vergangenen Dienstag den ersten Matchpuck der Eisbären Regensburg erfolgreich abwehren konnten, ging es zwei Tage später wieder in die Donau-Arena. Dort wollten die Bulls das Momentum nutzen und nachlegen, aber die Aufgabe war denkbar schwer beim Heimvorteil der Eisbären.

Nachdem Guzik am Dienstag eine Spieldauerstrafe kassierte, kam im vierten Spiel wieder Robinson zum Einsatz. Die Saale Bulls starteten voll motiviert in die Partie. Und dann war es eben Robinson, welcher sich durch die Verteidigung der Eisbären schlängelte und die Vorlage zum Führungstreffer von Burns lieferte. Mit dieser Führung nach nicht einmal 1,5 Minuten setzten die Bulls sofort nach, aber leider war dabei Robinson das Torglück nicht hold und der Puck prallte am Pfosten ab.
Vielleicht hätte eine stabile Führung das ganze Spiel anders verlaufen lassen, aber alles hätte-wäre-wenn zählt leider nicht, sondern nur die Tatsachen auf dem Eis. Und hier kamen die Gastgeber immer mehr ins Spiel und drängten auf den schnellen Ausgleich. In diesem Vorwärtsdrang wurden sie durch Strafzeiten nur kurz ausgebremst, um dann doch noch zuzuschlagen. Die Zuschauer sahen ein schnelles Eishockeyspiel, in welchem die Eisbären in der 9. Spielminute mit dem Tor von Felsoci ausglichen. Bis zur ersten Pause ging es weiter wild auf dem Eis hin und her, aber das Glück blieb den Gastgebern mehr gewogen, die kurz vor der Pausensirene noch zur 2:1-Führung einnetzen konnten.

Die Eisbären kamen mit entsprechendem Aufwind zurück auf das Eis, sie agierten taktisch geschickt und vereitelten früh die Angriffsversuche der Bulls. Gleichzeitig setzten sie aber auch im Angriff weiter nach – der Treffer von Tausch in der 26. Spielminute erhöhte ihre Führung bereits auf 3:1. Das Spiel wurde in dieser Phase leider immer aggressiver, einige unschöne Szenen wurden vom Unparteiischen nicht unterbunden. So entlud sich die Spannung bald in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Gulda und Schmitz. Dafür kassierten beide Strafzeiten, aufgrund der härteren Gangart traf es Schmitz aber wohl auch härter und er durfte frühzeitig zum Duschen gehen. Für Verwirrung sorgte die Strafverkündung durch den Stadionsprecher: Schmitz erhielt 2 Minuten für einen Crosscheck, 5min + Spieldauer für übertriebene Härte plus zusätzlich eine Matchstrafe. Normalerweise kann man nur eine der beiden letzteren Strafen verhängen, nicht beides zusammen – jedenfalls nicht für dasselbe Vergehen. Alle gingen nun von einer 5-minütigen Unterzahl aus, doch die Uhr wurde nach deren Ablauf erneut auf 5 Minuten eingestellt. Trainer Rich reklamierte, doch hatte damit keinen Erfolg bei den Unparteiischen. Unverständnis nicht nur auf der Spielerbank, auch die mitgereisten Fans verstanden es nicht. Die Bulls haben gegen die gleichzeitige Verhängung von Spieldauer- und Matchstrafe Protest eingelegt.
Soweit so gut oder eben nicht gut. Denn diese Entscheidungen hatten natürlich einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Spielverlauf. Die Bulls mussten den Rest des zweiten Drittels fast komplett in Unterzahl agieren, weitere fragwürdige Strafen dezimierten sie zwischenzeitlich sogar auf nur noch drei Feldspieler. Und dennoch – aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes der Bulls – dauerte es über acht Minuten, bis die Gastgeber daraus ihren Vorteil ziehen konnten und ihre Führung durch einen weiteren Treffer zementierten.

Durch diesen Kraftakt der Bulls waren für den letzten entscheidenden Abschnitt dann aber kaum noch Kräfte übrig, um noch erfolgreich in die Offensive zu gehen. Anders die Eisbären, sie kamen gut aufgelegt zurück und Kronawitter konnte den 5:1-Treffer erzielen. Aber an Aufgeben war bei den Bulls immer noch nicht zu denken, sie kämpften weiter. Dies wurde nun auch endlich belohnt durch das Tor von Spöttel. Gerade als sie nun nachlegen wollten, kassierten sie aber wieder eine Strafe aufgrund eines angezeigten Wechselfehlers. Erneut waren also die Eisbären am Zug und besiegelten die Niederlage für die Bulls mit zwei Toren von Bosas und dem Treffer von Sauer.

Die Saale Bulls verabschieden sich damit früher als geplant in die Sommerpause und bereiten sich auf die kommende Saison vor.

PZ
mit Material der Saale Bulls

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