Mehr als jeder Zweite lebt in Halle allein

2. August 2024 | Soziales | Ein Kommentar

Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 1,1 Millionen Haushalte gezählt. Einpersonenhaushalte stellten dabei mit 499.240 Haushalten den häufigsten Haushaltstyp dar und machten 44,7 % aller Haushalte aus. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, stieg der Anteil der Einpersonenhaushalte seit dem Zensus 2011 von 37,1 % auf 44,7 %, was einem Zuwachs von 7,6 Prozentpunkten entspricht.

Die höchste Zahl an alleinlebenden Personen wurde in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) verzeichnet, wo 54,9 % der Haushalte Einpersonenhaushalte waren (2011: 45,5 %). Es folgten die Landeshauptstadt Magdeburg mit 52,2 % (2011: 46,3 %) und die Stadt Köthen (Anhalt) mit 51,1 % (2011: 43,9 %). Den geringsten Anteil an Einpersonenhaushalten gab es in den Gemeinden Lanitz-Hassel-Tal im Burgenlandkreis mit 24,5 % (2011: 23,5 %), Hassel im Landkreis Stendal mit 24,9 % (2011: 20,9 %) und Wallstawe im Altmarkkreis Salzwedel mit 25,3 % (2011: 22,8 %).

Der Anteil der Einpersonenhaushalte in Sachsen-Anhalt lag 2022 über dem Bundesdurchschnitt von 43,4 %. Paare ohne Kinder lebten in 320.061 Haushalten (28,6 %), was ebenfalls über dem deutschen Durchschnitt von 25,2 % liegt. Haushalte mit Paaren und Kindern waren mit 181.236 Haushalten (16,2 %) seltener als im Bundesdurchschnitt (21,3 %). Alleinerziehende Elternteile machten in Sachsen-Anhalt 8,3 % der Haushalte aus, verglichen mit 7,4 % bundesweit.

Zudem wurden 24.868 Mehrpersonenhaushalte ohne Kernfamilie (2,2 %) gezählt, darunter Wohngemeinschaften. Dieser Haushaltstyp war in Sachsen-Anhalt weniger verbreitet als im Bundesdurchschnitt (2,8 %). Von allen Haushalten in Sachsen-Anhalt waren 29,4 % reine Seniorenhaushalte, bestehend aus Personen ab 65 Jahren. Seniorinnen und Senioren hatten einen Anteil von 39,0 % an allen Einpersonenhaushalten.

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