Vivica Genaux erhält Händelpreis der Stadt Halle. Als Dank singt sie einzigartige Interpretation der Arie „Lascia ch’io pianga“

5. Juni 2017 | Kultur | Keine Kommentare

Vivica Genaux erhält den Händelpreis 2017 der Stadt HAlle

Als die Mezzosopranistin Vivica Genaux sich abermals vom Platz erhebt, hat sie gerade die Laudatio von ihrem langjährigen Mitstreiter , dem Diriginten  Ruben Dobrovsky, verlesen bekommen: sie erhält den diesjährigen Händelpreis der Stadt Halle. Gerührt erhebt sie sich, um den voll besetzten Dom zu Halle in Rührung und Begeisterung zu versetzen: Sie stimmt die Arie  „Lascia ch’io pianga“ aus der Händel-Oper „Rinaldo“ an. Abermals klingt ihre zarte und klare Stimme durch das lange Kirchenschiff der gotischen Hallenkirche, begleitet von den getragenen Klängen des Bach Consort Wien.  „Lascia ch’io pianga“, eigentlich die wohl melancholischste Arie der Händelopern (Laß mich mein grausames Schicksal beweinen und seufzen um meine Freiheit).  Sie erntet  Begeisterungsstürme aus dem Publikum, das der Sängerin mit lang anhaltenden stehenden Ovationen dankt.

Dem war ein großartiges Festkonzert vorangegangen, in dem Vivica Genaux ihre klare, feinühlige Stimme erklingen ließ – in Recitativen und Arien aus Werken von Händel („O del ciel ciel Maria Regia“ (HWV 230), aber auch einem Werk von Giovanni B. Ferrandini, „il Piantzo di Maria“, das früher Händel zugeschrieben wurde, sowie Werken von Vivaldi und Johann Adolf Hasse.

Vivica Genaux gehört heute zu den führenden Interpretinnen barocken Repertoires. Ihr Debut gab sie 1994 an der Florentine Opera in Milwaukee (USA). Seitdem trat sie auf den meisten bedeutenden Bühnen der Welt auf, so in der Staatsoper München, Hamburg, Wien,  Paris,  Amsterdam und den Salzburger Festspielen.

Der Händelpreis der Statdt Halle wird von der Stiftung Händel-Haus vergeben, und ist nicht mit einer finanziellen Dotierung versehen.

 

 

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