16.Festival WOMEN IN JAZZ frei Haus

17. Mai 2021 | Kultur | Keine Kommentare

Es war ein denkwürdiges Jazz-Festival, das 16.Festival WOMEN IN JAZZ. Fast wäre es  der Corona_bedingten Pandemie erneut zum Opfer gefallen. Aber dank des unermüdlichen, kreativen Einsatzes des Veranstalters Ulf Herden und der wiederholten großzügigen Unterstützung durch zahlreichen Sponsoren und Spendern konnte das Festival WOMEN IN JAZZ vom 6. bis 15.Mai 2021 als STREAMING- FESTIVAL stattfinden – ein Novum in er Geschichte des Festivals. Das geplante Programmangebot mit Jazzmusikerinnen der internationalen und nationalen Jazzszene konnte weitestgehend erhalten werden. Gleichzeitig wurden die technischen Voraussetzungen für eine technische Umsetzung der Konzerte im Life-Streaming über die Webseite www.womeninjazz.de geschaffen. Die Übertragungsqualität von Ton und Bild waren ausgezeichnet, die Bildführung professionell. Das Streaming – Angebot konnte dem Jazzpublikum kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Mehr als 6000 Jazzfans haben dieses Angebot dankbar genutzt. 

16 hochkarätige Konzerte

Jazzmusikerinnen aus sieben Ländern präsentierten an den 11 Festivaltagen 16 Konzerte. Höhepunkte waren, die Konzerte mit Anna Maria Jopek und Marta Waidzik aus Polen, das amerikanisch-israelisch-serbisch zusammengesetzte Quintett more jas und das Konzert mit der deutschen Jazzsängerin Lisa Bassenge. Caro Josée, June Coco, Ariane Toffel und Rachel Hermlin präsentierten wunderbare Facetten aus der deutschen Jazzszene. Der deutschen Jazzikone Uschi Brüning hatte das Festival ein komplettes Wochenende gewidmet. Beeindruckender Höhepunkt war der von der Künstlerin mitgestaltete Jazzgottesdienst in der Halleschen Pauluskirche. Es fiel nicht allen Musikerinnen leicht, ihre Konzerte ohne Publikum zu spielen. Gerade die emotional geprägte Jazzmusik lebt ja von der Interaktion mit seinen Zuhörern, der Resonanz und Stimulation von den Jazzfreunden. Zukünftige Streaming-Angebote könnte man ersatzweise mit etwas einfühlsamer Moderation bereichern. 

Dem Nachwuchs eine Chance

Das Festivalprojekt NEXT GENERATION WOMEN IN JAZZ wurde erfolgreich umgesetzt. Der NEXT GENERATION WORKSHOP und der JAZZ GIRLS DAY fanden als Hybridangebot, sowohl als Präsenzveranstaltungen in der Georg-Friedrich-Händel Halle, wie auch als Streamingangebot über das Internet statt.
Die Gewinnerinnen des Wettbewerbes NEXT GENERATION VIRTUELL 2020, Izabella Effenberg (Polen) und Nora Benamara (Frankreich/Deutschland), konnten in der Georg Friedrich Händel Halle auf großer Bühne ihre aktuellen Konzertprojekte als Live – Streaming vorstellen. 

Am aktuellen Wettbewerb NEXT GENERATION VIRTUELL 2021 hatten sich 40 junge Jazzmusikerinnen beteiligt. Aus den zugelassenen 26 Wettbewerbsteilnehmerinnen wählten über 7500 Jazzfans ihre Favoritin. Mit 469 Stimmen gewann die Jazzsängerin Fiona Grond der Formation Interspace. Das Trio wird im Jahr 2022 ein Festivalkonzert gestalten. 

Save the date

Im Jahr 2022 wird das Festival WOMEN IN JAZZ fortgesetzt. Das 17. Festival ist vom 6. bis 15. Mai 2022 geplant – hoffentlich dann wieder als Live-Ereignis.  Mit den gesammelten Streaming-Erfahrungen könnte man zukünftige Festivals bereichern. Das traditionelle Festival – Opening ist für 30. April bis 2. Mai 2022 geplant. 

(Hans J. Ferenz)

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