Hendrik Lange wird Pate von Ameisenigel Elli
20. August 2019 | Bildung und Wissenschaft, Natur & Gesundheit | 4 KommentareDer Bergzoo Halle ist um eine Rarität reicher. Elli, ein Ameisen- oder Schnabeligel, eigentlich heimisch in Australien, Tasmanien und Neuguinea, wird seit einigen Tagen vorsichtig an die neue Zooumgebung gewöhnt und erst in einigen Wochen der Öffentlichkeit gezeigt. Elli wird nicht nur sorgsam von Tierpflegern betreut, sondern hat sogar schon einen Paten gefunden. Hendrik Lange, Landtagsabgeordneter und Hallescher OB-Kandidat hat ohne Zögern die verantwortungsvolle Tierpatenschaft übernommen. Eine Urkunde, ausgestellt vom Freundeskreis des Bergzoos, bestätigt die Patenschaft.
Elli ist etwas Besonderes; es ist ein eierlegendes Kloakentier, nächstverwandt mit dem entenartigen Schnabeltier. Ameisenigel sind behaart und oberseits bestachelt. Sie sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und können sich bei Gefahr wie unsere Igel kugelförmig einrollen oder sich mit ihren kräftigen krallenbewehrten Füßen geschickt und schnell eingraben. Die Schnauze ist schnabelförmig. Eine lange Zunge ermöglicht das Auflecken von Ameisen, Termiten, andere Insekten und Würmer. Zähne hat der Ameisenigel nicht. Die Versorgung von Elli mit artgerechter Nahrung stellt eine Herausforderung für den Zoo dar. Der noch wenig entwickelte Nachwuchs wird nach der Geburt in einer Tasche aufbewahrt und gesäugt. Ameisenigel gehören zu den wenigen Säugetieren, die über 50 Jahre alt werden können.
Ameisenigel zählt man auch zu den Brückentieren. Brückentiere stellen die Verbindung zwischen primitiven Entwicklungsstufen und moderner Lebensform dar, sind lebende Belege für die Evolution wie sie Charles Darwin und andere erkannt haben. Lange, studierter Biologe, hält die Präsentation solcher evolutiver Bindeglieder angesichts kreationistischer Agitation für sehr wichtig.
(H.J. Ferenz)
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Der Förderverein sollte endlich mal die Liste der Tierpaten vervollständigen.
Ich vermisse sehr den Paten des Schwarzstorchs Helmut, oder ist der Storch gestorben?
Genau, hei-wu.
Die Politiker sind nicht zu beneiden, was sie sich im Wahlkampf antun. Sogar bei der Auffüllung des Hufeisensees war er dabei, Wo ist er eigentlich nicht dabei?
Als ich die Pressemitteilung zur Tierpräsentation las, hatte ich die Befürchtung, dass es ein kleiner Panda sein würde. Danke, Hendrik, dass du lieber selten gewordene Stacheltiere bevorzugst. Die brauchen wir mehr als allgefällige Schmusepolitik.
Und Dir wünsche ich, die Rolle eines solchen „Brückentiers“ zwischen Verwaltung und Stadtrat einzunehmen.