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  • #91515

    Die MZ berichtet heute auf Seite 14 unter der Überschrift
    „Vertrieben und enteignet“

    „SCHICKSAL Die Mutter von Waltraud Keller legte 1941 in Schlesien ein Sparbuch an. Nach dem Krieg kämpfte sie dafür, ihr Geld zurückzubekommen – bis heute.
    VON KATHLEEN BENDICK

    HALLE/MZ – Der Leidensweg war lang. Als die Mutter von Waltraud Keller 1944 aus ihrer Heimat Festenberg in Schlesien (heute Twardogóra, Polen) vertrieben wurde, musste sie alles zurücklassen, was sie nicht tragen konnte.“

    Festenberg liegt nordöstlich von Breslau in Schlesien, dort wurde 1944 niemand vertrieben, vermutlich ist die Mutter im Januar 1945 vor der heranrückenden Front geflüchtet. Vertriebene wurde sie erst dadurch, dass die geflüchteten Schlesier von Polen nicht in ihre schlesische Heimat zurückgelassen wurden, die neue erwartete Oder-Neiße-Grenze wurde dazu bereits im Mai abgeriegelt.

    Zum Guthaben in Reichsmark auf dem alten Sparbuch schreibt die MZ:
    „In der DDR ist zur Begleichung von Ansprüchen eine sogenannte Altguthaben-Ablösungs-Anleihe aufgenommen worden. „Die berücksichtigte allerdings nur Guthaben bei früheren Kreditinstituten auf dem Gebiet der DDR““

    Das ist auch falsch. Auf Antrag konnten in der DDR bis 1952 Sparbuchguthaben auch aus den ehem. deutschen Ostgebieten zur Umwertung und Auszahlung 10:1 angemeldet werden.
    Ich habe z.B. von dem Sparbuch, das meine Eltern auf meinen Namen bei der Breslauer Sparkasse angelegt hatten, in den 50er Jahren jährlich einen kleinen Betrag bekommen, bis der mit 10:1 umgewertete Betrag ausgezahlt war. Die Auszahlung erfolgte in der halleschen Sparkasse in der Schulstraße/Ecke Joliot-Curie-Platz.

    #91521

    Fragt sich, wo die gute Artikelschreiberin ihre „Weisheiten“ her hat und, was sie uns damit sagen will. Danke für die Aufklärung Wolli!

    #91592

    „Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
    aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!“
    die Ärzte

    #91691

    An manchen Bildungslücken sind weder MZ noch BILD schuld; und auch die Ärzte sind ratlos.

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