Museen stärken kulturellen Austausch: Themenwoche vom 18. bis 24. Oktober

13. Oktober 2021 | Kultur | Keine Kommentare

Sieben Museen in Sachsen-Anhalt laden vom 18. bis zum 24. Oktober ein zu einer Themenwoche rund um Globalisierungsaspekte. Schwerpunkte sind dabei sowohl der Kolonialismus wie auch das koloniale Erbe. Die Themenwoche resultiert aus der Zusammenarbeit von Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V. und OIKOS EINE WELT e. V. beim Projekt „Weltenbummel“. Es wird gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Engagement Global), vom Land Sachsen-Anhalt, vom Katholischen Fonds und von Brot für die Welt.

Beim gemeinsamen Kochen und Essen im Altmärkisches Museum Stendal kann man die Ernährung der Menschen speziell aus dem westafrikanischen Ghana erkunden.

Im Museum Kloster Michaelstein Blankenburg/Harz spielt die Herkunft unserer Kräuter aus Afrika, Asien und Lateinamerika eine Rolle.

Die Ausstellung zum 900-jährigen Bestehen der Prämonstratenser im Kulturhistorischen Museum Magdeburg bietet die Möglichkeit, die Missionstätigkeit des Ordens beispielsweise in Belgisch-Kongo zu reflektieren.

Wie mündliche Überlieferungen in Afrika mit Hilfe von graphischen Symbolen verstärkt wurden und werden, macht das Museum für graphische Künste – Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg durch Vergleiche mit unserer von Logos geprägten Welt und durch eigene Gestaltungsmöglichkeiten in einer Museumswerkstatt erlebbar.

Ein Reisekoffer von Hermann Wertz, der ihn nach Westafrika (Kamerun) begleitete, gibt Anlass, sich über die Präsentation seiner Sammlung im Spengler-Museum Sangerhausen auszutauschen. Die Ausstellung und die sie
begleitenden Informationstafeln brauchen eine Überarbeitung, bei der das Publikum sich einbringen kann.

Ein brasilianischer Theaterpädagoge begleitet Teilnehmende durch die Sammlungen des Museums Schloss
Neu-Augustusburg Weißenfels und zeigt auf, wie unsere Persönlichkeit unsere Sicht auf die Welt bestimmt.

Reste eines Denkmals für in Kolonien gefallene deutsche Soldaten im Kreismuseum Bitterfeld werfen Fragen nach Lücken beim Erinnern an die Kolonialzeit auf. Ein Hinweis etwa auf die Umstände und Opfer des Kolonialismus fehlt bisher. Wie könnte er aussehen?

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