Baukonjuktur ungebremst: Motor ist der Straßenbau
20. November 2018 | Wirtschaft | 4 KommentareDas Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt bestätigte im 3. Quartal 2018 seinen Aufwärtstrend. Die baugewerblichen Umsätze erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 17,6 % und erreichten 720,1 Mill. EUR. Der Anstieg übertraf damit das schon überaus positiv verlaufene 2. Quartal. Während im Hochbau der Vorjahreswert nahezu gehalten wurde (-0,8 %), nahm er im Tiefbau um 30,4 % zu, im gewerblichen Tiefbau sogar um 49,4 %. Der Tiefbau hatte insgesamt einen Umsatzanteil von rund zwei Dritteln.
Die Umsatzdynamik wurde von den Bauaktivitäten im Gewerblichen Bau und Straßenbau getragen, der Wohnungsbau und der Öffentliche Bau wuchsen hingegen unterdurchschnittlich.
Die gute Entwicklung kommt auch bei den Beschäftigten an. Während die Zahl der tätigen Personen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 10 % anstieg, nahm die Entgeltsumme um 19,4 % kräftig zu. Das Arbeitsvolumen erhöhte sich im 3. Quartal 2018 auf 5,84 Mill. Stunden (+7,0 %). Im Hochbau entwickelten sich Arbeitsvolumen und Umsätze nahezu im Gleichklang, im Tiefbau stieg das Arbeitsvolumen (+11,3 %) dagegen deutlich verhaltener als die Umsätze.
Die Auftragseingänge des 3. Quartals lassen eine Fortsetzung der guten Entwicklung erwarten, von der auch der Hochbau vermehrt profitieren sollte. Bei Gesamtzuwächsen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 24,0 %, nahmen die Auftragszugänge im Hochbau um 8,3 % und im Tiefbau um 32,0 % zu. Auch hier sticht wieder der gewerbliche Tiefbau heraus, der 95,3 % mehr Aufträge einsammeln konnte. Der Ausblick auf das Schlussquartal bleibt damit gut.
Weitere Daten zur Baukonjunktur sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt verfügbar.
Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen.
(Quelle: StaLa LSA)
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Kommt auf die Betrachtung an. Da aber allein schon über direkte Abgaben deutlich mehr eingezahlt wird als in Deutschland überhaupt in die gesamte Infrastruktur fließt, wäre es allein schon über die Ausgaben des KFZ Verkehrs finanziert.
Wird allerdings nicht nur von den Verursachern finanziert.
Selbst in Sachsen-Anhalt ist der MIV ein wichtiger Wirtschaftsfaktor? Wer hätte das gedacht.
Na ja, bald wird sicherlich Kriegsgerät nach Osten rollen. Wieder mal. Dazu müssen die Straßen in Schuss sein.