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20. Januar 2018 um 22:40 Uhr #306316
Es werden in Kürze viele Fachkräfte fehlen, meint Kay Senius, und fordert Zuwanderung.
Aber es gibt doch auch die Prognose, dass durch Automatisierung und Digitalisierung viele Arbeitsplätze wegfallen, das erwähnt er gar nicht.20. Januar 2018 um 22:51 Uhr #306317
AnonymEigentlich sollten die Facharbeiter ja im ehemeligen Hochtechnologie-Land BRD ausgebildet werden. Für viele Firmen scheint das aber offenbar zu aufwändig zu sein, oder aber sie finden das Problem nicht wichtig genug.
Alternativ bräuchten sie ja auch einfach nur gut genug zu bezahlen, dann finden sich auch Arbeitnehmer.
Erstaunlich, dass der Chef der Arbeitsamtschef zu diesen elementaren ökonomischen Zusammenhänge nichts zu sagen hat und das Problem lediglich als ein demografisches darstellt.
20. Januar 2018 um 23:39 Uhr #306319Wenn alle hochausgebildet und digitalisiert sind, will niemand mehr die körperlich anstrengenden Jobs machen. Ist doch eigentlich ziemlich einfach.
21. Januar 2018 um 00:56 Uhr #306320Aber es gibt doch auch die Prognose, dass durch Automatisierung und Digitalisierung viele Arbeitsplätze wegfallen, das erwähnt er gar nicht.
Also willst Du Automatisierung und Digitalisierung verhindern, um Arbeitsplätze zu erhalten? Ihr seid mir eine lustige Truppe in der CDU.
21. Januar 2018 um 09:45 Uhr #306328Deutschland hat genügend Arbeitskräfte. 15 Mio arbeiten in Teilzeit.
21. Januar 2018 um 10:09 Uhr #306329„Also willst Du Automatisierung und Digitalisierung verhindern, um Arbeitsplätze zu erhalten? Ihr seid mir eine lustige Truppe in der CDU.“
Erstens habe ich das nicht geschrieben
Zweitens ist die Schlußfolgerung falsch
Drittens gibt es in der CDU wenig lustige Typen und
Viertens spreche ich hier nicht für die CDU, ich bin nur ein unbedeutendes Mitglied mit der Faust in der TascheDagegen leitet der SPD Stadtrat Kay Senius eine wichtige Behörde des Arbeitsmarktes und seine Aussagen werden gehört und gelesen.
21. Januar 2018 um 11:30 Uhr #306333
AnonymAber es gibt doch auch die Prognose, dass durch Automatisierung und Digitalisierung viele Arbeitsplätze wegfallen, das erwähnt er gar nicht.
ich weiß ja nicht von dem du die Prognose hast. Marx sagt ja in etwa, dass mit der Automatisierung/Rationalisierung der Mensch zunehmend aus dem Produktionsprozess heraustritt (weniger körperliche Arbeit) und die Produktion vor allem steuernd begleitet (mehr schöpferische/ geistige Arbeit). Gleichzeitig sinkt die für die Produktion notwendige Arbeitszeit (sinken die Lohnstückkosten, steigt die Arbeitsproduktivität) Genau das sehen wir jetzt.
Höhere automatisierung schafft zum einen Arbeitsplätze im Maschinenbau (neue Maschinen müssen gebaut und Programmiert werden) sowie herkömmliche Arbeitszeit wird frei.
Als Ausgleich haben Gewerkschaften in der Bundesrepublik zunächst die 40 h Woche durchgesetzt (mitte der 60er jahre) und in einigen Branchen im Westen Mitte der 90er Jahre die 35h Woche. Letztere wird von Arbeitgeberseite gerade wieder in Frage gestellt, so dass immer weniger Leute immer mehr arbeiten müssen. Obwohl aufgrund der Produktivitätsentwicklung eine 20-25h Woche heute profitabel möglich erscheint.Hinzu kommen auch die Schaffung vieler neuer (prekärer und schwach entlohnter) Arbeitsplätze. So haben die Hochschulen viel Geld gespart in dem sie die tariflich entlohnten Putzkräfte entlassen haben und diese in den schlechter bezahlten privaten Sektor gedrängt haben. Vergleichbar in der Industrie ist die Ausweitung der Leiharbeiten durch Reduktion der Kernbelegschaften sowie die Ausweitung der Auftragsproduktion in der Zuliefererindustrie.
Sprich: Eine Automatisierung vernichtet weder Arbeitsplätze noch schafft sie welche. Es ist ein gesellschaftlicher gestalteter Prozess. Für den Kapitalismus hat Marx dafür den Begriff Klassenkampf geprägt. Und aktuell sehen wir, wer da die Oberhand hat und wohin sich der Frust der dabei Unterlegenen und unter Druck Geratenen entlädt.
21. Januar 2018 um 11:37 Uhr #306337Zu dieser Problematik gibt es viele Artikel im Netz, ich nenne nur einen davon:
https://www.welt.de/wirtschaft/article140401411/Maschinen-koennten-18-Millionen-Arbeitnehmer-verdraengen.html21. Januar 2018 um 11:51 Uhr #306338
AnonymDas ist die Sicht der Kapitalseite, die zudem offenbar von ziemlich statischen Verhältnissen ausgeht. Technologischer Wandel als Einbahnstraße.
Für die in der Welt zitierten Studie scheinen die notwendigen Automaten offenbar vom Himmel herunterzufallen. Und Arbeitszeitverkürzung ist da offensichtlich kein Thema.
21. Januar 2018 um 12:16 Uhr #306341Daraus kann man schlußfolgern, wenn wir uns Arbeitszeitverkürzug leisten können, brauchen wir auch keine Zuwanderung den Arbeitsmarkt wie Senius behauptet.
21. Januar 2018 um 14:04 Uhr #306358Kürzlich habe ich gelesen, dass die Ausbildung eines Kindes in einem Entwicklungsland 1,25€/Tag (können auch $ sein) kostet. Selbst bei 2 sind das unter 10.000 in 13 Jahren. Wäre eine gut angelegte Entwicklungshilfe.
Zumindest brauchen wir keine Zuwanderer, die nicht mal in ihrer Landessprache lesen und schreiben können, geschweige denn Deutsch. Letztlich brauchen wir ein Einwanderungsgesetz. Das hätte es schon lange geben können.
21. Januar 2018 um 14:24 Uhr #306359Ein Einwanderungsgestz ist dazu nicht notwendig, Arbeitnehmer mit Berufen, die in Deutschland gesucht werden, können auch jetzt schon aus allen Ländern kommen. Ein Einwanderungsgestz würde das alles aus verschiedenen Gesetzen zusammenfassen und präziser formulieren. Viel Neues wird ein Einwanderungsgesetz vermutlich nicht bringen.
21. Januar 2018 um 14:50 Uhr #306361
AnonymNein nichts ist notwendig, wenn man so ein klares edles Bild im Kopf hat:Die Herrenrasse, Entschuldigung: Herrenklasse da, bestehend aus Blutdeutschen und die Sklaven oder abgeschwächter formuliert Diener dort. Letztere brauchen kein gesicherten Status.
21. Januar 2018 um 15:14 Uhr #306362Stimme factus und Lou voll zu.
21. Januar 2018 um 17:16 Uhr #306376„Drittens gibt es in der CDU wenig lustige Typen“
ROFL
Wer so was schreibt, ist eine lustige Type. 😉21. Januar 2018 um 19:16 Uhr #306382Senius wiederholt nur die Erkenntnisse seines Parteikollegen Sarrazin, die wenigsten Käufer haben das Buch gelesen und wundern sich wenn man darauf hinweist 😉
22. Januar 2018 um 09:25 Uhr #306393Ich bestreite die „Erkenntnisse“ von Herrn Sarrazin. Klingt übrigens nicht sehr teutsch, der Name.
Und wirkliche Entwicklungshilfe ist doch garnicht gewollt. Stell dir vor, die könnte alle lesen und schreiben. -
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