Die Verhältnisse drehen sich: mittlerweile pendeln mehr Menschen ins Land, als heraus

Im Jahresdurchschnitt 2016 hatten 1,086 Millionen Erwerbstätige ihren Wohnort in Sachsen-Anhalt. Gleichzeitig arbeiteten hier 1,009 Millionen Erwerbstätige. Damit hatte das Land einen Auspendlerüberschuss von 76 900 Personen. Da die Zahl der Einpendler über die Landesgrenze gegenüber 2015 mit 6,4 Prozent stärker anstieg als diejenige der Auspendler mit 0,9 Prozent, nahm der Auspendlerüberschuss ab. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiter mitteilte, stieg im Jahr 2016 die Zahl der in Sachsen-Anhalt wohnenden Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr erstmals seit 2008 wieder leicht um 100 Personen an. Die Zahl der hier arbeitenden Erwerbstätigen nahm um 3 200 Personen (+ 0,3 %) zu. Da mehr Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt wohnten als arbeiteten, hatte das Land weiterhin einen negativen Pendlersaldo. Gegenüber 2015 reduzierte sich der ne-gative Pendlersaldo von – 80 000 Personen auf – 76 900 Personen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 2000.
Im Jahr 2016 stieg die Zahl der Auspendler um rund 1 400 Personen auf 150 200 Personen. Hauptziele der Auspendler waren mit fast einem Drittel Niedersachsen und mit knapp einem Viertel Sachsen, gefolgt von Thüringen. Der Anteil der Aus-pendler an den hier wohnenden Erwerbstätigen betrug 13,8 Prozent (Vorjahr: 13,7 %). Somit hatte jeder 7. hier wohnende Erwerbstätige einen Arbeitsplatz außerhalb Sachsen-Anhalts. Die Zahl der Einpendler stieg im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 4 400 Per-sonen auf 73 300 Personen. Der größte Teil der Einpendler kam ebenfalls aus den angrenzenden Bundesländern, allein mehr als ein Drittel aus Sachsen, gefolgt von Thüringen, Niedersachsen und Brandenburg. Der Anteil der Einpendler an den hier arbeitenden Erwerbstätigen betrug 7,3 Prozent (Vorjahr: 6,8 %). Basis der Berechnungen sind die vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ vorgelegten Jahres- und Vierteljahresergebnisse der Er-werbstätigen am Arbeits- und am Wohnort, abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2017.