Keding zu #Metoo
25. Oktober 2017 | Soziales | 8 KommentareHalle (MJ). Justiz- und Gleichstellungsministerin Anne-Marie Keding spricht Mädchen und Frauen Mut zu, gegen sexuelle Belästigung vorzugehen. „Der Hashtag Me Too zeigt uns aktuell weltweit, wie verbreitet sexuelle Belästigung gerade in der Berufswelt ist. Und viele Männer kommen mit ihren Übergriffen durch, weil Frauen unter Druck gesetzt werden, sie Angst haben oder sich sogar schämen und den Übergriff für sich behalten“, sagte Keding am Mittwoch in Halle. „Aber die aktuelle Debatte zeigt auch, dass Frauen sich zu Wehr setzen können“. Die Ministerin eröffnete eine gemeinsame Tagung der Netzwerkstelle AGG des Landesfrauenrates Sachsen-Anhaltes mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“.
„Ein entschiedenes Nein setzt in den meisten Fällen ein klares Stopp-Signal. Frau muss sich trauen, eindeutige Grenzen zu setzen und manchen Männern muss man deutlich machen, dass es Grenzen gibt“, sagte Keding weiter. Das 2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) biete einen gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung und damit auch vor sexueller Belästigung. Keding: „Wir müssen dafür sorgen, dass dieses Thema oben bleibt auf der gesellschaftlichen und politischen Agenda. Es ist gut, dass jetzt so intensiv darüber diskutiert wird und sich so viele betroffene Frauen melden. Es ist schlecht, dass es dazu erst einer mutigen Frau bedurfte, die die jahrelangen systematischen Übergriffe eines Hollywood-Moguls öffentlich machte.“
Keding: Debatte um sexuelle Belästigung darf keine Eintagsfliege sein
Die vom Land geförderte Netzwerkstelle AGG setze ein deutliches Zeichen gegen Geschlechterdiskriminierung. Es sei ein gutes Signal, dass auch die Martin-Luther-Universität so offensiv mit diesem Thema umgehe, so Keding weiter. Denn auch der Schutz vor sexueller Belästigung an Hochschulen bedarf weitergehender Regelungen als bisher. Die Kultusministerkonferenz hat 2016 einen entsprechenden Vorschlag der Gleichstellungsministerinnen und -minister aufgenommen.
Weitere Informationen und einen Flyer zum Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ hält das Ministerium für Justiz und Gleichstellung im Internet unter folgendem Link bereit: https://mj.sachsen-anhalt.de/themen/opferschutz/sexuelle-belaestigung-am-arbeitsplatz/
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Wie ist denn das zahlenmäßige Verhältnis belästigter Frauen zu Männern?
Nein. Ich finde die Herangehensweise sexistisch. Ich finde niemand sollte belästigt werden. Aber du scheinst ja offensichtlich sexuelle Belästigung von Männern äußerst akzeptabel zu finden. Und der ganze Spaß hat doch schon lange wenig mit Gleichberechtigung zu tun.
Wenn diese Ministerin, von der ich noch nie etwas hörte, geschminkt, und frisiert sich hier darstellt, dann tut sie das um Aufmerksamkeit zu erregen.
Niemand wird eine Ministerin begrabschen.
Könnte das das Problem sein?
Du findest es also sozial, Frauen gegen ihren Willen belästigen zu dürfen. OK.
Nein, wenn du es weniger Umgangssprachlich magst, nennen wir es Textbuchsexismus. Übrigens „Die vom Land geförderte Netzwerkstelle AGG“ die angeblich „ein deutliches Zeichen gegen Geschlechterdiskriminierung“ setzt ist dem Landesfrauenrat unterstellt.
Aber in der SPD erkennt man Widersprüche ja schon lange nicht mehr. Falls du noch mal in dein Parteibuch schaust, das S stand mal für Sozial.
Männer reagieren auf Reize, die von Frauen ausgehen.
Das ist etwas völlig Natürliches.
Auch ich bin mehrmals darauf reingefallen.
Es ist nun mal so, dass Frauen dies ausnutzen.
Gäbe es z.B. sonst Prostituierte?
Das ist übrigens der älteste Beruf, so wird behauptet.
Peinlich sind dir solche Äußerungen nicht, oder?
Ich glaube das was Frau*Innen Keding hier äußert bezeichnet man für gewöhnlich mit „sexistische Kackscheiße“.