Kulturstiftung macht Ansage
29. April 2017 | Kultur | 8 KommentareAuch die Kulturstiftung des Bundes macht eine klare Ansage. Seit dieser Woche hängt an der Fassade des Sitzes der Kulturstiftung in den Franckeschen Stiftungen ein großformatiges Spruchband mit dem Text: „Verschiedenheit ist kein hinreichender Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit ist keine notwendige Voraussetzung für Grundrechte.“ (Carolin Emcke)
Hintergrund:
Die Kulturstiftung des Bundes wurde am 21. März 2002 durch die Bundesregierung, vertreten durch den Beauftragten für Kultur und Medien, gegründet. Sie ist eine Stiftung des Bürgerlichen Rechts mit Sitz in Halle an der Saale. Die jährlich aus dem Haushalt der Staatsministerin für Kultur bereitgestellten Mittel betragen grundsätzlich 35 Millionen Euro.
Carolin Emcke eine deutsche Autorin und Publizistin. Im Jahr 2016 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet
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Ausgrenzung gehört zu den animalischen Instinkten??? Dann gehört Mord und Totschlag aber auch dazu! Dennoch verlangst du als Mitglied von der Gesellschaft, vor Mördern und Totschlägern geschützt zu werden. Wie passt das zusammen?
Stadt_für_Kinder, es gibt Naturgesetze und es gibt Gewohnheit(srecht). Gewohnheiten können geändert werden, Naturgesetze nicht oder nur, wenn man gegen die Natur arbeitet. Gruppenbildung – und somit auch Ausgrenzung – ist ein natürlicher Instinkt im gesamten Tierreich, das kann man nicht einfach „wegerziehen“.
Menschen haben sich auch „schon immer“ mittels Geschlechtsverkehr fortgepflanzt. Willst du das den Menschen austreiben, nur weil dich das „schon immer“ stört? Einen „neuen Menschen zu schaffen, haben schon ganz andere versucht – und sind jedes Mal gescheitert.
Bist du vielleicht ein konservatives Würstchen. Und weil das „schon immer“ so war, wird es ewig bleiben? Allein das „schon immer“ ist ein alternativer Fakt. Essen wir etwa heute noch alles mit der Hand, weil das „schon immer“ so war?
Ja, belangloses Sprücheklopfen ist das; anders kann man das nicht bezeichnen.
Verschiedenheit (bzw. Fremdheit) war schon immer ein Grund zur Ausgrenzung, und nicht nur beim Menschen, sondern im gesamten Tierreich. Und das fängt auch schon im Kindergarten an, wo Mädchen und Jungs ihre kleinen Unterschiede erkennen und sich ganz natürlich eher mit gleichgeschlechtlichen Altersgenossen beschäftigen (und sich somit von den anderen bzw. die anderen abgrenzen).
Vielleicht gehen diese Sprücheklopfer mal mit gutem Beispiel voran und ziehen aus ihren privilegierten und sozial homogenen Stadtvierteln in die von mehrheitlich sozial benachteiligten bewohnten Viertel, um ihre Toleranz und Weltoffenheit gegenüber „Verschiedenheit“ zu demonstrieren?
Mit dem Satz: „Verschiedenheit ist kein hinreichender Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit ist keine notwendige Voraussetzung für Grundrechte.“ .gibt uns die Bundesstiftung wie mit ihrem Gebäude wieder eine Aufgabe zum Nachdenken.
Mir scheint bei diesen Sprücheklopfen die Blickrichtung immer unidirektional zu sein.
Wer könnte sich dem nicht anschließen?
Gut so! Zeichen setzen. Vielleicht schließen sich ja die Stiftungen an?