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- Dieses Thema hat 21 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Jahren, 5 Monaten von Anonym aktualisiert.
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2. März 2016 um 09:04 Uhr #233631
Ist das noch ernst zu nehmen?
2. März 2016 um 09:37 Uhr #233639Genauso wie du! 🙂
2. März 2016 um 09:39 Uhr #233640Ich kann ernster sein, als du es denkst. 🙂
2. März 2016 um 09:43 Uhr #233641Das ist durchaus ernst zu nehmen und ist sogar keine schlechte Idee. Nur weil sie von einem konservativen kommt, der die von dir gehasste AfD mitgegründet hat, musst du nicht gleich Schaum vor dem Mund kriegen.
Ich wette, wäre der Vorschlag von einem Mitglied der SPD oder Grünen gekommen, wärst du ganz begeistert. Informiere dich mal über Regionalgeld – das sollte eigentlich in deinem Interessensbereich liegen.
2. März 2016 um 09:50 Uhr #233648Und danach führen wir wieder die Kleinstaaterei ein?
2. März 2016 um 09:52 Uhr #233653Was ist dir wichtiger, Vielfalt oder Gleichmacherei?
2. März 2016 um 09:59 Uhr #233654Das kommt drauf an. Prinzipiell kann schon mehr als eine Sorte Klopapier zu viel sein. Aber wenn Du es kulturell meinst, kann es nicht genügend Vielfalt geben.
2. März 2016 um 12:19 Uhr #233672Eben. Geld und die damit zusammenhängenden Wirtschaftskreisläufe sind unmittelbarer Bestandteil einer jeden Kultur. Jede Kultur hat einen anderen Umgang mit Geld und eine andere Wirtschaftsethik. Wer Wert auf kulturelle Vielfalt legt, der kann eine vielfältige Währungslandschaft nicht ignorieren. Die Einführung des Euro und die zunehmende Globalisierung – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in Form von Bildung immer größerer politischer Einheiten (Stichwort „Europäische Union“) und der gleichzeitigen mehr oder weniger schleichenden Abschaffung von souveränen Staaten und Wirtschaftskreisläufen (die oft auch die Grenzen gewisser Kulturen widergeben) – zeigen einen eindeutigen Trend zur Abschaffung von kultureller und wirtschaftlicher Vielfalt mit dem Ziel der Vereinheitlichung und Gleichmacherei zur maximalen wirtschaftlichen Ausbeutung vieler zum Vorteil weniger globaler Konzerne.
„Kleinstaaterei“ ist ein gern genommenes Totschlagargument (genau wie die Nazi-Keule), um pauschal eine Besinnung auf politische Konstrukte, die (wieder) menschlichem Maß entsprechen, schlechtzureden. Dabei haben wir in unserem globalen Größenwahn schon längst die Relation für das menschliche Maß verloren. Man kann natürlich Kleinstaaterei übertreiben, aber das Gegenteil ist auch nicht zum Vorteil aller. Eine Regionalwährung als Komplementärwährung zum (supra-)nationalen Zahlungsmittel kann zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe beitragen – und regionale Wirtschaftskreisläufe sind überdies oft nachhaltiger und somit umweltfreundlicher und sozialer als supranationale.
Also, Fazit: Wenn du wirklich an kultureller Vielfalt interessiert bist, dann solltest du jede Initiative zu funktionierenden regionalen Wirtschaftskreisläufen gutheißen.
„Global denken, lokal handeln“, ist die Devise.2. März 2016 um 12:27 Uhr #233673Eine einzige Währung hat aber eben auch den Vorteil, dass Kasino-Kapitalisten nicht mehr auf Währungen wetten können.
2. März 2016 um 12:29 Uhr #233674Solche lokalen Sonderwährungen sind ja keine neue Idee. Meines Wissens sind sie aber alle mehr oder weniger gescheitert.
2. März 2016 um 14:48 Uhr #233678Für Sachsen-Anhalt und Binärcode gilt in dem Fall das selbe. Nur was oft und gründlich genug gescheitert ist muss umgesetzt werden.
Vielleicht können wir noch mal Kommunismus oder Sozialismus probieren. Ging ja bei jeder praktischen Umsetzung völlig daneben.
2. März 2016 um 16:44 Uhr #233684Die Idee einer Sachsen-Anhalt-Währung ist wirklichkeitsfremd.
2. März 2016 um 17:23 Uhr #233685D- Mark oder wagen wir gleich den großen Sprung?
Den Haseltaler für 3 Mark Mansfeld?2. März 2016 um 18:02 Uhr #233687
AnonymDie Idee einer Sachsen-Anhalt-Währung ist wirklichkeitsfremd.
Wieso wirklichkeitsfremd? Hast du nichts von Europa der Regionen gehört? Aber jetzt, anders als im letzten Sommer, betrifft es UNS!
Das ist natürlich von vornherein abwegig!2. März 2016 um 18:06 Uhr #233688Es ist zu konservativ, jede neue Idee gleich abzutun.
Hier gibt es mehr Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Regionalw%C3%A4hrung4. März 2016 um 07:51 Uhr #233928Es ist zu konservativ, jede neue Idee gleich abzutun. Hier gibt es mehr Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Regionalw%C3%A4hrung
Nur ist diese Idee alt und erwiesenermaßen Müll.
Wieso wirklichkeitsfremd? Hast du nichts von Europa der Regionen gehört? Aber jetzt, anders als im letzten Sommer, betrifft es UNS! Das ist natürlich von vornherein abwegig!
So viel Text und so wenig Ahnung. Schau doch lieber noch mal auf Farbspektrums Link. Und was hat uns letzten Sommer denn nicht interessiert?
4. März 2016 um 08:39 Uhr #233929
AnonymGuten Morgen, Herr Wirtschaftspapst. Die Frage „gut geschlafen?“ spare ich uns. Baldrian soll helfen.
4. März 2016 um 08:41 Uhr #233930
AnonymD- Mark oder wagen wir gleich den großen Sprung?
Es sieht mir eher nach der Wiedereinführung der DDR-Mark aus.
Da Geld ein Wertmaßstab für die abstrakte Arbeit ist, können bei einem entsprechenden Tauschkurs natürlich die Kosten für geleistete Arbeit verringert werden (geringere Arbeitsproduktivität=mehr aufgewendete Arbeitszeit für das Produkt/höhere Lohnstückkosten). Die geleistete Arbeit wird so durch einen verringerten Tauschwert des Geldes geringer entlohnt.
Außerdem kann bei Regionalwährungen versucht werden, Wirtschaftskreisläufe regional zu begrenzen. Das ist dann nichts anderes als eine andere Form des lokalen Protektionismus.
Beide Methoden sind prinzipiell geeignet positive Effekte zu generieren. Nur ist die geringere Arbeitsproduktivität auf dem Gebiet der ehemaligen DDR durch Vernichtung der Betriebe mittels Konkurrenz, D-Mark und Treuhand bereits eliminiert worden. Die heutigen Probleme liegen deswegen auf anderen Gebieten (z.B. nicht mehr vorhandenen Betriebe, geringere Kapitalkraft in der regional angesiedelten Wirtschaftsteilnehmern). Aus diesem Grunden stehe ich die Einführung einer Regionalwährung skeptisch gegenüber.
Wenn das schon kein Konzept für Griechenland wäre mit seinen ja bereits vorhandenen regionalen Wirtschaftskreisläufen, wie soll es dann in Sachsen-Anhalt funktionieren?
4. März 2016 um 08:53 Uhr #233933Wenn das schon kein Konzept für Griechenland wäre mit seinen ja bereits vorhandenen regionalen Wirtschaftskreisläufen, wie soll es dann in Sachsen-Anhalt funktionieren?
Man hat’s ja noch nichtmal versucht. Griechenland wird immernoch mit Milliarden Euro-Almosen am Leben gehalten (während Deutschland einen Exportrekord nach dem anderen feiert) und bekommt nichtmal die Chance, durch eine Anpassung der Währung auf den Gegenwert seiner Wirtschaftskraft sich selbst aus der Misere herauszuarbeiten.
Griechenland ist sozusagen das Sachsen-Anhalt von Europa.
4. März 2016 um 09:05 Uhr #233935
AnonymMan hat’s ja noch nichtmal versucht.
Ja, schade, sehr schade.
Varoufakis hatte ein solches Konzept nach der Volksabstimmung vorbereitet. Er ist dann leider von Tsipras zurückgepfiffen und zurückgetreten worden, der sich so dem Druck von EZB und Schäuble gebeugt hatte.
Aufgrund der Entwicklung in Griechenland seitdem, bewzeifle ich, dass Tsipras die richtige Entscheidung getroffen hat.
4. März 2016 um 09:09 Uhr #233937Guten Morgen, Herr Wirtschaftspapst. Die Frage „gut geschlafen?“ spare ich uns. Baldrian soll helfen.
Ich empfehle dir lernen. Was ist eine Regionalwährung? Was ist eine Komplementärwährung? Und als Bonus: Was ist der Unterschied zwischen (der Region) Europa und der EU?
4. März 2016 um 09:59 Uhr #233966
AnonymGeschenkt @nix idee. Alle deine Begriffe keine Geheimwissenschaft, schon seit Studienzeiten gut geläufig.
Ich empfehle (offenes) Denken. Dann wird auch die Metaebene verstanden. Es ging mir nicht um „Wirtschaft“, sondern um Spiegelung von Reaktionen und deren (oft themafremden) Ursachen auf „Wirtschaftsfragen“.Schade ich hätte nicht gedacht, dass du als Erster reinfallen würdest. Ich habe eher an andere Kandidaten gedacht.
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