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12. Oktober 2012 um 18:32 Uhr #14601
Nanu? Wir sind seit heute alle Friedensnobelpreisträger und keiner kommentierts?
Meine Lieblingsbildunterschrift lieferte die taz:
„Wir sind Friedensnobelpreis. Wir sind Frieden. Ballons steigen auf in Afghanistan. Serbien grüßt mit einem Feuerwerk. Somalische Piraten senken die Waffen und werden wieder Fischer … „12. Oktober 2012 um 18:59 Uhr #14604Am Konstrukt EU kann man in Zeiten der Schuldenkriese seiner Mitglieder durchaus schnell Futter für Kritik (sei sie immer berechtigt oder nicht) finden, aber zumindest eines kann man wohl kaum abstreiten:
Zwischen Europas souveränen Einzelstaaten war es noch nie so friedlich wie vor der Gründung.Von daher allemal verdienter, als der letztjährige Preisträger B. Obama. Dem man sicher andere Verdienste zusprechen kann. Jedoch sind seine steigenden Drohneneinsätze wohl alles andere als „friedlich“ – um nur einen Punkt zu nennen.
12. Oktober 2012 um 22:14 Uhr #14620Eine noble Geste vom Nobelkomitee. Einem todkrank Dahinsiechenden solch hohe Ehrung zuteil werden lassen; da weht ein Hauch von Tragik durch die Weltgeschichte.
Ja, das hat was, und so stilvoll.13. Oktober 2012 um 09:18 Uhr #14666Ja vom Friedensnobelpreis auf Peter Hartz zu kommen ist schon eine reife Leistung.
13. Oktober 2012 um 09:59 Uhr #14676Was genau soll ich langsam lesen ?
Es ist schon witzig zwischen dem Friedennobelpreis und Peter Hartz irgend einen Zuammenhang zu sehen. Genau so gut könnte man Deine Forenbeiträge mit dem Wirtschaftsnobelpreis in Zusammenhang bringen.13. Oktober 2012 um 11:02 Uhr #14695Ja klar @hadie weil Du das sagst ist das so. Schreibe mal noch einen Brief ans Nobelkomitee damit die auch etwas davon wissen. Der Preis ging an die EU und nicht an Deutschland !
13. Oktober 2012 um 19:54 Uhr #14769„Von daher allemal verdienter, als der letztjährige Preisträger B. Obama.“
Der FNBP im letzten Jahr ging aber an die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman, die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und die liberianische Aktivistin Leymah Gbowee. Und was man so in den Medien lesen durfte, war das gar nicht mal unverdient.Es geht beim Friedensnobelpreis nicht nur um inneren Frieden, sondern auch um den Beitrag zum Weltfrieden. Und da sind die Plätze 3-6 (D, FRA, UK, ESP) in EU-Hand was den Export an Waffen angeht – noch vor China! Dazu mischt sich die EU in so viele internationale Konflikte ein, wie kaum eine andere Union. Bloß übertroffen durch die USA. Libyen, Israel, Afghanistan, Irak sind allein in den letzten Jahren zu nennen. Und vor Lampedusa lässt man die Flüchtlinge aus Afrika absaufen.
13. Oktober 2012 um 22:07 Uhr #14778Gut zugegeben das war dann wohl 2009. Wie die Zeit vergeht.
„Es geht beim Friedensnobelpreis nicht nur um inneren Frieden, sondern auch um den Beitrag zum Weltfrieden. Und da sind die Plätze 3-6 (D, FRA, UK, ESP) in EU-Hand was den Export an Waffen angeht – noch vor China! Dazu mischt sich die EU in so viele internationale Konflikte ein, wie kaum eine andere Union. Bloß übertroffen durch die USA. Libyen, Israel, Afghanistan, Irak sind allein in den letzten Jahren zu nennen. Und vor Lampedusa lässt man die Flüchtlinge aus Afrika absaufen.“
Bei deiner Auflistung sollte man zumindest trennen was obliegt dabei der EU und wofür zeichnet sich der einzelne Staat selbstverantwortlich. Das man bei einem Staatenverbund von 27 Mitgliedsstaaten auch schmutzige Ecken findet, kann ja wohl nicht verwundern. Und wie aus der Urteilsbegründung hervorgeht, wird die Leistung der Völkerverständigung innerhalb der EU honoriert und nicht etwa etwaige außenpolitische Verantwortung. Und das ich „Krieg“ als solches, nur aus dem Fernsehen kenne und mir Gedanken über die negativen Aspekte (deine Liste ist sicher noch um einiges erweiterbar) machen kann, dafür bin ich dankbar. Von daher hat das Konstrukt EU – sicherlich überwiegend aufgrund wirtschaflticher Überlegungen – durchaus seinen Zweck erfüllt. Frag mal die Generationen vor uns…
Welche Preisträger wurden denn noch so gehandelt? Dann könnte man abwegen wer es mehr verdient hätte.
13. Oktober 2012 um 22:21 Uhr #14780Allein, dass Arafat diesen Preis bekam, wäre Grund die Annahme zu verweigern.
14. Oktober 2012 um 11:10 Uhr #14817„Welche Preisträger wurden denn noch so gehandelt? Dann könnte man abwegen wer es mehr verdient hätte.“
Waren schon ein paar „Kracher“ dabei mit Helmut Kohl, Bill Clinton oder Spekulationen um Julija Timoschenko oder Pussy Riot. Im Vorfeld hieß es er soll an eine bodenständige Organisation und weniger an Spitzenpolitiker verliehen werden. Sehe bloß in der EU keine klassische Friedensorganisation. Hätte man im Vergleich die afrikanische Union ausgezeichnet, gäbe es zwar innerhalb der Union mehr Konflikte als in Europa, aber kein AU-Staat hat sich in fremden Hoheitsgebieten eingemischt oder sticht durch Waffen- bzw. Kriegsexporte hervor.Bradley Manning (der Typ, der die Infos an WikiLeaks gegeben hat) hätte ich interessant gefunden. Allein die Übergabe hinter schwedischen Gardinen wäre es wert gewesen.
15. Oktober 2012 um 12:55 Uhr #14956das liegt aber auch daran, daß sich AU-Staaten bislang nicht als Produzenten von Hochtechnologie hervorgetan haben.
22. Oktober 2012 um 00:06 Uhr #15812Ich möchte übrigens mal anmerken, dass – entgegen der oft gestellten Behauptungen (vor allem in anderen Diskussionsforen) – die Institution „EU“ keinerlei nennenswerten Anteil am 67-jährigen Frieden in Europa hat. Die – meiner Meinung nach ungerechtfertigte – Verleihung dieses Preises an die EU ist vermutlich nur einer fehlenden Alternative für eine Repräsentationsinstanz einer Gruppe mehrerer Völker/Kulturen geschuldet.
Der Frieden in Europa speist sich allein aus den gemeinsamen Erfahrungen und Erkenntnissen des zweiten Weltkrieges und wäre absolut genauso ohne EU und ohne Euro gekommen. Wer behauptet, dass „Europa“ scheitert, scheitere der Euro, oder dass wir zurück in Krieg und Verderben kämen, würde die EU sich auflösen oder der Euro abgeschafft, der polemisiert einfach nur.
Ich scheiß’ auf den Preis. Es gibt millionen Menschen, die ihn mehr verdient hätten als dieses undemokratische, abstrakte Kunstkonstrukt.
22. Oktober 2012 um 11:46 Uhr #15883ach Binärcode, den Beweis Deiner Behauptung „Der Frieden in Europa speist sich allein aus den gemeinsamen Erfahrungen und Erkenntnissen des zweiten Weltkrieges und wäre absolut genauso ohne EU und ohne Euro gekommen.“ bleibst Du einmal mehr schuldig.
Es gibt eine Menge Leute, die dies richtigerweise, anders sehen.22. Oktober 2012 um 13:20 Uhr #15914Tja, Brägel, ich glaube, da befinden wir uns in einer Patt-Situation, denn es gibt auch keinen eindeutigen „Beweis“ dafür, dass die Europäische Union der Grund für den Frieden ist, auch wenn es „eine Menge Leute […] anders sehen“. Oder ist für dich eine Aussage Angela Merkels ein Dogma?
Es kann so oder so sein, keine unserer Aussagen ist falsifizierbar, denn dazu müsste man erstmal die Zeit zurückdrehen und es nochmal ohne EU ausprobieren; das geht aber nicht. Also steht mein Wort gegen das Wort Angela Merkels und vieler anderer Mitläufer.
24. Oktober 2012 um 22:38 Uhr #16268Du bist und bleibst ein linker, kommunistischer Dummschwätzer.
„Ausserhalb Europas“ wurden auch schon früher Kriege geführt, bloß setzt sich das jetzt fort, während Europa glücklicherweise davon verschont ist.
Ausgerechnet meine türkischen Kollegen weißen mich, trotz aller Schwierigkeiten, immer auf die Vorteile der EU hin. Die Kriegsgefahr ist im Orient wesentlich höher als hier, die würden gern mit unseren Problemen tauschen.27. Oktober 2012 um 09:38 Uhr #16620„Immer noch besser, angeblich ein “linker, kommunistischer Dummschwätzer” zu sein, als ein sarrazinisch verblendeter Menschenhasser.“
Made my day, thanks!
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