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- Dieses Thema hat 32 Antworten und 16 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 7 Monaten von hei-wu.
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15. August 2018 um 21:30 Uhr #321953
Am 6. August hat die 19-tägige Sommertour des Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis 72, Karamba Diaby, begonnen. Im Rahmen seiner Sommertour besuch
[Der komplette Artikel: Wir brauchen dringend ein Einwanderungsgesetz!]15. August 2018 um 22:38 Uhr #321954Wenn Diaby 30 Termine im Sommer benötigt, um festzustellen: „Die Menschen fordern mehr bezahlbaren Wohnraum und bessere Bildungschancen für ihre Kinder. Unternehmen wie auch gemeinnützige Organisationen rufen nach mehr Fachkräften.“ – dann frage ich mich, was macht der sonst noch so.
15. August 2018 um 23:03 Uhr #321955Ob er es erst jetzt nach dem Absolvieren seiner 30 Termine „festgestellt“ hat oder ob er durch seine „Feldforschung“ es bestätigt bekommen hat, steht nicht im Artikel. Er selbst spricht vom „Ergebnis“. Das lässt beide Alternativen offen. Also kein Grund zum Echauffieren.
15. August 2018 um 23:31 Uhr #321956Wir hätten schon mit der SPD-Regierung ein neues ganzstaatliches Schulsystem gebraucht, aber da waren die Hartzgesetze wichtiger. Nun haben wir den Salat, und es wird wieder nur rumgelabert. Die Fachkräfte rein ressourcenmäßig hätten wir schon, nur hat eben das System versagt, diese heranzubilden; die Schule, die Berufslehre. Und nein, es leben nicht zu wenige Leute hier.
16. August 2018 um 10:57 Uhr #321957„„Über 30 Termine habe ich bislang absolviert, vom Unternehmen im High-Tech-Bereich über die Lebenshilfe bis zur Kleingartenanlage in Kockwitz. Mit vielen Bürgerinnen und Bürgern kam ich dabei ins Gespräch. Das Ergebnis: Die Menschen fordern mehr bezahlbaren Wohnraum und bessere Bildungschancen für ihre Kinder. Unternehmen wie auch gemeinnützige Organisationen rufen nach mehr FACHKRÄFTEN.“
Was für ein Armleuchter. Sorry für meine Wortwahl.
16. August 2018 um 11:21 Uhr #321958Genau Frau Halle. Die fachkräfte sind nämlich hier schon über 55 und sind ausgesteuert beim Amt. Da macht man sich mit denen, die keine Leistungen mehr beziehen, nicht mehr die Hände schmutzig. Und auch die Personaler in den Firmen haben den Schuss noch nicht gehört, daß man wohl Bewerber auch heran- und fortbilden kann. Nein, es soll immer alles schön häppchenweise mundgerecht serviert werden. Die Arbeit damit sollen gefälligst die andern haben.
16. August 2018 um 11:57 Uhr #321959Ich bin bei Karamba, wenn er sagt, wir brauchen ein Einwanderungsgesetz. Das setzt aber die Klärung voraus, was mit denen geschieht, welche neben diesem Gesetz zu uns kommen.
16. August 2018 um 15:12 Uhr #321960Wenn die späten Erkenntnisse denn endlich in konkretes Politkhandel münden würden und nicht, wie üblich, in Fraktionszwängen hängen bleibt gäbe es vielleicht noch Hoffnung.
16. August 2018 um 15:13 Uhr #321961Das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention bleiben von einem Einwanderungsgesetz unberührt.
16. August 2018 um 15:19 Uhr #321962Das ist auch richtig so, hei-wu.
16. August 2018 um 16:18 Uhr #321963Das Einwanderungsgesetz muss zusätzlichen Charakter haben.
16. August 2018 um 17:41 Uhr #321964Hätte zuzeiten einer SPD-Bundesregierung schon stehen können… Schlafmützen halt
16. August 2018 um 18:23 Uhr #321965Ich finde es gut, wenn er der Betriebsblindheit des Berliner Politikbetriebs entflieht, und sich an der Basis umschaut. Schade, das das die Abgeordneten aus dem Süden des Landes nicht gemeinsam machen!
16. August 2018 um 21:33 Uhr #321966
AnonymIch finde die Idee eines Einwanderungsgesetzes an sich gut. Auch fände ich es gut, wenn bereits lange hier lebende Migranten, egal ob legal oder illegal hier lebend, möglichkeiten für einen unbefristeten legalen Aufenthaltsstatus mit Arbeitserlaubnis bekommen, bis hin zur Einbürgerung.
Aber bei dem, was man vom jetzigen Einwanderungsgesetz hört, bin ich äusserst skeptisch.
Mit der gezielten Einwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften wird der Brain-Drain gefördert. Es kann doch nicht sein, dass das Landarztproblem durch Abwerbung von Ärzten z.B. aus afrikanischen Ländern behoben wird. Hier bin ich bei Frau Wagenknecht, die sagt, dass die BRD die Kosten von Ausbildung für Hochqualifizierte per Einwanderungsgesetz nicht auf ärmere Staaten abwälzen darf und so das Armuts- und Reichtumsgefälle noch weiter verstärkt.Auch glaube ich nicht, dass sich für das am südlichen Mittelmeer gestrandete entwurzelte Lumpenproletariat Afrikas irgendetwas ändert und so die Flüchtlingsströme abnehmen. Hierfür müssen Asyl- und Flüchtlingsanträge bei den deutschen Botschaft (oder der anderen EU-Staaten) schon vor der allzuoft todbrindenden Mittelmeerüberquerung in den Transitländern gestellt werden können.
Und es ist dringend eine Entwicklungspolitik notwendig, die den Menschen in armen Ländern hilft und die nicht nur eine Exportsubvention für die deutsche Industrie ist. Es kann doch nicht sein, dass mehr als 130 Jahre nach der Berliner Afrika-Konferenz die bislang einzige Straßenbahn auf afrikanischen Boden von China gebaut worden ist. Hier wäre an die DDR-Entwicklungspolitik zu erinneren, welche in Managua ein Krankenhaus baute und als Entwicklungshilfe bevorzugt Berufsausbildung in den Heimatländern durchführte (nicht zu verwechseln mit den z.B. mosambiquanischen Kontraktarbeiten im Waggonbau als Schuldentilgung in den späten 80er Jahren).
16. August 2018 um 23:16 Uhr #321967Ja fractus, nur daß eben zur verhinderung der geistigen Ausblutung diesmal keine mauer gebaut wird. Wie immer sollen die ärmeren Länder ausbilden und die reicheren sahnen dann ab… Hatten wir schonmal? Und wer sich dann dagegen auflehnte, war der Pöhse
17. August 2018 um 08:07 Uhr #321968Das ist die klassische Nahrungskette. Und Kanada zum Beispiel macht es vor.
17. August 2018 um 14:41 Uhr #322005Was nützt denn Entwicklungshilfe wenn die politische Situation in den Kriesenländern Afrikas nicht geklärt ist. Solange es dort weiter verfeindetet Stammesfürsten gibt wird das Elend bleiben. Nur mit Hand auflegen und gut zureden wie es die Linken und Grünen gern hätten funktioniert es nicht. Jeder Euro der in ein solches instabieles Land geht ist im Prinzip verloren, die Brunnen, Schulen oder Fischfarmen die gebaut werden sind nur dann sicher wenn Schutzpersonal da bleibt, es sei denn man zieht die verfeindetetn Stammesfürsten aus dem Verkehr und sorgt so für Frieden.
17. August 2018 um 16:17 Uhr #322018Zumindest das nördliche Afrika hatte mit Mubarak und Gaddafi zwei Diktatoren, die Gesellschaften, natürlich im Feudalismus lebend, Frieden bescherten und halbwegs Wohlstand.
Selbst das war einigen amerikanischen- und EU- Blödmännern und -frauen zuviel, und so wurde der „arabische Frühling“ organisiert.
Bislang hat den nur Assad überlebt.Beschwerden über Stammeshäuptlinge minderer Intelligenz in Afrika sind also völlig unsinnig.
Es sei denn, wir bleiben mit unserer Kritik an „Stammeshäuptlingen“in Deutschland.17. August 2018 um 17:12 Uhr #322023Bei dem neuen Einwanderungsgesetz geht es nicht um „Brain“ Drain, sondern um „Hands“ Drain.
„Zumindest das nördliche Afrika hatte mit Mubarak und Gaddafi zwei Diktatoren, die Gesellschaften, natürlich im Feudalismus lebend, Frieden bescherten und halbwegs Wohlstand.
Selbst das war einigen amerikanischen- und EU- Blödmännern und -frauen zuviel, und so wurde der „arabische Frühling“ organisiert.
Bislang hat den nur Assad überlebt. “Da sind wir mal einer Meinung.
17. August 2018 um 17:19 Uhr #322024Bei Gaddafi waren wohl Frankreich sehr aktiv, seltsamerweise halten sie sich jetzt sehr zurück, wenn es um die Flüchtlinge geht. Und aus den Ländern mit den erfolgreichen Revolutionen fliehen die Menschen, und fliehen, … .
Ist schon kompliziert, die ganze Weltpolitik.17. August 2018 um 19:40 Uhr #322027Das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention bleiben von einem Einwanderungsgesetz unberührt.
Stimmt. Man sollte beides aber Eng auslegen und ernst nehmen. Selbst unter der aktuellen sehr Laschen Auslegung wird zu wenig zurück geführt.
Ich finde die Idee eines Einwanderungsgesetzes an sich gut. Auch fände ich es gut, wenn bereits lange hier lebende Migranten, egal ob legal oder illegal hier lebend, möglichkeiten für einen unbefristeten legalen Aufenthaltsstatus mit Arbeitserlaubnis bekommen, bis hin zur Einbürgerung.
Ich weiß, deine Einstellung ist legal, illegal scheiß egal. Dennoch ist es richtig illegale Einwanderung nicht im Nachhinein zu legitimieren. Das schafft die falschen Anreize.
Aber bei dem, was man vom jetzigen Einwanderungsgesetz hört, bin ich äusserst skeptisch.
Mit der gezielten Einwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften wird der Brain-Drain gefördert. Es kann doch nicht sein, dass das Landarztproblem durch Abwerbung von Ärzten z.B. aus afrikanischen Ländern behoben wird. Hier bin ich bei Frau Wagenknecht, die sagt, dass die BRD die Kosten von Ausbildung für Hochqualifizierte per Einwanderungsgesetz nicht auf ärmere Staaten abwälzen darf und so das Armuts- und Reichtumsgefälle noch weiter verstärkt.Ach so, du willst nur die Sozialfälle einwandern lassen. Ist das dein Ernst? Ich hoffe es ist ungesunder Selbsthass, ansonsten ist es traurig das du studiert hast.
Auch glaube ich nicht, dass sich für das am südlichen Mittelmeer gestrandete entwurzelte Lumpenproletariat Afrikas irgendetwas ändert und so die Flüchtlingsströme abnehmen. Hierfür müssen Asyl- und Flüchtlingsanträge bei den deutschen Botschaft (oder der anderen EU-Staaten) schon vor der allzuoft todbrindenden Mittelmeerüberquerung in den Transitländern gestellt werden können.
Das ist schon mindestens die zweite vernünftige Äußerung dieses Jahr von dir. Warum fallen dir eigentlich nicht die offensichtlichen Widersprüchen auf?
Und es ist dringend eine Entwicklungspolitik notwendig, die den Menschen in armen Ländern hilft und die nicht nur eine Exportsubvention für die deutsche Industrie ist. Es kann doch nicht sein, dass mehr als 130 Jahre nach der Berliner Afrika-Konferenz die bislang einzige Straßenbahn auf afrikanischen Boden von China gebaut worden ist. Hier wäre an die DDR-Entwicklungspolitik zu erinneren, welche in Managua ein Krankenhaus baute und als Entwicklungshilfe bevorzugt Berufsausbildung in den Heimatländern durchführte (nicht zu verwechseln mit den z.B. mosambiquanischen Kontraktarbeiten im Waggonbau als Schuldentilgung in den späten 80er Jahren).
Also die angebliche Erbschuld mit ein wenig Ablasshandel wieder gut machen? Wie viele Straßenbahnen müssen wir denn nach deiner „Expertenmeinung“ bauen? Können wir das mit den unzähligen Unterstützungsprojekten in Afrika aufrechnen?
18. August 2018 um 08:09 Uhr #322098
AnonymBei Gaddafi waren wohl Frankreich sehr aktiv, seltsamerweise halten sie sich jetzt sehr zurück, wenn es um die Flüchtlinge geht.
Ghaddafi hatte angefangen, eine eigne Afrikanische Wirtschaftsregion mit Ziel einer eigenständigen Wirtschaftsentwicklung aufzubauen. Das hat sich natürlich direkt gegen den neokolonialen Würgegriff von Frankreich und EU mit der CFA-Franc-Zone gerichtet. Deswegen musste Libyen auch militärisch destabilisiert und zerstört werden, wie es so oft vorher auch in anderen afrikanischen Staaten geschehen ist.
Wer Flüchtlingsströme bekämpfen will, muss mit der westlichen Neokolonialpolitik in Afrika, die auf permanenten Destabilisierung und Verarmung durch Abhängigkeit setzt, Schluss machen. Die Motoren der Flüchtlingsströme stehen in Berlin, Paris, Brüssel und Washington und den dazugehörigen Konzernzentralen und Börsen.
Deswegen hat die Bundeswehr ja auch in Mali nichts zu suchen, wo westliche getriebene Entwicklungsmodelle das jahrhundertealte Nebeneinander von seßhafter und nomadischer Lebensweise zugunsten des ersteren zerstört haben.
18. August 2018 um 09:06 Uhr #322101Gelöscht. Bitte sachlich bleiben. -Red.-
18. August 2018 um 10:35 Uhr #322106Ich denke, das größte Problem ist die Bevölkerungsexplosion in Afrika. Daraus resultiert dann u.a. die Arbeitslosenquote von über 50 % bei den jungen Männern in Nordafrika. Ob da ein Kaiser, König oder Präsident regiert, ist zweitrangig.
18. August 2018 um 12:35 Uhr #322115
AnonymAuch andere Gegenden dieser Welt (z.B. Indien) zeigen ein starkes Bevölkerungswachstum, ohne dass es gleich zu einer Massenemigration kommt. Das Problem Afrikas ist die fehlende politische und ökonomische Perspektive unter
der Knute des westlichen Neokolonialismus bzw. der westlichen Weltordnung (z.B. IWF). Das Bevölkerungswachstum mag die Probleme verschärfen, ist jedoch nicht ursächlich dafür. -
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