Wer mich kennt, weiß ja, dass ich grundsätzlich für eine Verringerung des motorisierten Individualverkehrs bin, und für die Freiheit, dort über die Straße gehen zu können, wo man es für richtig hält. Ich denke allerdings auch, dass nicht wegen jedem Menschen, der selbst verschuldet im Verkehr umkommt, gleich die Allgemeinheit drunter leiden muss, indem sie Kosten und Umstände für aufwändige Umbauten tragen muss. Wenn es eine Person für sich selbst für zumutbar hält, dort die Straße zu überqueren, dann ist das ihre Sache. Und wenn sie sich dabei ver-/überschätzt, dann ist das tragisch, aber ein Einzelfall. Das gleiche habe ich schon zu den Todesfällen an der Magistrale geschrieben.
Niemand zählt die Fälle, in denen nichts passiert.
Bevor durch teure und komplizierte Brücken/Ampeln/Warnhinweise/Blink-/Akkustiksignale eine oberflächliche Symptombehandlung versucht wird, sollte man lieber – und da bin ich wieder in meinem Element – an den ursächlichen Fehlern zeitgenössischer Verkehrsplanung ansetzen und diese beseitigen. Aber das will ja niemand hören. Da muss man ja Gewohnheiten ändern.