Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch zu gut, um wahr zu sein. Da muss man auch gar nicht lange prüfen und erwägen und verhandeln. Man muss nur mal in die Vergangenheit recherchieren, was da schon durch naive, gutgläubige Lokalpolitiker an Fehlplanungen und -investitionen durchgewunken wurde. Ich habe mich in letzter Zeit verstärkt mit dem Niedergang nordamerikanischer Groß- und Mittelstädte im „Rust Belt“ (Indiana, Ohio, Pennsylvania etc.) beschäftigt. Da gibt es unzählige Beispiele, wie großspurige Investoren ankamen und den klammen Stadtkassen große Gewinne versprachen, um z. B. ein Einkaufs- oder Konferenzzentrum irgendwo mitten in die Stadt zu klatschen. Am Ende haben sich die wirtschaftliche Versprechen und Erwartungen selten erfüllt und die Stadt hat einen Schandfleck mehr, auf dem sie sitzen bleibt.
Das ganze erinnert mich ein bisschen an die Folge „Einschienenbahn“ der „Simpsons“, wo ein windiger Geschäftsmann der Stadt eine solche Bahn andreht um schießlich mit dem Geld abzuhauen.