Startseite › Foren › Halle (Saale) › Wiegand: China-Investor ist nicht seriös
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24. Februar 2016 um 14:55 Uhr #205372
Anonymdie wenig diplomatische Art und Weise, wie der OB seine Position vermittelt hat
Wenn eine Offerte so offensichtlich unseriös ist, kann man schon mal vergessen, dass man das auch noch diplomatisch verpacken und dem Stadtrat ganz schonend beibringen muss.
24. Februar 2016 um 14:55 Uhr #205373„Es geht mal wieder um die Chinesen vom Riebeckplatz. „Teil zwei der Indikatoren für unseriöse Investoren“, sagt Wiegand. Das könne man daran erkennen, dass es um Briefkastenfirmen mit minimalem Haftungskapital gehe. So habe der chinesische Investor geschrieben: „Der chinesische Drache ist weise, er werde seine Freunde in Halle nicht alleinlassen.“ Das klinge schon nach Drohung, sagt der OB. Verhandlungen mit seriösen Investoren führe ausschließlich der OB, es gehe um absolute Vertraulichkeit. Dazu könne der Stadtrat keine Beschlüsse fassen, um darüber informiert zu werden. Das zeige eine mangelnde, wirtschaftliche Fachkenntnis.“
(MZ-Stadtrat-Ticker)
So muss man es aber auch ehrlich nicht machen. Klingt ein bisschen nach Kindergarten-Ätschibätsch.24. Februar 2016 um 15:09 Uhr #205375Teile des Stadtrates muss man einfach wie eine Kindergartengruppe ansprechen.
24. Februar 2016 um 16:10 Uhr #205377
AnonymWenn eine Offerte so offensichtlich unseriös ist,
du vergisst, dass der OB sich mit dieser Offerte hauptberuflich herumschlagen muss, während die stadträte zunächst erst unmittelbar auf den Sitzungen (oder recht kurz davor) sich mit dem Thema und den Argumenten auseinandersetzen können.
Wer will es den Stadträten verdenken, wenn sie hier nicht auf Zuruf des OB parieren. Immerhin sollen sie diesen ja auch in ihrem Rahmen kontrollieren.
Was ich sagen will: Das Schwarze Peter spiel funktioniert nunmal nicht so simpel, wie das einige hier darstellen.
24. Februar 2016 um 16:36 Uhr #205378
Anonymdu vergisst, dass der OB sich mit dieser Offerte hauptberuflich herumschlagen muss, während die stadträte zunächst erst … kurz davor …
OK. Das kann man grundsätzlich gelten lassen.
Aber gerade weil die Stadträte keine hauptberufliche Ahnung haben, sollten sie einem solchen Urteil von vornherein mehr Glauben schenken. Könnte sich der OB (welcher auch immer) mit einem Multimillionen-Projekt brüsten, er oder sie würde es sicher machen. Es sei denn es gibt Risiken und Hinweise auf eine Luftnummer. Und hier muss auch der ahnungsloseste Simpel (oder gerade der) etwas mehr Vertrauen in das Urteilsvermögen zeigen.
24. Februar 2016 um 17:10 Uhr #205380Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass das eine Luftnummer ist, 1990 konnten uns solche Briefkasteninvestoren noch reinlegen, aber doch jetzt nicht mehr.
24. Februar 2016 um 17:28 Uhr #205381
AnonymSo, wie es auch heute noch und wieder Briefkasteninvestoren, Butterfahrer, Gebrauchtwagenhändler, Drückerkolonnen und Enkeltrickser gibt, so gibt es auch heute noch und wieder Menschen in Entscheidungspositionen, die (völlig) ahnungslos sind.
Wenn dann noch Sturheit dazu kommt…
24. Februar 2016 um 17:28 Uhr #205382Ob diese vermeintliche Firma aus China nun seriös oder unseriös ist, ist meiner Meinung nach in Hinsicht der „geplanten“ vier 30- geschossern nebensächlich. Bei diesen vier Hochhäusern müssten den Stadträten eigentlich schon Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit kommen. Der Riebeckplatz ist nicht in Frankfurt am Main und womit bitte will man eigentlich die Hochhäuser füllen- Geschäfte, Wohnungen und Büros!? Geht es nicht vielleicht ein paar Nummern kleiner und zum Stadtbild passend.
24. Februar 2016 um 18:42 Uhr #205390Einige Stadträte glauben eben gerne an Märchen.
24. Februar 2016 um 21:32 Uhr #205401Gier und unerfüllte Sehnsüchte sind meistens das Motiv der Betrogenen und der Leichtgläubigen.
25. Februar 2016 um 05:59 Uhr #205413Wer will es den Stadträten verdenken, wenn sie hier nicht auf Zuruf des OB parieren. Immerhin sollen sie diesen ja auch in ihrem Rahmen kontrollieren.
Und hinterher will es keiner gewesen sein. Nur ein parteiloser OB wird dann mit Klagen überzogen. Ich kenne nur Wolli, der sich zur Entscheidung des MMZ bekennt. Aber vielleicht nur, weil er nicht mehr Stadtrat ist.
25. Februar 2016 um 10:50 Uhr #205447Wenn man das aktuelle rechthaberische Agieren des OB im Stadtrat sieht, reichen die aus, um vor den Kopf gestoßen zu sein, da sind irgendwelche früheren Befindlichkeiten schon sehr fern.
25. Februar 2016 um 10:59 Uhr #20544825. Februar 2016 um 11:18 Uhr #205450
AnonymDas Problem ist nicht der OB. Er macht manche Sachen besser als seine Vorgängerinnen und andere setzt er aber auch ebenso vorhersehbar wie völlig unnötig in den halleschen Treibsand.
Mir geht es hier ausschließlich um das Verständnis der unterschiedlichen Herangehensweisen von Parlament (=Stadtrat) und Verwaltung (mit OB als Chef).
Stören tu mich hier jedoch die bei einigen stark verankerte autoritäre Sehnsucht nach dem starken Mann (=OB) bei gleichzeitiger Denunziation der demokratischen Verfahren im Stadtparlament (=Stadtrat).
Und ja, da wo der starke Mann dem Parlament gegenüber eitel und arrogant auftritt, da habe ich etwas dagegen. Ein wenig Demut gegenüber dem demokratischen Procedere und dem Souverän (auch wenn er in Halle erst wieder in ein paar Jahren gefragt ist) erwarte ich mir schon vom obersten halleschen Verwaltungsbeamten.
Ich selber bin weder Mitglied einer Partei (nie gewesen) noch sitze ich im Stadtrat. Rund zehn Jahre semiprofessioneller Politik gewährten mir jedoch Einblicke in die politischen Verfahrensweisen und Diskussionskulturen und ließen mich eine ganze Menge auch der hier in Halle agierenden Akteure persönlich kennen lernen.
25. Februar 2016 um 11:25 Uhr #205452Stören tu mich hier jedoch die bei einigen stark verankerte autoritäre Sehnsucht nach dem starken Mann (=OB) bei gleichzeitiger Denunziation der demokratischen Verfahren im Stadtparlament (=Stadtrat).
Am meisten stört mich das recht haben wollen der Stadträte wo sie kein recht haben.
25. Februar 2016 um 11:44 Uhr #205453Die Stadträte sollten alle menschlichen Regungen fahrenlassen und nur paragraphengestützte Anträge und Fragen stellen. Auf dieser Ebene wäre sicher mit dem HVB ein Auskommen.
25. Februar 2016 um 11:57 Uhr #205454Wolli, meinst du wirklich, dass dann die Widersprüche des OB ausbleiben?
25. Februar 2016 um 12:23 Uhr #205455
AnonymWolli, meinst du wirklich, dass dann die Widersprüche des OB ausbleiben?
Bliebe denn der Widerstand des Stadtrats aus, wenn der OB demütig agiert?
Stören tu mich hier jedoch die bei einigen stark verankerte autoritäre Sehnsucht nach dem starken Mann (=OB) bei gleichzeitiger Denunziation der demokratischen Verfahren im Stadtparlament (=Stadtrat).
Schwache Männer und so ziemlich alle Frauen an der Spitze der Verwaltung waren wenig bis gar nicht gut. Siehst du das anders?
Wurde das demokratische Verfahren bisher an irgendeiner Stelle nicht eingehalten? Sind irgendwelche Prinzipien und Prozedere verletzt worden? Ich wette, dann hätte jemand geklagt. Ganz demokratisch.25. Februar 2016 um 14:03 Uhr #205465
Anonym. Siehst du das anders?
ich bin vor allem der Meinung, dass eine effiziente (städtische) Verwaltung nicht notwendigerweise eines starken Mannes (=einer autoritären Persönlichkeit) an der Spitze bedarf. Während Politik in der Regel auf Interessenausgleich bedacht ist, besteht bei autoritäre Persönlichkeiten immer die Gefahr, dass einzelne (Individual?)Interessen heausgehoben behandelt (bzw. gezielt vernachlässigt) werden.
Es sollte zunächst die fachliche Kompetenz wichtig sein. Obwohl unser aktueller OB aus der Verwaltung kommt, kann ich ihn hier noch nicht wirklich einschätzen. Das müssten die Rathausangestellten und die ganzen Fachausschüsse besser beurteilen können. Er macht dennoch bei einigen Dingen für einen Außenstehenden durchaus den Eindruck eines effektiven sachlichen (alltäglichen) Herangehens. Bei anderen Dingen hat er dagegen bereits ziemlich viel Scherben hinterlassen und Chaos angerichtet. Man braucht sich z.B. nur die Überreste des Wiegandschen Deiches am Gimmritzer Damm anschauen.
Also schwarz-weiß Denken funktioniert hier einfach nicht.
25. Februar 2016 um 14:34 Uhr #205470Einen Drachen los, schon steht der nächste vor der Tür.
Da müssen doch alle Blaulichter angehen!25. Februar 2016 um 15:23 Uhr #205477
AnonymEr macht dennoch bei einigen Dingen für einen Außenstehenden durchaus den Eindruck eines effektiven sachlichen (alltäglichen) Herangehens.
Witzigerweise haben genau diese Außenstehenden den Onkel in sein Amt gewählt.
ich bin vor allem der Meinung, dass eine effiziente (städtische) Verwaltung nicht notwendigerweise eines starken Mannes (=einer autoritären Persönlichkeit) an der Spitze bedarf.
Natürlich wäre es schön, wenn es keines starken Führers (sagt man so?) bedarf. Aber es ist nicht verkehrt, wenn der von der hiesigen Bürgerschaft in einem basisdemokratischen Verfahren (inkl. Sicherheistabfrage) gewählte Verwaltungshäuptling ein starker, wenn auch nicht sehr massiver Mann ist.
Und gerade weil Politik in der Regel auf Interessenausgleich bedacht ist, finde ich es gut, dass auch der OB Willens und in der Lage ist, seine Interessen, und damit größtenteils auch meine, durchzusetzen.
25. Februar 2016 um 15:27 Uhr #205478Es sollte zunächst die fachliche Kompetenz wichtig sein. Obwohl unser aktueller OB aus der Verwaltung kommt, kann ich ihn hier noch nicht wirklich einschätzen.
Das ist wohl etwas tief gestapelt.
„Bis 1990 arbeitete er als stellvertretender Amtsleiter im Landkreis Wolfenbüttel, danach in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt als Fachhochschullehrer und Hochschullehrer. 2001 promovierte er in Rechtswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.“
(Wikipedia)Das müssten die Rathausangestellten und die ganzen Fachausschüsse besser beurteilen können.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Huskys finden es sicher toll, einen Schlitten ziehen zu können. Dackel wohl eher weniger.
25. Februar 2016 um 17:36 Uhr #205491Wo, ein Theoretiker als Hundefuehrer.
25. Februar 2016 um 17:37 Uhr #205492Soll wow heißen.
25. Februar 2016 um 20:29 Uhr #205538Farbspektrum, es geht nicht um seine verwaltungsfachliche Kompetenz, da hat er ja bewiesenermaßen vielleicht sogar zu viel. Es geht vielleicht darum, dass er ab und zu auch auf die Meinungen von (seinen eigenen) Fachleuten hören sollte und nicht immer alles besser wissen muss.
Zur Vollständigkeit, natürlich stellen die Stadträte erschreckend oft total träumerische Anträge, welche an Realitäten und Welt ziemlich vorbei sind, weil sie denken, sie haben enorme Macht die Welt, naja die Stadt besser zu machen, aber ich dachte das wäre auch klar.
Somit treffen natürlich auch zwei nicht wirklich kompatible Charaktere aufeinander. Was nicht bedeutet, dass es keine Erwachsenen mehr sind.
Daher bin ich für die Übertragung der Stadtratssitzungen bei Phoenix, damit alle mal vorher überlegen, was sie dort so von sich geben. -
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