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17. Februar 2015 um 19:04 Uhr #139837
AnonymWegen der Unzufriedenheit mit Preis und Leistung wollen vier der 68 halleschen Schulen zum kommenden Schuljahr den Essensanbieter wechseln. Aus diesem
[Der komplette Artikel: Wegen Unzufriedenheit: vier Schulen wollen Essensanbieter wechseln]18. Februar 2015 um 00:30 Uhr #139838Sie sollten sich dann mal mit den 64 offenbar (noch) zufriedenen Schulen kurzschließen, vielleicht haben die einen besseren Anbieter…
18. Februar 2015 um 14:27 Uhr #139840Das war aber eine Gesellschaftsordnung, die den Menschen noch im Mittelpunkt sah(sic“) und in der Kinder noch wert waren, gefördert zu werden. Heute sind sie auch nur noch Konsummasse…
18. Februar 2015 um 17:37 Uhr #139842Und du meinst, @nachtschwärmer, die schuleigenen Küchen hätte qualitativ hochwertiges Essen geliefert?
18. Februar 2015 um 17:52 Uhr #139844Wie immer in diesem Forum: Es war nicht alles schlecht.
18. Februar 2015 um 18:31 Uhr #139845Ja, die „Jägerschnitzel“ und „Spinat mit Spiegelei“ Generation ist schon sehr geprägt von der DDR Schulspeisung.
19. Februar 2015 um 06:21 Uhr #139859Gibt es eine Gaststätte, wo es Jägerschnitzel mit Spirelli und Tomatensoße gibt?
19. Februar 2015 um 07:55 Uhr #139868
AnonymDer Trend geht teilweise zur Schulküche zurück. Und dies mit Erfolg. Aber das vergessen wir mal für Halle. Da fallen Meister Kogge die letzten Haare aus so kurz vor der Rente. Es wird auch Schulen geben, wo es nicht schmeckt und man aus verschiedenen Gründen nicht wechselt.
Das Essen ist aber auch manchmal mies.
Von den Testesssen halte ich wenig, wird wohl immer eine bessere Qualität als dann das Standardessen haben.TS
19. Februar 2015 um 08:06 Uhr #139870Als ich noch in der Kantine gegessen habe, konnte ich die ständige Kritik nicht verstehen. Entweder wurde dort nicht so gekocht wie früher bei Muttern oder man verlangte für ein paar Euro ein Essen wie im 3-Sterne-Restaurant. Ich weiß es nicht, habe es auch nie herausgekriegt.
19. Februar 2015 um 08:12 Uhr #139874Kennt jemand noch tote Oma?
19. Februar 2015 um 08:25 Uhr #139876@SfK schrieb:“Kennt jemand noch tote Oma“
Breiige Blutwurscht. habe ich nie gegessen.19. Februar 2015 um 08:37 Uhr #139878Die Beiträge suggerieren, dass in der DDR in Schulküchen gekocht wurde. Für Halle kann ich das nicht beurteilen, aber in dem Ort, wo ich zur Schule gegangen bin, gab es fünf Schulen. In keiner wurde selbst gekocht. Das Essen wurde aus verschiedenen Großküchen angekarrt.
19. Februar 2015 um 09:05 Uhr #139887Zitat „Als die Menschheit noch nicht von Stress und Hetzerei dominiert wurde, als Wachstum noch nicht die einzig wahre Religion war, als das Streben nach Glück noch nicht auf Gewinnoptimierung getrimmt war, gab es noch schuleigene Küchen. Das waren noch Zeiten.“
Wann soll denn das gewesen sein?
Zu meiner Schulzeit auf dem Dorf gab es eine Schulküche, die hat nicht nur Kindergartenkinder, Schüler, Rentner und LPG-Arbeiter sondern auch die Schweine der Köchinnen versorgt.
Als Schüler fand ich das Essen mäßig-bis ich während meiner Ausbildung in den Genuss der zentralen Essensversorgung der Stadt Halle kam. Hier war die Bezeichnung „Schweinefraß“ sehr häufig angebracht.
Viele Bekannte, die hallesche Schulen (und Ha-Neu) besuchten bzw. in halleschen Betrieben arbeiteten, hatten ebenfalls das Glück, diesen „Kübel-Fraß“ genießen zu dürfen.Ich glaube, heute ist die Anspruchshaltung höher. Heute muß es vegetarisches Essen und ohne Schweinefleisch sein.
Aber wie wir ja wissen, war früher so wieso alles besser.
@farbspektrum: Betriebskantinen können heute durchaus bit gut-bürgerlichen Restaurants mithalten.19. Februar 2015 um 14:16 Uhr #139958
AnonymStimmt, die Wahrnehmung über das tolle Essen zu DDR Zeiten ist merkwürdig. Es gab viel Kübelessen aus großküchen und das war nicht selten Fraß. Einige schulen kochten selbst und hieß nicht automatisch lecker aber oft frischer.
Trotzdem gibt es Initiativen zum selbst kochen, kostendeckend übrigens und nicht teuerer. Sodexo und Heideklause sind in Punkto Qualität bedenklich.In Sangerhausen hat man es aber geschafft, einen guten Anbieter zu finden.
Problematisch sind aber auch die Kinder und Jugendlichen selbst. Da ist es nicht cool sich in den Speisesaal zu setzen, man hat „keine Zeit“ hört man da,der Döner an der Ecke ist besser usw. Ich würde nicht immer die Schuld beim Essenanbieter suchen!19. Februar 2015 um 22:37 Uhr #140086Also ich denke mit Grausen an die DDR Schulspeisung zurück, die aus der Großküche in der Landsberger Straße kam. Wie Braegel schon erwähnte. Die zentrale Versorgung…Früher war echt nicht unbedingt alles besser. Die Essensmarken kosteten aber auch nur 2,75Mark für die Woche…
Das einzige was dort lecker war, war der Milchreis, sowie Jägerschnitzel mit Spirellis und Tomatensoße.
Alles andere war gruselig. Das Essen kam in den bekannten Thermokübeln, die dann irgendwann 2 Stunden vor der Essenspause im Hof standen…
Den Frauen in der Essensausgabe konnte man keinen Vorwurf machen, die Quarkspeise war immer lecker, die sie zusätzlich hingestellt haben.Ob Sodexo, Heideklause oder irgendeine kleine Schulküche, die es selber versucht.
Das Problem heute ist eher folgendes. Wer bitte soll für 2-3€ qualitativ hochwertiges Essen herstellen? Dazu die Logistik und Mitarbeiter bezahlen, Sozialabgaben und Steuern bezahlen und damit noch wirtschaftlich überleben? Rechnen wir mal das Ganze aus, dann bleiben pro Essen im besten Falle 1,25€ übrig. Schon mal versucht für 1,25€ zu kochen? Verdammt schwierig zuhause kaum machbar.
Aber solange Schulspeisung marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten folgen muss, wirds eher noch mieser in der Zukunft.Übrigens ist der Döner eine relativ gesunde Alternative, wenn man diesen als Hauptmahlzeit begreift. Aber selbst der kostet schon 3.30-3,50 in Halle.
20. Februar 2015 um 11:47 Uhr #140152
AnonymDas ist die Crux, qualitativ gute Lebensmittel, gesunde Ernährung, angemessene Löhne der Küchen und kosten darf es nicht über 3 Euro. Das passt nicht ganz zusammen. Wenn man den Armutsbericht liest, hat die Gegenseite, die Familieen mit kleinen Einkommen ohne SGBII, ein Problem pro Kind 60-70 Euro/pro Kind abzudrücken. da kocht man schnell am Abend die Nudeln, Suppe oder Milchreis selbst und meldet die Kinder für die „teuren“ Essen an. Schon wird es für den Caterer unwirtschaftlich.
Der Suppentag im Plan wird eh gemieden wie die Pest. Suppe ist für die Jugend irgendwie out, auch zu Hause.
Kostenfreie Schulspeisung von der Stadt anzubieten, was wohl nie geschieht, hat den Charme, dass man erstmal die Kinder anmeldet, das Essen wird von der Kommune bezahlt, da es nichts kostet, dann aber eventuell nicht konsumiert.20. Februar 2015 um 11:58 Uhr #140155Man kann das tollste Essen kochen. Wenn sich Kinder danach mit Cola, Hanuta oder Chips ernähren, macht alles nur halb so viel Sinn. Die Frage ist daher: Wie erziehe ich Kinder zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Essen? Hierauf gibt es bis heute keine mustergültige Antwort.
20. Februar 2015 um 12:03 Uhr #140158
AnonymMan kann das tollste Essen kochen. Wenn sich Kinder danach mit Cola, Hanuta oder Chips ernähren, macht alles nur halb so viel Sinn. Die Frage ist daher: Wie erziehe ich Kinder zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Essen? Hierauf gibt es bis heute keine mustergültige Antwort.
Aber sehr wahr!
Schon alleine Pizza, Fertigpizza schmeckt den Kindern viel besser als Handmade. Da verschlägt es mir immer wieder die Sprache! Geschmackserziehung beginnt nach der Geburt.20. Februar 2015 um 12:43 Uhr #140166Auch wenn es besser wäre, wenn Kleinkinder bereits durch ihre Eltern anderes kennenlernen als Fastfood und Fertigwaren, so ist es doch immerhin einen Versuch wert, größeren Kindern anderes nahezubringen.
23. Februar 2015 um 08:42 Uhr #140685Sie sollten sich dann mal mit den 64 offenbar (noch) zufriedenen Schulen kurzschließen, vielleicht haben die einen besseren Anbieter…
Bis vor Kurzem konnten die Schulelternvertreter mit dem Essensanbieter – mit Information und Unterstützung durch die Stadtverwaltung – den Vertrag abschließen / kündigen. Jetzt wird EUROPAWEIT ausgeschrieben.
Der Amtsschimmel wiehert hier aber mal gewaltig, werden die Kosten des Verwaltungsaktes jetzt aus dem Bildungsetat bezahlt oder übernimmt das wenigstens derjenige der als hochstudierter Rechtsverdreher sich das ausgedacht?
Wie sollen jetzt die Eltern Einfluss auf die Mittagsversorgung nehmen, wo sicherlich wieder nur der billigste (sorry – der „Wirtschaftlichste“ – für wessen Wirtschaft eigentlich?) gewinnt?
Bin sauer ob dieser Entwicklung!
23. Februar 2015 um 09:07 Uhr #140687Jetzt wird EUROPAWEIT ausgeschrieben.
Europaweite Ausschreibung ist nicht teurer! Vergabe ohne Ausschreibung kommt richtig teuer und nützt nur den Amigos.
23. Februar 2015 um 21:44 Uhr #140822Gibt es eine Gesetztesänderung, dass europaweit ausgeschrieben werden muss? Was für ein Irrsinn.
23. Februar 2015 um 22:32 Uhr #140846Gemeinschaftsküche kann nur besser werden, senn sie weltweit ausgeschrieben wird. Habe mal vierzehn Tage lang in einer chinesischen Mensa in Peking gegessen. War geil, und keineswegs elitär. Nicht erst seitdem kriege ich schon ob der Vorstellung von „Jägerschnitzel“ mit „Tomatengetschup“ und Spirellis schwere Kotzkrämpfe.
23. Februar 2015 um 22:48 Uhr #140854Es wäre jedenfalls neu, wenn die halleschen Kinder mit Stäbchen essen.
23. Februar 2015 um 22:58 Uhr #140857Das beste Essen ist immer noch eine gesunde Mischkost.
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